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Die unberechtigte Angst vor dem Notruf - Warum Beschwerden ernst genommen werden sollten

Angesichts der Corona-Pandemie scheuen viele Menschen den Gang zum Arzt - selbst, wenn es sich um einen akuten Notfall, wie einen Schlaganfall oder Herzinfarkt handelt. Vor diesem Hintergrund warnt die Helios Klinik Jerichower Land vor unnötigen Risiken.
12. Mai 2020
Unbegründete Ängste und Hemmungen führen dazu, dass die Menschen nicht mehr so oft die Notaufnahme aufsuchen wie vor einigen Wochen. „Der Rückgang liegt nicht daran, dass die Menschen weniger Beschwerden haben. Die Ursachen sind mit der aktuellen Covid-19-Pandemie in Verbindung zu bringen. Die Patienten fürchten fälschlicherweise, ein besonderes Infektionsrisiko einzugehen, wenn sie zu uns in Krankenhaus kommen. Viele wollen auch keine Krankenbetten belegen, die aktuell für Covid-19-Patienten bereitgehalten werden“, erklärt Thomas Klehm, Ärztlicher Leiter der Notaufnahme in der Helios Klinik Jerichower Land. Die Scheu vor einem Arztbesuch führt dazu, dass Menschen erst dann reagieren, wenn es schon fast zu spät ist. „Wir sind 24 Stunden für unsere Patienten da, bitte warten Sie nicht mit Ihrem Notruf! Zeit kann Leben retten“, betont Thomas Klehm. Bei Herzschmerzen, akuten Verletzungen, einem Zuckerschock, starken, unklaren Schmerzen im Bauchraum oder Ähnlichem ist nach wie vor umgehend der Rettungsdienst zu rufen. Dieser Trend betrifft nicht nur die Helios Klinik in Burg, auch in anderen medizinischen Einrichtungen ist dies zu beobachten. Die Ängste und Sorgen der Patienten werden ernst genommen, aber viele der Bedenken sind unbegründet. „Wir erleben immer häufiger, dass Menschen auch mit lebensbedrohlichen Symptomen zu Hause bleiben, dabei sorgen wir für den Patienten mit höchster Sorgfalt und Sicherheit“, berichtet der Notfallmediziner. Ausreichend Schutzmaterialien und umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen sind in Burg vorhanden. „Bei Helios halten wir uns an alle empfohlenen Standards und gehen an eini-gen Stellen auch darüber hinaus“, erklärt Thomas Klehm und ergänzt: „Ich kann nur empfehlen, sich an die bekannten Verhaltensregeln zu halten“. Dazu gehören das regelmäßige und gründliche Händewaschen, das Einhalten von Abstand und der Verzicht auf das Hän-deschütteln.

Sollten Patienten in der Klinik anrufen, bevor sie in die Notaufnahme kommen?
Wir freuen uns über jede vorherige Kontaktaufnahme, die unsere Arbeit etwas planbarer macht. Es ist aber – ganz im Gegensatz zum Vorgehen vieler Praxen – nicht notwendig sich bei uns telefonisch anzumelden. Oft kann man dies beim Eintritt einer akuten Erkrankung oder nach einem Unfall auch nicht mehr selbst tun. Der Rettungsdienst verfügt für seine Einsätze über ein eigenes Anmeldungssystem.

Können Patienten mit Schmerzen oder bei Unfällen noch in die Notaufnahme gehen?
Ja, das können und sollten sie auch tun. Die Notaufnahme ist weiterhin rund um die Uhr besetzt und für die Versorgung von entsprechenden Erkrankungen und Verletzungen vorbereitet.

Besteht die Gefahr, dass die Notaufnahme voll mit Corona-Patienten ist und sich keiner mehr um andere Notfallpatienten kümmert?
Nein, diese Gefahr besteht nicht. Wir halten in der Notaufnahme genug Ressourcen vor, um auch alle Notfallpatienten zu versorgen, die nicht mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert sind.

Die Abläufe in der Notaufnahme
Jeder Patient wird am Haupteingang der Helios Klinik in Burg oder bei einer Einlieferung mit dem Rettungswagen noch in der Wagenhalle einer qualifizierten Ersteinschätzung unterzogen und nach den bekannten Risikofaktoren für eine COVID-19-Erkrankung befragt. Das Team der Notaufnahme empfängt den Patienten im Eingangsbereich und untersucht ihn. Begründet sich der Verdacht, wird der Patient auf eine spezielle Isolierstation verlegt. „Hierzu haben wir in Burg eine komplette Station abgeriegelt. Unser Personal wurde besonders geschult und ausgerüstet“, so Klehm. Ein Ansteckungsrisiko könne so drastisch minimiert werden. Auch die Regeln des Abstands zu anderen Personen wenden wir in unserer Klink streng an, um das Infektionsrisiko für Mitarbeiter und unsere Patienten so gering wie möglich zu halten.  

Die unberechtigte Angst vor dem Notruf - Warum Beschwerden ernst genommen werden sollten