Die Überlebenschance und die Genesung von Menschen, die außerhalb eines Krankenhauses reanimiert werden müssen, hängt ganz entscheidend von der Fachkompetenz und der Ausstattung der weiterbehandelnden Klinik ab. Die internationalen Leitlinien zur Reanimation sehen deshalb vor, erfolgreich reanimierte Patienten in spezialisierten Krankenhäusern weiter zu behandeln. Das Helios Vogtland-Klinikum Plauen wurde als ein solches spezialisiertes Cardiac Arrest Center (CAC) zertifiziert.
Das Klinikum ist damit eines von nur drei Krankenhäusern in Sachsen und das einzige in Südwestsachsen, das über eine solche Spezialisierung verfügt. Mit ca. 65.000 Fällen pro Jahr ist der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Für die optimale Behandlung eines reanimierten Patienten ist die perfekte Zusammenarbeit von Notfallmedizinern, interventionellen Kardiologen, Anästhesisten, Neurologen und im Falle einer Traumaversorgung der Unfallchirurgien von entscheidender Bedeutung.
Zu den wichtigsten Kriterien für ein Cardiac Arrest Center zählt der zuständige Deutsche Rat für Wiederbelebung, die Verfügbarkeit entscheidender Strukturen, wie einer geeigneten Notaufnahmeeinrichtung für reanimierte Patienten, der Verfügbarkeit eines Herzkatheterlabors mit der Möglichkeit der unmittelbaren Primär-PCI rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr, die Möglichkeit der Direktübernahme reanimierter Patienten auch im Katheterlabor, permanente Verfügbarkeit eines Platzes auf der Intensivstation mit Nachweis einer fachintensivmedizinischen Betreuung, sowie das Vorhandensein eines lokalen Qualitätszirkels zur Reanimationsversorgung. Ferner muss die Prozessqualität mit Nachweis von Standard Operating Procedures (SOP`s) sichergestellt sein und die Qualitätssicherung mit Nachweis einer standardisierten Erfassung des Behandlungsverlaufs und des Outcomes bis zur Entlassung erfolgen.