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Tipps für optimalen Sonnenschutz: So beugen Sie Hautkrebs vor

Wärme auf der Haut, ein brauner Teint – im Sommer gönnen sich viele im heimischen Garten oder im Urlaub eine Extra-Portion Sonne. Wird der Sonnenschutz vernachlässigt, drohen gesundheitliche Risiken - denn die Haut vergisst nichts!
10. August 2020

Es beginnt häufig mit einem rötlichen Fleck auf den sogenannten Sonnenterrassen - so nennen Ärzte die Regionen des Körpers, die der UV-Strahlung am intensivsten ausgesetzt sind, also Stirn, Nase oder Ohren. Auch, wenn Betroffene die rote Stelle wegkratzen, sie kehrt immer wieder zurück.

Tipps für optimalen Sonnenschutz: So beugen Sie Hautkrebs vor

Wie wichtig ein möglichst früher Schritt ist, zeigen die Statistiken: Rechtzeitig erkannt, ist der helle Hautkrebs zu fast 100 Prozent heilbar. Fast immer wird er operativ entfernt. In der Frühform kann man oft noch mit einer Lokaltherapie eingreifen.

Ursachen und Varianten des Hautkrebses

Die Ursache des Krebses liegt, neben erblichen Faktoren, im „Elefantengedächtnis“ unserer Haut. Sie erinnert sich an vieles und verzeiht wenig – am wenigsten den übermäßigen Genuss von UV-Strahlung. Die Folge: Bereits ein paar Verbrennungen im Kindesalter reichen aus, um sie dauerhaft zu schädigen. Wer sich dazu jedes Jahr aufs Neue einen Sonnenbrand holt, riskiert nicht nur eine Schädigung seiner elastischen Fasern, welche eine erhöhte Faltenbildung bedingt, sondern bietet auch den Tumoren beste Bedingungen!

Die häufigste Form ist das Basallzellkarzinom. Es macht rund zwei Drittel der Neuerkrankungen aus. Der Tumor wächst sehr langsam und bildet in der Regel keine Metastasen.

Das sogenannte Plattenepithelzellkarzinom oder auch Spinaliom ist eine andere Form des hellen Hautkrebses. Er kann sowohl die Sonnenterrassen als auch andere Teile des Körpers befallen, wächst schneller und bildet Tochtergeschwülste. Oft sieht der Arzt auch erst beim Eingriff und der Aufarbeitung des entnommenen Gewebes im Labor, wie weit die Karzinome in das Gewebe und die anliegenden Organe wachsen. Aber nur selten gelten Patienten als inoperabel. Hier besteht die Möglichkeit, den Tumor etwa mit Hilfe einer medikamentösen Therapie oder im als allerletztes Mittel der Bestrahlungen zu therapieren.


Das Alter der Patienten mit Hautkrebs sinkt


Betroffen sind überwiegend Menschen ab dem 50. Lebensjahr, doch Dermatologen bekommen es auch immer häufiger mit jungen Patienten zu tun. Für Dr. med. Lena Eickenscheidt ist dies ein Grund zur Sorge:

Damit es erst gar nicht so weit kommt, ist ständiger Sonnenschutz die beste Vorsorge! Doch auch hier sind viele Mythen im Umlauf. Etwa, dass Sonnencreme allein schon ausreicht, oder dass Schatten vor UV-Strahlung schützt. Auch Vorbräunen soll angeblich helfen, Hautschäden zu vermeiden.

Vor allem ersteres gilt nur bedingt und nur dann, wenn die Cremes und Sprays richtig angewendet werden. Klar ist: Keine einzige Creme hält alle UV-Strahlen über längere Zeit ab. Das liegt zum einen an den Mitteln selbst, zum anderen daran, dass die meisten Verbraucher nur einen Bruchteil der notwendigen Dosis auftragen. Auch wer den Großteil des Sommers im Schatten verbringt, bekommt immerhin noch rund die Hälfte der Strahlung ab, durch einen wolkenverhangenen Sommerhimmel gelangen bis zu 80 Prozent. Auch das Vorbräunen der Haut hilft überhaupt nicht. Vor allem Menschen mit hellerem Hauttyp, erblicher Vorbelastung, einem Beruf an der frischen Luft oder viel im Straßenverkehr unterwegs sind (Fernfahrer), sollten daher die Vorsorge-Angebote nutzen. Bereits ab dem 35. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse alle zwei Jahre die Kosten für das Hautkrebs-Screening beim Dermatologen. Mittels dieser Vorsorge kann der Hautkrebs früher erkannt und eventuell durch lokale Behandlungsmethoden anstatt OP behandelt werden.