Suchen
Menü
Schließen

Diagnose Leukämie zeitnah auch in Coronazeiten behandeln

Die Diagnose Leukämie kommt für viele wie aus heiterem Himmel. Es ist eine Diagnose, die Angst macht und die Betroffenen vor große Herausforderungen stellt. Aktuell kommen Sorgen hinzu, die Corona-Lage könnte die Therapie beeinträchtigen. Am Helios Klinikum Pirna werden während der Pandemie weiterhin sicher und ohne Verzug Krebstherapien durchgeführt, so auch am Fachbereich Hämatologie und Onkologie bei Erkrankungen des Blutsystems und Tumoren der inneren Organe. Denn die lebensnotwendige, unmittelbare und qualitätsgerechte Behandlung einer Krebserkrankung darf durch die Angst vor einer möglichen Corona-Infektion nicht verzögert werden.
05. Februar 2021

Die Beschwerden, mit denen Betroffene zu Beginn einer Leukämie-Erkrankung in Arztpraxen kommen, sind zumeist sehr unspezifisch. Sie leiden etwa unter Müdigkeit, Nasen- oder Zahnfleischbluten, geschwollenen Lymphknoten, Schwindelanfällen oder anderen nicht eindeutigen Symptomen. Die Krankheit verläuft fast immer schleichend und beeinträchtig nur wenig den Alltag der Betroffenen. „Die Diagnose Leukämie wird zumeist bei
Blutuntersuchungen festgestellt, mit denen die unspezifischen Beschwerden abgeklärt werden“, weiß Marcus Klabes. Der Oberarzt des Fachbereichs Hämatologie und Onkologie am Helios Klinikum Pirna empfiehlt deshalb: „Es ist wichtig, bestimmte Symptome ernst zu nehmen und frühzeitig beim Arzt abklären zu lassen. Denn je früher eine Leukämie erkannt wird, desto besser sind die Überlebenschancen.“

Jedes Jahr erkranken laut des Robert Koch-Instituts Berlin in Deutschland etwa 13.700 Menschen neu an Leukämie. Es handelt sich dabei zum größten Teil um Erwachsene, das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei 71 Jahren, für Frauen bei 73 Jahren. Die Leukämie wird auch „Blutkrebs“ genannt. Im Knochenmark bilden sich ständig neue Blutzellen. Ist jedoch der Mechanismus gestört, der dafür sorgt, dass nur so viele Blutzellen gebildet werden, wie der Mensch benötigt, teilen sich die Blutzellen ungehemmt. Sie reifen nicht mehr aus und eine Leukämie entsteht.

Oberarzt Marcus Klabes und sein Team behandelten im Jahr 2020 knapp 300 Patienten im Fachbereich Hämatologie und Onkologie, davon 53 mit der Diagnose Leukämie: „Wir verfügen über hochspezialisierte diagnostischen Verfahren, mit denen wir sehr präzise Diagnosen bei Blutkrebs, bösartige Erkrankungen des Knochenmarks und Störungen der Blutbildung stellen können. Mit Hilfe der Biopsie können wir etwa Knochenmark gewinnen, um das blutbildende System in einem Speziallabor untersuchen zu lassen.“

Der Patient mit seiner Krebserkrankung steht bei der anschließenden Behandlung im Mittelpunkt: Es folgen ausführliche Gespräche und Informationen zu notwendigen therapeutischen Maßnahmen. „Es ist dabei selbstverständlich, dass der Patient in die medizinischen Entscheidungen mit einbezogen wird“, berichtet Marcus Klabes. „Unser Anspruch ist es, den Patienten die bestmögliche Behandlung anzubieten.“ In einer Tumorkonferenz entwickelt der Onkologe deshalb gemeinsam mit Ärzten anderer Fachbereiche für jeden einzelnen Patienten eine optimale Therapie.“ Das kann je nach Krankheitsbild eine Operation, Chemotherapie, Immuntherapie mit Antikörpern, eine
Hormontherapie oder eine Bluttransfusion sein, die am Helios Klinikum Pirna auch während der Pandemie weiterhin durchführt werden.

Dass Corona offenbar Auswirkungen auf die Krebsbehandlungen hat, konnte Helios kürzlich in einer Studie belegen. Ein Ärzteteam verglich die stationären Aufnahmen für alle Tumordiagnosen und -behandlungen in den Helios Kliniken während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 mit denen des Vorjahres. Dabei zeigte sich ein Rückgang der Behandlungen um zehn bis 20 Prozent.

„Das bereitet uns große Sorgen, denn die Konsequenzen von ausgebliebenen oder erst verspätet begonnenen Therapien lassen sich noch nicht vollumfänglich absehen. Wir können nur an alle Patienten appellieren, Untersuchungstermine und Behandlungen wahrzunehmen“, erklärt Oberarzt Marcus Klabes. „Wir haben uns sich frühzeitig auf die Corona-Situation eingestellt, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Die Gefahr, die durch eine zu spät diagnostizierte Krebserkrankung besteht, ist weitaus größer.“

Pressekontakt
Birte Urban-Eicheler
Referentin Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: (03501) 71 18-12 46
E-Mail: ukm.pirna@helios-gesundheit.de

Diagnose Leukämie zeitnah auch in Coronazeiten behandeln