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Go Red for Women

Am heutigen Go Red for women Day tragen Menschen aus aller Welt rote Kleidung, um auf die Herzgesundheit von Frauen aufmerksam zu machen. Denn nach wie vor zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen bei Frauen. Warum bei Herzerkrankungen das Geschlecht eine große Rolle spielt, erklärt die Chefärztin für Kardiologie am Helios Klinikum Pforzheim Prof. Dr. llka Ott.
03. Februar 2023

Frauen und Männerherzen sind funktionell gleich aufgebaut und doch unterscheiden sie sich anatomisch ein wenig und entwickeln sich im Laufe des Lebens unterschiedlich. Deshalb muss das Geschlecht bei der Diagnose und Therapie stärker berücksichtigt werden. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede erstrecken sich über den gesamten Verlauf einer Erkrankung – von den Risikofaktoren, über die Symptome und die Diagnostik bis hin zur Therapie.

Die Risikofaktoren

Die klassischen Risikofaktoren, wie Rauchen, ungesunde Ernährung, Diabetes und Bluthochdruck beeinflussen die Herzgesundheit bei Männern und bei Frauen. Bei Frauen spielen zusätzlich Schwangerschaftskomplikationen, wie Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes eine große Rolle.

Deshalb wird ein gesunder Lebensstil und körperliche Fitness zwingend empfohlen. Neben der Vermeidung von Risikofaktoren sollten Frauen unbedingt zu viel (emotionalen) Stress vermeiden. Insbesondere nach den Wechseljahren steigt die Gefahr einer Herzerkrankung bei Frauen an, weil es dann nicht mehr durch das Hormon Östrogen geschützt wird.

Symptome bei Herzerkrankungen der Frau

„Meine Empfehlung ist auch vermeintlich herzfernen Symptomen Beachtung zu schenken. Denn auch bei den Symptomen schlagen Frauenherzen anders. Meist treten unspezifische Symptome auf, die auf eine Herzerkrankung hindeuten: Erschöpfung, Unwohlsein, Kurzatmigkeit, abnehmende Leistungsfähigkeit, Übelkeit sowie Rückenschmerzen. Diese atypischen Symptome werden häufig unterschätzt - ein drohender Herzinfarkt kann so zu spät erkannt oder falsch gedeutet werden“, erklärt Prof. Dr. Ilka Ott, Chefärztin Kardiologie.

Während Männer bei einem Infarkt typischerweise starke Schmerzen in der Brust mit Ausstrahlungen in den linken Arm bekommen, haben Frauen üblicherweise weder Schmerzen in der Brust noch ein Ziehen im linken Arm. Sie kämpfen eher mit Atemnot, Bauchschmerzen oder Erbrechen. Auch ein Ziehen zwischen den Schulterblättern kann ein Symptom sein, ebenso wie starke Schmerzen im Kiefer. Solche Symptome sollten unbedingt abgeklärt werden.

Diagnostik und Therapie

Auch ohne (typische) Symptome sollten Frauen im Rahmen der Gesundheitsvorsorge regelmäßig ihr Herz untersuchen lassen. „Dabei gilt: Sprechen Sie Ihren Haus- oder Facharzt auf Ihre Beschwerden an, selbst wenn diese auf den ersten Blick nicht auf eine Herzerkrankung hindeuten“, empfiehlt Prof. Dr. Ilka Ott.

Erfordert die Herzerkrankung eine medikamentöse Therapie, ist es wichtig zu wissen, dass selbst Herzmedikamente bei Frauen anders wirken können als bei Männern. Nebenwirkungen treten bei Frauen beispielsweise insgesamt häufiger auf und sollten deshalb genau beobachtet werden. Wird eine operative Therapie empfohlen, sollte diese individuell mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Fakten zum Frauenherz auf einen Blick

  • Frauenherzen sind leichter: 4,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht versus 5,7 Gramm bei Männern.
  • Frauenherzen haben weniger Muskelmasse (Testosteron).
  • Frauenherzen schlagen schneller, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen: 70 Mal pro Minute versus 60 Mal bei Männern.
  • Herzerkrankungen entwickeln sich durchschnittlich zehn Jahre später als bei Männern.
  • Etwa ab dem 50. Lebensjahr geht die Erkrankungskurve bei Frauen weit steiler nach oben.
  • In jüngeren Jahren ist das Frauenherz gut durch das Hormon Östrogen geschützt. Dieser Schutz fällt mit/nach den Wechseljahren weg.
  • Herzerkrankungen werden bei Frauen oft später entdeckt, weil die Symptome unspezifischer sind.
  • Durch Übergewicht erhöht sich das Herzinfarktrisiko bei Frauen um das Zwanzigfache.

Das Klinikum der Goldstadt Pforzheim ist ein leistungsfähiges und modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 500 Planbetten. Hinzu kommt eine Privatklinik mit 18 Planbetten. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg verfügt das Helios Klinikum Pforzheim über 15 Kliniken, zwei medizinische Institute und ist mit hochmodernen medizinischen Geräten ausgestattet. Über 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich

dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten medizinisch kompetent und sorgfältig sowie nach dem aktuellen Stand der Medizin rund um die Uhr versorgt und betreut werden. Jährlich werden 20.000 Patient:innen stationär und über 57.000 ambulant versorgt. In der Klinik für Geburtshilfe erblicken pro Jahr um die 1.600 Babys das Licht der Welt.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:

Christina Schwara

Tel.: 07231/969-45679

E-Mail: christina.schwara@helios-gesundheit.de

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