Die Zeiten der dicken Patientenakten aus Papier sind in der Helios Bördeklinik bald vorbei. Mitte Januar ging es mit der Einführung der digitalen Patientenakte auf der Station 1 los. Dann folgten Schritt für Schritt die weiteren Stationen der Neindorfer Klinik. Mit einer kleinen Kick-off-Veranstaltung und der feierlichen Übergabe eines „Super Mario“- Maskottchens an die Station wurde die Bedeutung des Projekts noch einmal unterstrichen. Als kleine Aufmerksamkeit gab es leckere Nervennahrung mit dem Motto: „Nächstes Level – papierlose Akte“.
Schneller, sicherer und papierlos
„Ich bin mir sicher, dass bald alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der digitalen Patientenakte überzeugt sein werden. Die Bearbeitung von Patientendaten erfolgt dadurch schneller, sicherer und vor allem papierlos“, so Pflegedirektorin Kathleen Lier. „In der digitalen Patientenakte werden z.B. die Stammdaten, Größe, Gewicht und Allergien sowie Risikofaktoren (z. B. Diabetes) des Patienten eingetragen. In einem weiteren Schritt soll zukünftig auch noch die digitale Kurve eingeführt werden. Aktuell befinden wir uns in der Phase der Umgewöhnung, aber wir erhoffen uns langfristig eine schnelle, sichere und papierlose Bearbeitung von Patientendaten“, ergänzt Dr. med. Heike Bien, Ärztliche Direktorin der Helios Bördeklinik.
Warum die digitale Patientenakte schneller und sicherer ist?
Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte, kurz ePA, können Ärzte und Pflegekräfte ab sofort die Patientendaten über mobile Computer eintragen und abrufen. Die digitalen Einträge sind für alle gleich gut lesbar, Doppelerfassungen können vermieden werden und die Dokumentation läuft schneller ab.
„Pflegekräfte können bereits während der Visite behandlungsrelevante Patientendaten mit dem mobilen Dokumentationswagen erfassen und den Behandlungsverlauf dokumentieren. Sie sparen wertvolle Zeit, die den Patienten zu Gute kommt“, ergänzt die Pflegedirektorin.
Die digitale Umstellung
Dass digitale Umstellungen in der ersten Phase oft mehr Zeit kosten und für die Mitarbeiter:innen nicht immer gleich problemlos umsetzbar sind, weiß Pflegedirektorin Kathleen Lier. „Der Mehraufwand ist auf jeden Fall seine Zeit wert! Die Dokumentationsanforderungen an Kliniken steigen stetig und ohne die Digitalisierung ist es undenkbar, diese Anforderungen zu erfüllen. An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Mitarbeiter:innen, die sich schnell auf die digitale Patientenakte eingestellt haben und sich gegenseitig unterstützen“.
Als motivierende „Starthilfe“ für die engagierten Teams gibt es von der Klinikleitung für jedes Team eine leckere Überraschung und Super Mario begleitet die Stationen symbolisch von Station zu Station.
Sicherer Schutz der Patientendaten
In den nächsten Monaten werden alle Stationen auf die ePA umgestellt. Mit der Einführung hat das klinikeigene IT-Team um Abteilungsleiter Denis Heinemann auch alle erforderlichen Maßnahmen unternommen, um die Patientendaten, vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. Die Datennutzung und -speicherung erfolgt gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO). Dabei hat die Helios Bördeklinik umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um die Patientendaten, die in der elektronischen Akte hinterlegt sind, vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. Zusätzlich ist die Klinik durch eine besondere Cyber-Abwehr gegen Cyberattacken und andere Außenangriffe gesichert.
Die erste Rückmeldung der Pilotstation, ob Ärzte oder Pflegepersonal, fällt durchweg positiv aus. „Ich finde die ePA wirklich praktisch. Alle Daten sind ständig und sofort verfügbar und die Berichte sind gut lesbar“, erklärt Tom Heise, Pflegefachkraft auf der S1. „Mein Tipp an alle Kolleginnen und Kollegen, die vor der Einführung der ePA auf der Station stehen: Setzt euch nicht unter Druck, habt keine Angst vor Veränderungen! Fragt nach Hilfe bei erfahrenen Nutzern, wenn es ein Problem gibt. Nach einer kurzen Zeit der Gewöhnung geht vieles schon bald wie von selbst“, ergänzt Simone Rogge. Tom Heise und Simone Rogge unterstützen ihre Station als Key User, d. h. sie wurden schon vor Projektstart geschult können ihren Kollegen:innen Hilfestellung bei Problemen geben.
Die Helios Bördeklinik in Neindorf verfügt in fünf Fach- und zwei Belegabteilungen über 184 Betten. Rund 270 Mitarbeiter versorgen jährlich rund 10.000 stationäre Patienten. Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Rund 20 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 53 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patient:innen behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 38 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.500 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an. Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.