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Herzwochen 2020

Die diesjährigen Herzwochen thematisieren die Volkskrankheit Herzschwäche. Nach Schätzungen der deutschen Herzstiftung leiden etwa 4 Millionen Menschen deutschlandweit an einer chronischen Herzschwäche. Die Herzschwäche oder Herzinsuffizienz stellt jedoch keine eigenständige Erkrankung dar, sondern tritt meist als Folge verschiedener vorhergehender Erkrankungen auf.
16. November 2020

Das gesunde Herz pumpt etwa fünf bis sechs Liter Blut pro Minuten durch unseren Körper und versorgt unsere Organe mit lebenswichtigem Sauerstoff und Nährstoffen. Wenn die Pumpkraft des Herzens abnimmt, leidet der gesamte Organismus unter Sauerstoff- sowie Nährstoffmangel. Daher treten in fortgeschrittenem Stadium einer Herzschwäche oft Begleiterkrankung wie Nierenfunktionsstörungen bis Nierenversagen, Lungenerkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Blutarmut, Lebererkrankung bis Leberzirrhose, Depression, geistiger und körperlicher Leistungsabbau auf. Bei einer fortgeschrittenen chronischen Herzinsuffizienz kann die Herzschwäche zu einer lebensbedrohlichen Situation mit Herz- und Multiorganversagen bis hin zu plötzlichem Herztod führen.

Frühzeitige Diagnose ist ausschlaggebend

Dr. Kim, Chefärztin der Inneren Medizin an der Helios Klinik Müllheim klärt auf: „Herzschwäche ist eine komplexe Erkrankung und kann verhindert werden, wenn die Symptome der Herzschwäche und deren Ursachen rechtzeitig erkannt und richtig behandelt werden“. Im Frühstadium sind die Symptome meist unspezifisch und treten schleichend in Erscheinung. Die ersten Warnzeichen, wie Luftnot bei Belastung, Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit und leichte Wassereinlagerung an Knöcheln und Unterschenkeln, werden häufig nicht ernst genommen. Neben den ersten Warnzeichen können weitere Beschwerden auftreten, wie ein schneller Puls, kalte Extremitäten, nächtlicher Harndrang sowie Schwindel und Verwirrtheit bis hin zur Bewusstlosigkeit. Im fortgeschrittenen Stadium treten ausgeprägte Luftnot bei geringsten körperlichen Belastungen auf, im Extremfall können Betroffene sogar nur noch im Sitzen schlafen. Die Lebensqualität von Personen mit Herzschwäche ist meist erheblich eingeschränkt und der Alltag häufig nur noch erschwert zu bewältigen. Eine verzögerte und unspezifische Behandlung kann fatale Folgen haben und bis zu irreversiblen Organschäden führen.

Koronare Herzkrankheit zählt zu häufigster Ursache

Einer Herzschwäche gehen meist Erkrankungen voraus, welche das Herz und dessen Funktionalität belasten oder einschränken. Die koronare Herzkrankheit (Herzkranzgefäßverkalkung, Einengung der Herzkranzgefäße) mit oder ohne Herzinfarkt zählt zu den häufigsten Ursachen. Weitere Risikofaktoren und Ursachen sind Bluthochdruck, Diabetes, die im Alter häufigste Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern, Herzklappen- und entzündliche Herzerkrankung sowie Alkohol- und Drogenkonsum und die Einnahme bestimmter Medikamente. Auch Nieren- und Lungenerkrankungen können eine Herzschwäche verursachen oder als deren Folge auftreten. In selteneren Fällen kann bei Frauen während und nach der Schwangerschaft eine sogenannte Schwangerschaftskardiomyopathie (Peripartale Kardiomyopathie) auftreten sowie nach den Wechseljahren ein Broken-Heart-Syndrom. In diesen Fällen ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, um erforderliche Therapiemaßnahmen durchzuführen und eine chronische Herzinsuffizienz zu vermeiden.

Individuelle Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung einer Herzinsuffizienz richtet sich nach vorhandenen Grund- und Begleiterkrankungen und wird individuell nach Krankheitsprofil festgelegt. Daher ist die richtige Diagnose eine entscheidende Voraussetzung für eine adäquate Therapie und ein gutes Ergebnis. Ziel der Behandlung ist es, die individuellen Symptome zu lindern, die Lebensqualität Betroffener zu verbessern und die Gesundheit wiederherzustellen. In erster Linie stellt die Basis der Behandlung eine konservative Therapie mit Hilfe von Medikamentengabe dar. Weiterhin werden die EKG-, Herzultraschall-, CT- und MRT-Diagnostik zur Abklärung der Ursache herangezogen. Ferner sind die Katheter-gestützten diagnostischen, therapeutischen und chirurgischen Maßnahmen ein unverzichtbarer und wichtiger Bestandteil der Therapie und Behebung der Ursachen. Beispiele für Katheter-gestützte Verfahren sind Koronarangiographie mit Stent bei Durchblutungsstörungen und Herzinfarkt, Katheterablation bei Vorhofflimmern, Herzklappenersatz TAVI, MitraClip, TriClip, chirurgische Klappenersatz, Implantation des Herzschrittmachers und Defibrillators.

Frühzeitig vorbeugen

Eine wichtige und erfolgsversprechende Maßnahme gegen Herzschwäche ist, der Volkskrankheit vorzubeugen. „Das ist die beste Strategie“, sagt Dr. Kim. Eine optimale dauerhafte Einstellung der Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Blutfettstoffwechselstörungen sind ebenso bedeutend, wie die Änderung oder Anpassung des eigenen Lebensstils, der Abbau von Übergewicht sowie regelmäßige sportliche Aktivität. Mit Hilfe dieser vorbeugenden Maßnahmen kann frühzeitig einer Beeinträchtigung des Herz- und Kreislaufsystems und damit einer Herzschwäche entgegengewirkt werden.

„Achten Sie auf Ihr Herz und konsultieren Sie die Ärzte und Spezialisten schon bei den ersten Anzeichen einer Herzschwäche“, rät die Chefärztin allen Betroffenen und gibt einen Tipp für den Alltag: „Führen Sie regelmäßige Blutdruck- und Pulsmessungen sowie einen Check-Up beim Hausarzt durch.“

Die Kliniken Breisach, Müllheim und Titisee-Neustadt gehören seit 1998 zu Helios. Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hält seit der Privatisierung der Kliniken 26 Prozent an der gemeinsamen Trägergesellschaft. Als Helios Kliniken Breisgau-Hochschwarzwald stehen sie für die wohnortnahe und kompetente medizinische Versorgung rund um Freiburg im Breisgau. Die Kliniken behandeln zusammen jährlich etwa 21.000 stationäre und 38.000 ambulante Patienten. Insgesamt verfügen sie über 424 Betten und beschäftigen rund 1.000 Mitarbeiter.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, 128 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:

Elena Joos

Unternehmenskommunikation
Helios Kliniken Breisgau-Hochschwarzwald GmbH

Telefon: (07667) 84 683

E-Mail: elena.joos@helios-gesundheit.de


Dorothee Schütte

Unternehmenskommunikation
Helios Klinik Müllheim

Telefon: (07631) 88 4151

E-Mail: dorothee.schuette@helios-gesundheit.de

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