Der am 25.01.2021 in enger Abstimmung mit dem Landkreis Nienburg beschlossene Aufnahmestopp der Helios Kliniken Mittelweser betraf beide Kliniken mit Ausnahme von bestimmten Patientengruppen. Hierzu zählten Geburten, COVID-19-Patienten, Schlaganfallpatienten sowie lebensgefährlich erkrankte oder verletzte Patienten. Ab heute werden die Kliniken wieder schrittweise geöffnet. Zunächst dürfen nur Notfallpatienten aus dem Landkreis Nienburg aufgenommen werden. Dies wurde auch entsprechend mit der Rettungsleitstelle kommuniziert.
„Wir sind froh, dass wir schrittweise wieder Notfallpatienten aufnehmen können. Allerdings beobachten wir die Situation konstant. Sollte sich die Personalsituation wieder verschärfen, müssen wir die Lage neu bewerten“, so Klinikgeschäftsführer Thomas Clausing.
Das sogenannte Elektivgeschäft, d.h. geplante Eingriffe wie z.B. der Einsatz von Gelenkprothesen, ist allerdings immer noch nicht wiederaufgenommen, es sei denn, es handelt sich um akute Brüche oder das Herausbrechen von eingesetzten Prothesen.
Seit dem 9.1.2021 wurden 74 Mitarbeiter positiv auf den Coronavirus getestet. Über 30 sind mittlerweile wieder aus der Quarantäne entlassen. Da der Zulauf positiver Patienten immer mehr zunahm, hat die Klinik in Nienburg mittlerweile zwei COVID-19-Stationen, auf denen Stand heute 40 Patienten liegen. Dazu kommen sechs Corona-Patienten auf der Intensivstation.
Seit Kurzem sind auch im Stolzenauer Klinikum Corona-Patienten untergebracht. „Dies sind allerdings Patienten, deren akute Erkrankung in Nienburg ausbehandelt ist“, so Clausing. Sprich: Sie könnten eigentlich wieder zurück in das Pflegeheim oder die häusliche Quarantäne, doch aus unterschiedlichen Gründen ist dies nicht möglich. „Die Patienten sind in Stolzenau auf einer separaten Isolierstation mit ebenfalls getrenntem Personal untergebracht“, erläutert der Geschäftsführer.