Wiederkehrende Auszeichnungen, dazu überregionale Bekanntheit aufgrund der qualitativ hochwertigen Patientenversorgung und besondere Expertise in der plastisch-rekonstruktiven Tumorchirurgie: Der Fachbereich für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde an der Helios St. Anna Klinik in Duisburg-Huckingen hat sich im Laufe der letzten Jahre einen Namen gemacht. Das liegt vor allem an der Expertise des dortigen Teams, zu dem auch der baldige neue Chefarzt Dr. med. Florian Sack (46) seit dem Beginn seiner Karriere vor 21 Jahren gehört. Jetzt übernimmt der Kettwiger den Staffelstab von seinem langjährigen Mentor und Wegbegleiter Prof. Dr. med. Stephan Remmert (70), der sich, nach sehr erfolgreichen Jahrzehnten an der Klinik, Ende des Monats offiziell in den (Teil-)Ruhestand verabschiedet. Die beiden kennen und schätzen sich schon lange, arbeiteten über die Jahre immer vertrauensvoll zusammen. Für Florian Sack eine mehr als wertvolle Erfahrung: „Durch die tägliche Zusammenarbeit über mehr als zwei Jahrzehnte hat er meine chirurgische Ausbildung und auch meine Führungskompetenz maßgeblich geprägt.“ Denn bereits seit fünf Jahren ist der Wahl-Kettwiger als leitender Oberarzt ohnehin schon eng in die Führung der Abteilung eingebunden. Florian Sack begann seine Karriere direkt nach dem Studium am damaligen Malteser Standort St. Anna als Arzt im Praktikum, absolvierte auch seinen HNO-Facharzt hier und ging seinen Weg bis zum leitenden Oberarzt. Er kennt die Abteilung wie kaum jemand und weiß daher auch um die Potentiale. „Durch die ausgezeichnete Expertise von Stephan Remmert, der die plastisch-rekonstruktive Tumorchirurgie im Kopf-Hals-Bereich selbst aufgebaut und geprägt hat, liegt hier auch der Schwerpunkt der Abteilung.“ Aufgrund der hohen Fallzahlen und der jahrelangen Erfahrung strebe das Team nun als nächsten Schritt die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zum spezialisierten Kopf-Hals-Tumorzentrum an.
Mit wie viel Engagement und Herzblut Florian Sack seine neue Aufgabe angehen will merkt man ihm schon nach den ersten Sätzen an. „Ich mag meinen Beruf sehr, er ist genauso großartig wie das Team hier,“ schmunzelt der gebürtige Münchner. Dass sie sich in der Abteilung aufeinander verlassen können, auf Augenhöhe miteinander kommunizieren und sich über alle Berufsgruppen hinweg als ein Team empfinden, sei ihm schon immer ein Anliegen gewesen. Dabei soll es auch in der neuen Rolle bleiben. Strukturelle Veränderungen durch zusätzliche Anforderungen etwa den neuen Krankenhausplan oder die zunehmende Digitalisierung stehen dabei ebenfalls auf seiner Agenda.
Dass er all das sehr gut meistern wird, da ist sich auch sein „Ziehvater“ Stephan Remmert sicher: „Ich vertraue ihm vollkommen und weiß die Abteilung bei ihm in besten Händen.“ Der renommierte Hals-Nasen-Ohren-Spezialist übernahm 2003 die Leitung der Klinik, Florian Sack stieß 2004 dazu und erlebte direkt vor Ort, wie sein Chef den Fachbereich immer weiter ausbaute und hochqualitative Medizin sowie moderne Verfahren etablierte. Mittlerweile suchen Patient:innen aus ganz Europa die Huckinger Klinik auf, vor allem für die Behandlung von Zungenkrebs, die auch immer ein Spezialgebiet des nun scheidenden Chefarztes war. Sogar eine Operationsmethode in der plastisch-rekonstruktiven Tumorchirurgie ist nach ihm benannt, der sogenannte Remmert-Lappen. Durch diese von ihm entwickelte Technik kann das Volumen der Zunge in einem aufwendigen mehrstündigen Eingriff rekonstruiert werden. Und auch auf einem medizinischen Lehrbuch zur „Wiederherstellung der oberen Luft- und Speisewege“ steht sein Name. Wer sich seiner Profession so verschrieben hat, dem fällt auch der Abschied aus der Klinik nach über 40 Berufsjahren und von seinem Team nicht leicht. „Es wird eine Umstellung für mich, das steht fest. Und so ganz ohne Medizin wird es nicht gehen.“ Als Senior Consultant geht sein Wirken daher noch weiter, wenn auch außerhalb Duisburgs.
Klinikgeschäftsführerin Claudia Meßthaler findet ebenfalls nur warme Worte: „Mit Prof. Remmert verlässt uns ein wirklich herausragender Mediziner, der das Profil dieser Abteilung und des gesamten Standortes maßgeblich geprägt und weiterentwickelt hat. Als international ausgewiesener Experte ist es ihm zudem gelungen, einen weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbaren klinischen Leuchtturm zu etablieren. Wir danken ihm sehr für seine exzellente Arbeit und die vielen gemeinsamen Jahre.“ Genauso sicher ist aber: Florian Sack ist ein starker Nachfolger und kann zum einen auf beste „Lehrjahre“, genauso wie auf sein eigenes großes Talent und Spezialwissen zurückgreifen. Daran besteht für Claudia Meßthaler kein Zweifel: „Sein Schwerpunkt liegt ebenfalls in der plastisch-rekonstruktiven Tumorchirurgie, zusammen mit dem Team deckt die Abteilung daher weiterhin das gesamte Spektrum der HNO-Heilkunde in hochqualitativer Weise ab. Wir sind daher absolut überzeugt, dass er die Abteilung großartig weiterführen wird.“