Die beiden Abteilungen SPZ und Geburtshilfe der Helios St. Anna Klinik Duisburg haben in Zusammenarbeit und in Kooperation mit den Frühen Hilfen Duisburg das Projekt „Babynavi“ ins Leben gerufen.
Unsere Babynavigatorinnen bieten Müttern kurz nach der Geburt ihres Babys noch in der Geburtsklinik Informationen und Beratung an, wenn diese gebraucht oder gewollt werden. Zusammen mit der Mutter suchen unsere Babynavigatorinnen das Angebot oder die Anlaufstelle heraus, die die Mutter bzw. die junge Familie benötigt. Sie dienen damit als Wegweiser im oft unübersichtlichen Dschungel aus Hilfsangeboten, wie den Angeboten der Frühen Hilfen, Beratungsstellen oder auch an andere Einrichtungen des Gesundheitswesens, wie z.B. Frühförderstellen, SPZs, Jugendhilfe oder kommunalen Stellen, etc.
Zur besseren Orientierung bieten unserer Babynavigatorinnen Eltern direkt von Beginn an ihre Unterstützung an. Dies kann z.B. die Vermittlung einer Familienhebamme sein, wenn die Mutter sich mit dem Umgang ihres neugeborenen Säuglings überfordert fühlt oder die Vermittlung in unsere Schreiambulanz, wenn das Baby bereits auf der Säuglingsstation untröstlich schreit und nicht schlafen kann. Zu den Aufgaben der Babynavigatorin kann aber bspw. auch gehören, gehörlosen Eltern bei der Suche nach einem Gebärdendolmetscher zu helfen, damit sie die Erklärungen des Kindesarztes bei den U-Untersuchungen verstehen können. Bei Kindern mit angeborenen Erkrankungen können Eltern bei der Suche nach den richtigen medizinischen Einrichtungen unterstützt werden.
Das Projekt „Babynavi“ am St. Anna Krankenhaus ist im Herbst 2020 unter der Koordination von Frau Nicole Offelmann, Dipl.-Psychologin und Psychotherapeutin im SPZ, an den Start gegangen. Unsere beiden Babynavigatorinnen sind Dipl.-Sozialarbeiterin Frau Barbara Nardmann-Stahl und Pädagogin Frau Anette Sommer, ebenfalls Mitarbeiterinnen des SPZs. Weiterhin gehören zum Team Babynavi der leitende Psychologe und psych. Psychotherapeut des SPZs und Leiter der Schreiambulanz des SPZs Herr Gero Hufendiek. Die beiden Lotsinnen werden in ihrer Arbeit tatkräftig vom gesamten Team der Geburtshilfe unterstützt.
Das Projekt gehört zu den Lotsendiensten in der Geburtshilfe und wird finanziert durch das Förderprogramm Kinderstark vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI NRW). Wir führen das Projekt in Kooperation mit den Frühen Hilfen der Stadt Duisburg und mit Hilfe und Unterstützung des Präventionsmodells KinderZUKUNFT NRW von der Stiftung Deutsches Forum Kinderzukunft durch.