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Was macht eigentlich ein Technischer Sterilisationsassistent?

Helios Berlin-Buch – das sind mehr als 60 Fachabteilungen, über 1.000 Betten und mehr als 20.000 Patientinnen und Patienten, die von unserem Team jährlich versorgt werden. Möglich machen den reibungslosen Klinikalltag unsere Ärzte, Ärztinnen, Pflegefachkräfte und jede Menge weitere spannende Persönlichkeiten. Eine von ihnen ist Rudi – werdender technischer Sterilisationsassistent. Tagtäglich hat er viel zu tun – aber was genau sind eigentlich Rudis Aufgaben?
03. März 2023

Rudi Radig arbeitet bereits seit gut einem Jahr im Helios Klinikum Berlin-Buch und absolviert derzeit die Weiterbildung zum technischen Sterilisationsassistenten. Für seinen Beruf entschieden hat er sich dank eines YouTube-Videos. Was es damit auf sich hat und wie ein typischer Arbeitstag von Rudi und seinen Kolleginnen sowie Kollegen aussieht, berichtet er im folgenden Interview.

Wie kamst du zu deinem Beruf?

Dazu gibt es eine lustige Geschichte. Das erste Mal bin ich durch ein YouTube-Video, in dem die Sterilisation vorgestellt wurde, auf den Beruf aufmerksam geworden. Das klang so interessant, dass ich mich beworben habe und jetzt schon etwas länger als ein Jahr hier in Buch arbeite.

Du absolvierst gerade eine bestimmte Weiterbildung – kannst du uns dazu mehr erzählen?

Das ist eine Weiterbildung, die wie eine Ausbildung aufgebaut ist. Den Beruf an sich gibt es nicht als Lehrberuf, das soll sich in Zukunft aber noch ändern. Die Weiterbildung, die ich mache, heißt Fachkunde 1 und dauert drei Wochen. Wenn man hier besteht, kann man das auch noch mit Fachkunde 2 und auch mit Fachkunde 3 erweitern. In Fachkunde 1 legen wir eine schriftliche und eine mündliche Prüfung ab und sind dann im Anschluss technische Sterilisationsassistenten.

Sind Vorkenntnisse notwendig, um die Weiterbildungen zu absolvieren?

Ja, man sollte schon mindestens 1 Jahr Vorkenntnisse im Bereich der Aufbereitung von Medizinprodukten haben, um dann Fachkunde 1 zu belegen. Aber in der Sterilgutaufbereitung kann man auch als Quereinsteiger arbeiten und sich dann mit den Lehrgängen sehr gut weiterbilden.

Da du ja bereits Erfahrung hast in der Aufbereitung von Medizinprodukten - welche sind denn deine Kernaufgaben?

Ich arbeite im Dekontaminationsbereich, das ist der unreine Bereich. Die Sterilisation ist ja in drei Bereiche aufgeteilt, die aufeinander aufbauen. Erst kommt der Dekontaminationsbereich, dann der Packbereich, also der reine Bereich, und dann noch der Sterilgutbereich. Im Dekontaminationsbereich findet die erste Reinigung der Instrumente statt. Weitere Aufgaben sind dann noch das Packen von Instrumentensieben oder die Arbeit mit dem Bronchoskopen.

Was macht eigentlich ein Technischer Sterilisationsassistent?

Und wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Wenn ich morgens komme, sage ich zuallererst mal „Guten Morgen“, dann warte ich die Maschinen und mache die Filter sauber, damit alles rund läuft und wieder gereinigt ist. Und dann kommen auch schon relativ schnell die ersten Fachbereiche rein, deren Utensilien wir reinigen. Das sind morgens immer der Kreißsaal und die Rettungsstelle, die auch relativ schnell bearbeitet werden müssen. Und dann kommen alle weiteren Abteilungen. Manchmal kann es auch sein, dass wir ein oder zwei Transportwagen vom Behring-Krankenhaus reinbekommen.

Hast du Ziele? Würdest du gerne noch weitere Weiterbildungen absolvieren?

Das ist ein gutes Stichwort – da muss ich an meine Frau denken. Sie würde sich nämlich schon wünschen, dass ich Fachkunde 2 mache, um hier auch mal ein bisschen aufzusteigen. Ja und ich könnte mir auch vorstellen, irgendwann mal Teamleiter zu werden.

Unsere Frage zum Schluss – gibt es Vorurteile über die Sterilisation, die du mal klarstellen möchtest?

Ich vermute schon, dass wir manchmal nicht ganz so ernst genommen werden. Aber es ist tatsächlich so: Ohne uns würde nichts funktionieren und auch keine OP laufen. Wir werden wirklich viel in Anspruch genommen. Umso mehr würden wir uns über neue Kolleginnen und Kollegen freuen, die motiviert sind und Lust haben, den Job mit uns durchzuziehen.

Vielleicht fühlt sich ja jetzt jemand angesprochen. Wir würden uns, wie gesagt, sehr freuen.