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Was macht eigentlich ein medizinischer Technologe der Laboratoriumsanalytik?

Helios Berlin-Buch – das sind mehr als 60 Fachabteilungen, über 1.000 Betten und mehr als 20.000 Patientinnen und Patienten, die von unserem Team jährlich versorgt werden. Möglich machen den reibungslosen Klinikalltag unsere Ärzte, Ärztinnen, Pflegefachkräfte und jede Menge weitere spannende Persönlichkeiten. Eine von ihnen ist Lennart, medizinischer Technologe der Laboratoriumsanalytik. Tagtäglich hat er viel zu tun – aber was genau sind eigentlich Lennarts Aufgaben?
03. August 2023

Lennart arbeitet bereits seit sechs Jahren im Helios Klinikum Berlin-Buch. Zum einen, weil er seinen Job im Labor mag – und zum anderen, weil er, wie er findet, von netten Kollegen umgeben ist. Eine gute Kombination, die ihn dazu motiviert hat, sich derzeit zum Praxisanleiter für Praktikanten und Auszubildende weiterzubilden. Was genau sein Aufgabenbereich als medizinischer Technologe der Laboratoriumsanalytik umfasst, hat er uns im Kurzinterview verraten.

Wie verlief dein bisheriger beruflicher Werdegang?

Ich bin seit sechs Jahren medizinischer Technologe der Laboratoriumsanalytik hier im Helios Klinikum Berlin-Buch. Davor habe ich meine Ausbildung gemacht beim Lette Verein und bin, weil ich meine Praktika auch in Buch gemacht habe, mit dem Labor hier in Kontakt gekommen. Das hat mir gut gefallen und weil hier auch nette Kollegen sind, dachte ich, ich fange hier mal an und bin in den letzten sechs Jahren auch sehr zufrieden gewesen und hiergeblieben.

Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten in deinem Bereich?

Ja, aktuell bin ich gerade dabei, eine Weiterbildung als Praxisanleiter, also für die Betreuung der Praktikanten bzw. Auszubildenden, zu machen. Das fällt dann ab nächstem Jahr in meine Hände. Ende des Jahres beende ich die Ausbildung nämlich hoffentlich. Und dann kümmere ich mich um die Organisation und die Einteilung der Azubis, damit sie auch etwas lernen bei uns. Ich hoffe, dass mich der eine oder andere Kollege dabei dann auch unterstützt.

Wie viele Azubis betreut ihr im Schnitt?

Aktuell haben wir zwei Auszubildende. Geplant ist, dass wir jedes Jahr zwei weitere dazu bekommen, sodass wir dann um die sechs bis acht Auszubildende haben. Da es sich um eine dreijährige Ausbildung handelt, müssen wir auch erst mal schauen, wie wir das zeitlich handhaben, weil das für uns auch alles noch ganz neu ist durch den neuen Gesetzesentwurf.

Die Auszubildenden absolvieren also den Praxiseinsatz bei euch, gehen aber extern zur Schule?

Genau, aktuell ist es so, dass wir einen Kooperationsvertrag mit dem Lette Verein haben. Die Azubis lernen dann im Lette Verein die Theorie und auch ein bisschen Praxis, aber den Großteil der Praxis vermitteln wir ihnen. Dazu gehören der Routinealltag und das Management, also wie man dann in der Routine mit verschiedenen Aufgaben umgeht.

Wie sieht dein Arbeitsalltag denn genau aus?

Relativ vielseitig. Das Labor leidet ja teilweise immer noch unter dem Klischee, man stellt ja eh nur Proben rein. Das ist natürlich der essentielle Bereich bei uns. Aber es steckt sehr viel mehr dahinter. Wir haben verschiedenste Arbeitsbereiche, die in das Labor eingegliedert werden. Dazu gehören verschiedenste Speziallabore, in denen ich dann auch unterwegs bin. Ich bin zum Beispiel oft im Antikörperlabor oder in der Allergiediagnostik zugange, aber natürlich auch in „Routinebereichen“ wie der klinischen Chemie, der Hämatologie, der Probenerfassung und auch dem Versand. Darum kümmere ich mich genauso. Wir haben hier ein ganz schönes Rotationsprinzip, das bedeutet, hier wird einem auch nicht langweilig im Labor, weil wir verschiedenste Arbeitsplätze haben und in Kontakt mit verschiedensten Problemstellungen kommen. In der normalen klinischen Chemie haben wir es beispielsweise mit anderen Problemen zu tun als in der Allergiediagnostik.

Gibt es einen Bereich, der dir besonders viel Spaß macht – oder auch gar nicht?

Also einen „No go“ Bereich gibt es für mich eigentlich nicht. Aber ich sag mal, die Probenannahme und die Probenerfassung ist schon der umfangreichste Bereich, weil dort natürlich von einem verlangt wird, dass man alle Arbeitsbereiche kennt und weiß, was dort gemacht wird. Und natürlich ist dort sehr viel physische Aktivität gefordert, man muss sehr viel laufen in der Annahme, weswegen der Bereich vielleicht etwas unbeliebter ist als manch anderer. Ich persönlich mag das Autoantikörperlabor und die Allergiediagnostik sehr, weil dort noch sehr viel händisch zu machen ist. Wir arbeiten noch mit den manuellen ELISA-Systemen und vor allem bearbeiten wir auch gerade viel die PCR-Diagnostik. Wir führen also verschiedenste PCR-Analysen durch. Somit kann man eine Menge eigenes Wissen einbringen, weil wir hauptsächlich per Hand arbeiten und die Geräte uns noch nicht so viel Arbeit abnehmen können.

Wie bist du auf deinen Job gekommen?

Über Umwege, wenn man denn so will. Nach der Schule war ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich studieren möchte oder nicht. Ich wusste schon, ich möchte ungefähr in die Richtung Physik und Biologie gehen, aber ich wusste noch nicht: Studium oder Ausbildung? Und dann hatte ich an einem Tag der offenen Tür mal die Möglichkeit, mich mit verschiedenen Leuten in dem Bereich auszutauschen, und fand das eigentlich ganz interessant. Das Labor war auch immer etwas, was ich schon in der Schule gut fand. Und dann habe ich die Ausbildung einfach mal angefangen beim Lette Verein und bin dabeigeblieben. Der Job ist auch sehr vielseitig, weil es eben diese vier großen Bereiche gibt. Hier bei uns sind mehr oder weniger zwei dieser Bereiche abgedeckt mit der Hämatologie und Chemie. In der Ausbildung lernt man aber noch relativ viel über Histologie und Mikrobiologie, was zwar sehr interessant ist. Ich habe für mich persönlich aber auch entschieden, das ist nichts für mich. Ich bin trotzdem dabeigeblieben, weil ich es cool fand, im Labor zu arbeiten. Hier hat man dann auch ein bisschen seine Ruhe, dadurch, dass der Patientenkontakt entfällt. Wir sind eher unter uns.

Denn wenn man weiß, dass direkter Patientenkontakt nicht unbedingt zu einem passt, dann ist die Station natürlich nicht die richtige Anlaufstelle und das Labor eine super Alternative. Dort hat man dann Ruhe, um sich die Probleme, die manche Proben mit sich bringen, in Ruhe anzuschauen. Aber du setzt dich währenddessen eben nicht mit den Patienten auseinander. Manche Krankheitsbilder, zum Beispiel in der Onkologie, können einem schon sehr nahe gehen und dann hat man im Labor natürlich eine gewisse Distanz.

Für deinen Beruf braucht man vor allem…

Also was man auf jeden Fall besonders gut können sollte, ist Management. Und zwar Selbstmanagement, aber auch im Arbeitsumfeld. Im Labor gibt es viele verschiedene Aufgaben. Es ist nicht so, dass sich unsere Arbeit auf eine Tätigkeit beschränkt, sondern es gibt immer viele verschiedene Sachen, die zusammenkommen. Das bedeutet, unser Arbeitsplatz setzt sich meistens aus sieben oder acht Tätigkeiten zusammen. Manche Aufgaben erledigen wir schnell, andere nehmen immer Intervalle von 20 bis 30 Minuten in Anspruch. Deshalb ist gutes Zeitmanagement wichtig und sehr hilfreich – sowohl für uns als auch für zukünftige MTAs und MTs.

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