Wie bist du Klinikfotograf geworden?
Als ich mit der Schule fertig war, hatte ich zwei Leidenschaften: die Musik und die Fotografie. Also habe ich zuerst Fotograf gelernt und im Anschluss noch Musik studiert. Ich hatte dann also zwei Berufsoptionen, habe mich aber dazu entschieden mit dem Fotografieren weiter zu machen. Ich habe dann ein Angebot in Berlin-Buch bekommen in der Fotoabteilung zu arbeiten. Ich wollte zunächst nicht lange bleiben. Daraus sind dann aber viele Jahre geworden. 1984 habe ich gestartet, also mittlerweile bin ich 39 Jahre hier.
39 Jahre ist eine lange Zeit. Wie hat deine Arbeit sich im Laufe der Jahre verändert?
Damals waren die Gebäude hier sehr alt, gediegen und mit hohen Mauern. Ich habe mich in den damals vielen Häusern überhaupt nicht zurechtgefunden. Das hat lange mit der Orientierung gedauert. Mein Job war es, ausschließlich so eine Art Dokumentation der Patienten und ihrer Krankheitsbilder zu machen. Heute fotografiere ich im Sinne der Öffentlichkeit und möchte als Klinikfotograf unser Klinikum nach außen hin präsentieren und zeigen, wer wir sind und welche Leistungen wir anbieten.
Auch meine Arbeitsmittel haben sich im Vergleich zu früher ganz schön verändert. Damals gab es ein großes Fotolabor mit Entwicklerlösungen und Fixierbädern und es gab analoges Filmmaterial. Man musste also fotografieren, dann den Film rausnehmen, den dann entwickeln, aufhängen, trocknen, dann in den Vergrößerungsapparat einlegen, alles musste dunkel gemacht werden, dann mit rotem oder grünem Licht weiterarbeiten, Fotopapier einlegen und belichten – also viele Arbeitsschritte bis zum Ergebnis. Aber das war es, was mich von Anfang an, an der Fotografie so interessiert hat. Schon in der Dunkelkammer bei meinen Eltern – die Fotografie war ein kleines Hexenwerk. Du warst irgendwo, hast davon ein Bild gemacht und hast es dann in deinem kleinen Labor zuhause einfach wieder entstehen lassen. Das war grandios. Heutzutage ist das ganz anders. Da habe ich meinen Computer mit toller Software und digitaler Fotografie, da sind die Möglichkeiten schon ganz anders. Beides hat seinen Reiz.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir nicht. Das, was den Beruf ausmacht und ich hier jeden Tag voller Freude erlebe ist eben, dass nicht jeder Tag gleich ist. Mal habe ich ein Shooting im Klinikum, mal in einer anderen Klinik in der Region. Mal ein Mitarbeiterportrait, mache Bilder für eine Patientengeschichte, von einer Veranstaltung oder vom OP-Roboter. Hier ist immer viel los und es gibt immer was Neues. Ich bin gerne unterwegs, lerne gerne neue Menschen kennen und möchte mit meinen Bildern für die verschiedensten Projekte das Beste rausholen und immer eine tolle Geschichte erzählen. Das gefällt mir an dem Beruf am besten und macht ihn für mich so perfekt.
Was sind die größten Herausforderungen in deinem Job?
Ich habe immer Fotoshootings, die in einem laufenden Krankenhausbetrieb stattfinden. Und die Herausforderung liegt darin, dass man vor Ort ankommt und ganz andere Bedingungen vorfindet, als wie man sie ursprünglich erwartet hat. Und auf diese Veränderung muss man unkompliziert eingehen können. Zudem muss ich die Mitarbeitenden, die an dem Shooting teilnehmen, so motivieren können, dass am Ende ein gutes Ergebnis herauskommt. Nach einem Shooting sind alle immer geschafft, aber das Wichtigste ist, dass es jedem Spaß gemacht hat.
Hast du deinen Traumjob gefunden?
Ja, was ist ein Traumjob? Der ist ja immer mit ganz bestimmten Vorstellungen verknüpft. Ich könnte jetzt sagen Fotograf in der Karibik, jeden Tag schöne Strände, schöne Landschaften, schöne Menschen und ich schicke einfach ein paar Fotos an eine Agentur und verdiene viel Geld damit. Das könnte ich mir so als Traumjob vorstellen. Ich wäre auch gerne ein Dokumentations-Fotograf geworden, der auf Exkursionen geht. Zu Flecken der Erde, die sonst noch keiner kennt. Aber im Prinzip ist meine Arbeit hier im Klinikum auch ein Traumjob, weil es mir richtig Spaß macht und die Menschen bei Helios sehr bereit sind, tolle Dinge mit mir umzusetzen. Das ist einfach ein cooles Unternehmen hier.
Welches Ereignis ist dir besonders im Gedächtnis geblieben?
Es ist hier so mannigfaltig, vom Begleiten einer Geburt bis zu den letzten Momenten eines Lebens ist man im Krankenhaus dabei, daher ist es schwierig bei so vielen einzigartigen Erlebnissen eines auszusuchen. Wenn ich mir eines heraussuchen soll, dann wäre es, als ich einen Notarzt im Rettungshubschrauber einen Tag lang fotografisch begleitet habe. Das war unvergesslich.
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