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durchtrainierter Patient nach der Adipositasbehandlung

Patientengeschichte

Wenn Wille Berge versetzt: Andrés Kampf gegen sein Übergewicht

Von seinem starken Übergewicht hatte André Sankowski irgendwann genug. Lethargisch, depressiv, unzufrieden: so wollte er nicht länger leben. 2014 entschied er sich für eine Magenbypass-Operation - und begann, sein Leben umzukrempeln. Wir haben nachgefragt, wie es ihm heute geht.

Diagnose Adipositas - Aufgeben war nie (s)eine Option

Zuckerhaltige Getränke und zu viele Kohlenhydrate - es gab Zeiten, in denen André Sankowski täglich bis zu 14.000 Kalorien zu sich nahm. Die Folgen? „Ich habe eine Depression bekommen, wurde immer lethargischer und hatte Schmerzen im Rücken und in den Beinen“, erinnert er sich. Dazu kamen weitere körperlichen Begleiterkrankungen, wie zu hohe Fettwerte, Arthrose und beginnender Bluthochdruck, welche die Lebenserwartung um acht bis zehn Jahre minimieren. Doch trotz starker Unzufriedenheit änderte er seine Essgewohnheiten lange Zeit nicht und verweilte im Stillstand. Bis ihm Frau Dr. med. Anke Rosenthal 2014 schließlich Adipositas diagnostizierte. Bei Patienten wie André Sankowski achtet Dr. Rosenthal, Leiterin des Medizinischen Versorgungszentrums mit den Schwerpunkt Adipositas und Übergewicht, stets darauf, individuell und vorausschauend zu beraten. Oftmals warnt sie: „Besonders das krankhafte Übergewicht ist häufig mit unangenehmen Begleiterkrankungen verbunden, welche die Lebensqualität aber auch die Lebenserwartung maßgeblich beeinträchtigen können.“ Ihre Einschätzung war auch für den heute 42-jährigen Luftsicherheitsassistenten ein Weckruf. Er entschied, dass es so nicht weitergehen konnte und stimmte einem Adipositas-chirurgischen Eingriff zu.

Andre Sankowski vor der Behandlung

, erzählt André Sankowski.

Ich habe die OP von Anfang an als Hilfestellung gesehen, für mich war klar, dass ich jetzt selbst etwas ändern muss. Die Zusammenarbeit mit Frau Dr. Rosenthal und Herrn Prof. Lange kann ich in diesem Zusammenhang nur als hervorragen bezeichnen.

Kritiker, fügt er noch hinzu, halten ihm jedoch oft vor, er habe geschummelt und hätte nur durch die Operation abgenommen. Eine Fehleinschätzung, der er energisch widerspricht: „Ich musste mein Essverhalten komplett umstellen beziehungsweise neu erlernen. Ich habe eine Ewigkeit auf Kohlenhydrate verzichtet und nur Fleisch, Fisch, Gemüse und Eier gegessen. Das Ziel war klar definiert, ich wollte einen sportlichen, athletischen Körper haben. Außerdem war der Wunsch nach schöner Kleidung sehr groß.“ Herr Sankowski wollte insgesamt gesünder werden und nicht an den Begleiterkrankungen des krankhaften Übergewichts leiden. Und wo ein Wille ist, ist für André Sankowski auch ein Weg. Also entschied er sich für Bewegung statt für Stillstand, nahm nach seiner Operation in kürzester Zeit 85 Kilogramm ab und entdeckte dabei seine neue, ganz große Leidenschaft: Den Sport.

Geteiltes Leid ist halbes Leid - Gemeinsam zum Erfolg

Heute ist André Sankowski als Fitness-Coach tätig. Die Zeiten, in denen er mit sich und seinem Körper unzufrieden war, sind längst vergessen. Denn für schlechte Laune und Unmut hat er schlichtweg keine Zeit mehr. Er hat ein eigenes Unternehmen gegründet, trainiert Privatkunden sowie Profisportler und arbeitet auch mit einigen Klienten aus Film und Fernsehen zusammen. Jeden Tag motiviere er sich aufs Neue und setze sich ganz realistische Ziele, erzählt er. Sport treibe er berufsbedingt ebenfalls fast jeden Tag. Und zwar so erfolgreich, dass er in Zukunft Seminare geben und Menschen mit Übergewicht dabei helfen möchte, durch Sport abzunehmen. „Schließlich erlebt man Erfolge am besten gemeinsam“, findet er und verabschiedet sich mit einem breiten Lächeln von uns.