Chirurgie für Schilddrüse und Nebenschilddrüse
Die endokrine Halschirurgie behandelt Funktionsstörungen wie auch gutartige und bösartige Tumore der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen. Wir sind ein zertifiziertes "Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie (SD/NSD)" und erfüllen damit die Qualitätskriterien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie. An unserem Fachbereich führen wir pro Jahr über 500 Operationen an Schilddrüse und Nebenschilddrüse durch.
So erreichen Sie uns
Sprechstunde Endokrine Chirurgie

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Zertifizierte Qualität
Die Qualität unserer Behandlung wurde bereits im Jahr 2016 im Rahmen der Erstzertifizierung zum Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie von der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Endokrinologie (CAEK) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) bestätigt. Die erfolgreiche Rezertifizierung erfolgte im März 2022.
Für eine erfolgreiche Zertifizierung ist eine hohe Anzahl von Operation bei niedrigen Komplikationsraten nachzuweisen. Besonderer Wert wird auch auf den Nachweis einer größeren Anzahl von Krebsoperationen, Wiederholungseingriffen und Operationen bei Nebenschilddrüsenerkrankungen gelegt.
Die Endokrine Chirurgie stellt sich vor
Wann muss operiert werden?
Häufige Fragen rund um die Operation
Warum Einweisungsschein für die Sprechstunde?
Wir sind eine stationäre Krankenhausabteilung und dürfen keine ambulanten Untersuchungen durchführen. Deshalb benötigen Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung bereits für die Vorstellung in der Sprechstunde einen stationären Einweisungsschein vom Hausarzt. Die Ausstellung eines stationären Einweisungsscheins, „… um die Erforderlichkeit einer vollstationären Krankenhausbehandlung zu klären…“, ist in der Krankenhauseinweisungs-Richtlinie (§2, Abs. 5) des Gemeinsamen Bundesausschusses explizit vorgesehen.
Wie laufen die Voruntersuchungen ab?
Die Vorbereitung zur Operation erfolgt in der Regel im Rahmen eines ambulanten Termins wenige Tage vor der Operation. Nüchternheit ist dafür nicht erforderlich. Wesentliche Punkte sind hier das chirurgische Aufklärungsgespräch über die Operation mit den Ärzten der Endokrinen Chirurgie und das Narkosegespräch. Eine HNO-Untersuchung ist zur Beurteilung der Stimmbandfunktion vor der Operation notwendig. Falls im Einzelfall weitere Untersuchungen notwendig sind, klären wir dies bereits im Rahmen der Sprechstunde.
Was passiert am Tag der Operation?
Am OP-Tag erfolgt morgens die stationäre Aufnahme. Danach werden die letzten Vorbereitungen für die Operation getroffen. Für ein optimales kosmetisches Ergebnis wird die Schnittführung im Verlauf der Hautspaltlinien markiert.
Am Ende der Operation erfolgt die unmittelbare Ausleitung der Narkose und anschließend die Überwachung im Aufwachraum für etwa drei Stunden. Am Abend ist bereit ein erste Mobiliserung auf der Station und eine normale Nahrungsaufnahme möglich.
Wie verläuft der Aufenthalt bis zur Entlassung?
Am Tag nach der Operation können Sie bereits duschen und normale Kleidung tragen.
Die Kontrolle von Blutwerten beschränkt sich auf die Bestimmung von Calcium und Nebenschilddrüsenhormon nach beidseitigen Schilddrüsenoperationen oder Nebenschilddrüsenoperationen.
Die HNO-ärztliche Kontrolluntersuchung als unabhängige Qualitätskontrolle der Stimmbandnervenfunktion nach der Operation erfolgt meist vor der Entlassung oder im Rahmen der Fadenentfernung.
Nach einer Schilddrüsenoperation ist in der Regel die Einnahme von Schilddrüsenhormon erforderlich. Das Hormon in der Tablette ist identisch mit dem vom Körper produzierten Hormon und daher sehr gut verträglich. Sobald der feingewebliche (histologische) Befund vorliegt, kann in der Regel mit der Einnahme von L-Thyroxin begonnen werden.
Im Rahmen des Entlassmanagements können wir ein Rezept ausstellen oder vereinbaren auf Wunsch eine kurzfristige Wiedervorstellung bei Ihrem zuweisenden Nuklearmediziner.
Aufgrund des meist unkomplizierten Heilungsverlaufs ist eine Entlassung routinemäßig am 2. postoperativen Tag möglich. Zum Zeitpunkt der Entlassung besteht normalerweise kein Bedarf mehr für die Einnahme von Schmerzmitteln.
Was passiert nach der Entlassung?
Eine ambulante Kontrolluntersuchung bei uns ist bei normalem Verlauf nicht erforderlich. Das Wundpflaster können Sie selbst 4-5 Tage nach Entlassung abnehmen. Das Nahtmaterial ist resorbierbar und muss nicht entfernt werden. Unsere detaillierten Empfehlungen nach der Operation stehen Ihnen im unteren Bereich dieser Seite zum Download zur Verfügung.
Nach Schilddrüsenoperationen ist bis auf eine Kontrolle der Schilddrüsenparameter nach Ablauf von 4-6 Wochen keine spezifische Nachsorge erforderlich. Dies erfolgt in der Regel durch den zuweisenden Facharzt, der auch die Voruntersuchungen durchgeführt hat.
Bei einer (vorübergehenden) Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (erniedrigter Calciumspiegel nach beidseitigen Schilddrüsenoperationen) kann eine Kontrolle der Calciumwerte sowie Einstellung über uns erfolgen.
Nachbehandlung bei bösartigen Erkrankungen
Bei papillären oder follikulären Schilddrüsenkarzinomen ist oft eine Radiojodtherapie zur vollständigen Therapie erforderlich. Diese kann über den Fachbereich für Nuklearmedizin in unserer Klinik durchgeführt werden. Die Behandlung ist sehr gut verträglich und hat kaum Nebenwirkungen bei exzellenter Wirksamkeit. Die Radiojodtherapiestation an der DKD ist die einzige Einrichtung dieser Art in Wiesbaden und wird von der ansässigen nuklearmedizinischen Praxis geleitet.
Nachbehandlung nach Nebenschilddrüsenoperationen
Nach Nebenschilddrüsenoperationen wegen Vergrößerung einer einzelnen Drüse (primärer Hyperparathyreoidismus) ist keine Nachbehandlung oder Nachsorge erforderlich.
Im Falle einer seltenen sekundären Nebenschilddrüsenerkrankung bei Dialyse erfolgt die Nachbehandlung in enger Abstimmung mit der behandelnden Dialyseabteilung.