Hygiene-Management

So sorgen wir für gute Krankenhaushygiene

So sorgen wir für gute Krankenhaushygiene

Rund 600.000 Patienten erleiden jährlich in deutschen Krankenhäusern Infektionen mit zum Teil multiresistenten Keimen. Etwa jede dritte Infektion wäre vermeidbar, wenn Hygieneregeln streng eingehalten würden. Deshalb hat Hygiene bei uns höchste Priorität!

In unseren Kliniken überprüfen wir den Hygienestatus kontinuierlich und transparent: Halbjährlich veröffentlichen wir für jede Klinik Zahlen über das Auftreten der drei wichtigsten multiresistenten und infektionsrelevanten Krankheitserreger.

Darüber hinaus sorgen wir mit vielen weiteren Maßnahmen für ein effizientes Hygiene-Management.

Dr. med. Karin Schwegmann

Leitende Krankenhaushygienikerin Helios Kliniken
Dr. med. Karin Schwegmann

Fachärztin für

Hygiene und Umweltmedizin
Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie

Die Helios Konzernregelung Hygiene gilt verbindlich für alle Mitarbeiter in allen unseren Kliniken. Sie fußt auf den evidenzbasierten Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) und schreibt unter anderem die Händedesinfektion - insbesondere vor und nach dem Kontakt beim Patienten - für Ärzte, Pflege- und weiteres medizinisches Personal und weiteres Personal nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor.

Täglich untersuchen und dokumentieren wir in unseren Kliniken, ob Patienten mit bestimmten Krankheitserregern besiedelt sind oder eine Infektion vorliegt. Die Daten der wichtigsten Erreger MRSA, VRE und MRGN veröffentlichen wir im Hygiene EinBlick. Bei Auffälligkeiten handeln wir sofort.  

Wir testen Patienten mit erhöhtem Risikopotenzial schon bei der Klinikaufnahme auf bestimmte resistente Erreger. Darunter fallen zum Beispiel Patienten mit Kathetern, vorangegangenen Infektionen, wie Blutvergiftungen oder Lungenentzündungen und chronischen Wunden. Auch Patienten aus bestimmten Herkunftsländern, wie z.B. aus Südeuropa, Nordafrika und Asien gehören zu einer Risikogruppe, da in diesen Ländern resistente Krankheitserreger sehr häufig vorkommen können.

Umsetzung und Einhaltung der krankenhaushygienischen Maßnahmen werden von unserem speziell weitergebildetem Personal (Ärzte und Pflege) in den Kliniken kontrolliert: Hygienefachschwestern und -pfleger, Krankenhaushygienikern sowie Hygienebeauftragte.

Nach zahlreichen Operationen, wie Knie- und Hüftoperationen sowie nach bauch- und gefäßchirurgischen Eingriffen sind Patienten besonders anfällig für Infektionen. Vor entsprechenden Eingriffen verabreichen wir daher vorbeugend Antibiotika, um eine Wundinfektion nach der Operation zu verhindern. Auch werden die Patienten dieser Operationen speziellen antibakteriellen Körperwaschungen unterzogen und auf das Vorliegen bestimmter resistenter Erreger untersucht. Seit 2019 haben wir gemeinsam über alle Helios Kliniken hinweg einen Standard definiert, den wir jährlich aktualisieren.

Wir schulen alle unsere Mitarbeiter zum richtigen Umgang mit Antibiotika. Denn die unsachgemäße Verordnung und Einnahme von Antibiotika erhöht das Risiko der Entstehung von resistenten Krankheitserregern.

Interessiert?

Hier geht es zur Online-Schulung zum richtigen Antibiotika-Einsatz

„Mit der transparenten Darstellung unserer Daten im HygieneEinblick können wir kontinuierlich prüfen, ob unsere Hygienemaßnahmen greifen oder nicht!“

Prof. Dr. Ralf Kuhlen, Geschäftsführer Medizin, Helios Health

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Hygienezahlen der Helios Krankenhäuser

Seit 2012 veröffentlichen wir als erste und einzige Krankenhäuser in Deutschland, wie viele multiresistente Keime verzeichnet und im Krankenhaus erworben wurden. So lässt sich exakt ablesen wie häufig es zu Keiminfektionen kam.