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Kein Tabu – ODS und Stuhlinkontinenz

Der Weg zur proktologischen Untersuchung ist für viele Menschen nach wie vor eine große Hürde – Scham und Unsicherheit verhindern häufig, dass Themen wie chronische Verstopfung, Schmerzen beim Toilettengang, Stuhlinkontinenz oder Hämorrhoiden frühzeitig angegangen werden. Dabei gibt es moderne und effektive Behandlungsmöglichkeiten, die Betroffenen ein großes Stück Lebensqualität zurückgeben können. In der neuesten Folge des Gesundheitspodcasts „Bitte freimachen!“ erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Marcus Overhaus, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg, warum es wichtig ist, bei Beschwerden frühzeitig medizinische Hilfe zu suchen – und räumt mit dem Irrglauben auf, dass proktologische Eingriffe immer unangenehm oder invasiv sein müssen.

31.07.2025 Lesedauer: - Min.

Sein Tipp: „Nicht zu lange warten, den Proktologen aufzusuchen, sobald man merkt, dass sich in dem Bereich etwas verändert“, denn je früher man reagiere, desto besser ließe sich der Verlauf beeinflussen. Unbehandelt können sich aus zunächst harmlos wirkenden Beschwerden mit der Zeit schmerzhafte Abszesse, entzündliche Infektionen, Feigwarzen oder in seltenen Fällen sogar bösartige Veränderungen entwickeln. Wer frühzeitig medizinischen Rat einholt, hat oft die besten Chancen auf eine schonende und erfolgreiche Behandlung, denn häufig reichen kleine Maßnahmen oder eine gezielte Beratung, um Symptome deutlich zu lindern.

 

Doch wie läuft so ein Erstgespräch eigentlich ab? Was hilft gegen die Angst, über intime Beschwerden zu sprechen? Und wie wird Vertrauen aufgebaut? Auch darüber spricht Dr. Overhaus offen – genauso wie über konkrete Krankheitsbilder wie die Obstruktive Defäkationsstörung (ODS), bei der Betroffene das Gefühl haben, sich nicht vollständig entleeren zu können, oder die Stuhlinkontinenz. „Von Anfang 20 bis über 70-Jährige – wir sehen alle Altersgruppen“, so Overhaus. „Die Sorgen und Überwindung sind überall gleich.“

 

Neben konservativen Therapien wie Beckenbodentraining, Biofeedback oder gezielter Physiotherapie, die bereits vielen Patient:innen helfen, gibt es inzwischen auch minimalinvasive und robotisch unterstützte OP-Verfahren, die schonender und effizienter sind als früher.

 

Wieso das Kaugummi kauen bei ODS enorm helfen kann, welche modernen OP-Techniken heute zum Einsatz kommen, welche Faktoren den Heilungsprozess unterstützen und was wir in Sachen Darmgesundheit von anderen Kulturen lernen können – all das erfahren Sie in dieser Folge des Gesundheitspodcasts „Bitte freimachen!“.

 

„Bitte freimachen!“- Der Gesundheitspodcast der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen, des Helios Klinikums Velbert, des Helios Klinikums Bonn/Rhein-Sieg und des Helios Klinikums Siegburg ist auf allen gängigen Portalen, wie Spotify, Apple Podcasts, Deezer, Google Play und Amazon Music zu finden. Mehr Infos unter www.der-gesundheitspodcast.de