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Narkoseformen - schonend und sicher
Moderne Medikamente, hoch spezialisierte Narkoseärzte und eine modernste technische Ausstattung gewährleisten eine sichere Narkose. In sieben Operationssälen und einem Hybrid-OP betreuen Sie unsere erfahrenen Anästhesisten bei operativen Eingriffen oder Interventionen. Zum Einsatz kommen alle modernen Anästhesie- und Überwachungsverfahren:
Allgemeinanästhesie
Die Allgemeinanästhesie (Narkose) schaltet Ihr Bewusstsein und Schmerzempfinden im ganzen Körper aus. Zur Narkose wird meist eine Kombination von Medikamenten eingesetzt. Abhängig vom Einzelfall werden Schlafmittel, Mittel gegen Schmerzen, zur Muskelerschlaffung sowie zur Beeinflussung des vegetativen Nervensystems gegeben. Diese Medikamente werden entweder in die Vene eingespritzt oder der Atemluft beigemischt. Sie schlafen etwa nach einer halben bis einer Minute ein.
Regionalanästhesie
Die Regionalanästhesie ermöglicht Schmerzfreiheit in einem größeren Abschnitt des Körpers. Sie ist besonders geeignet für Eingriffe, bei denen eine wirksame Schmerzbehandlung nicht nur während, sondern auch nach der Operation gewünscht ist. Auch die Erholung nach großen Operationen kann hierdurch optimiert werden.
Kombination aus Allgemein- und Regionalanästhesie
Bei größeren Operationen ist es zur postoperativen Schmerztherapie auch sinnvoll Vollnarkose und Regionalanästhesie zu kombinieren. Die effektivste Schmerztherapie ist hierbei mit einem sogenannten Periduralkatheter möglich.
Über die Schmerztherapie hinaus bietet die Periduralanästhesie jedoch auch weitere Vorteile:
• weniger postoperative Lungenentzündungen
• weniger kardiale Komplikationen
• weniger postoperative Darmträgheit
• weniger Thrombosen
• schnellere Mobilisation
Analgosedierung
Kleinere Operationen oder auch Interventionen z.B. in der Kardiologie können in vielen Fällen auch in einer sogenannten Analgosedierung durchgeführt werden. Hierbei befindet sich der Patient in einem „schmerzfreien Dämmerschlaf“ und atmet im Gegensatz zur klassischen (Voll-)narkose spontan und reagiert auf äußere Reize.
Intensivmedizin
Nach großen Operationen, für Notfallpatienten und schwer Erkrankte aus dem operativen Bereich.
Schneller gesund durch weniger Schmerzen
Schmerzen müssen nicht sein - mit der Schmerztherapie im Helios Klinikum Siegburg kümmern wir uns mit einem umfassenden therapeutischen Angebot um unsere Patienten.
Schmerzen nach Operationen sind für Patienten ein unangenehmes Erlebnis. Durch eine adäquate Schmerztherapie können der Mobilisationsprozess und die Rehabilitationsdauer verkürzt werden. Dank moderner Therapiemöglichkeiten können wir heutzutage Schmerzen nach Operationen fast immer befriedigend lindern. Dafür nutzen unsere Spezialisten verschiedene Schmerzmedikamente oder Regionalanästhesieverfahren, bei denen wir häufig bereits vor dem operativen Eingriff dünne Katheter gezielt in die Nähe von Nerven oder Rückenmark platzieren. Bei Bedarf können wir unseren Patienten Schmerzpumpen anbieten, die sie, nach entsprechender Einweisung, selbst bedienen können.
Welches Schmerzverfahren wir einsetzen, entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen. In der Regel besprechen und treffen wir diese Entscheidung bereits im Prämedikationsgespräch. Unser schmerztherapeutisches Behandlungskonzept ist somit auf die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen ausgerichtet. Auch nach der Operation werden sie regelmäßig von unserem Akut-Schmerzdienst betreut.
Im Fall der Fälle bestens versorgt
Unsere Intensivmediziner kümmern sich um Patienten nach großen Operationen (z.B. Herzoperationen), Notfallpatienten und um schwer erkrankte Patienten aus dem operativen Bereich. Ihnen steht zusammen mit dem Team der Intensivpflege rund um die Uhr ein eingespieltes Team zur Verfügung.
Unsere operative Intensivstation verfügt über zwölf Beatmungsplätze mit allen modernen Überwachungsmaßnahmen sowie Verfahren der Organunterstützung bzw. des Organersatzes (Beatmung, Nierenersatzverfahren, extracorporale Lungen- (vv-ECMO) und moderne Herzunterstützungsverfahren (va-ECMO, ECLS, LVAD, IABP).
Im Notfall immer gut versorgt
Wir bieten eine umfassende notfallmedizinische Betreuung von Patienten mit akuten Erkrankungen oder nach schweren Unfällen.
Notfallmedizinische Maßnahmen sind Grundbestandteil der anästhesiologischen Ausbildung. Daher nehmen unsere Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin selbstverständlich am Reanimationsdienst unseres Hauses teil und versorgen an zwanzig Tagen im Monat rund um die Uhr auch Patienten außerhalb der Klinik im Rahmen des Notarztdienstes des Rhein-Sieg-Kreises.
Wissenswertes für unsere Patienten
Was ist zu beachten, was sollten Sie wissen?
Warum darf ich vor einer Narkose nichts essen oder trinken?
Unsere Anästhesisten können dadurch sicher sein, dass Ihr Magen leer ist und kein Mageninhalt während einer Narkose in Ihre Luftröhre fließt. Eine Ausnahme sind meist Medikamente, die Sie dauerhaft einnehmen. Wie damit umzugehen ist, wird im Vorgespräch geklärt.
Kann ich während der Vollnarkose aufwachen?
Wachheitsphasen während einer Vollnarkose kommen äußerst selten vor. Lediglich bei 0,1 bis 0,2 Prozent aller Fälle ist so etwas bekannt.
Welche Beschwerden habe ich nach dem Aufwachen?
Die meisten Patienten haben nach dem Aufwachen aus einer Vollnarkose kaum Beschwerden. Wenn es Beschwerden gibt, sind dies häufig Übelkeit oder Zittern. Diese können im Aufwachraum, in dem sich alle Patienten nach einer Operation zunächst befinden, jedoch sofort behandelt werden.
Sind Zahnprothesen oder lockere Zähne ein Problem?
Noch im Vorgespräch klären wir die Beschaffenheit Ihrer Zähne ab und legen fest, was getan werden muss, um eine sichere Narkose bei Ihnen durchführen zu können. Sie dürfen Ihre Zahnprothese auch mit in den OP nehmen, wenn Sie sich damit wohler fühlen. Während der Operation werden wir allerding bewegliche Prothesen herausnehmen und diese in einem speziellen Beutel sorgfältig aufbewahren
Bekommt jeder Patient eine Vollnarkose?
Nein. Im Vorgespräch legen wir fest, welche Narkoseform für Sie und den geplanten Eingriff die beste ist. Das kann auch eine lokale Betäubung, die Regionalanästhesie, sein.
Narkosevorgespräch
Bei Ihnen ist ein operativer Eingriff in unserer Klinik geplant. Nach der Besprechung der Operation mit ihrem behandelnden Arzt in unserem Haus kommen Sie zum Narkosevorgespräch.
Hierin klären wir:
- Welche Narkoseform für Ihren Eingriff unter Berücksichtigung ihres individuellen Risikos am besten geeignet ist
- Welche Medikamente oder Techniken für die Narkose eingesetzt werden
- Ob Sie Vorerkrankungen oder Allergien haben und wie ihr gesundheitlicher Zustand ist
- Welche Risiken und Nebenwirkungen eine Narkose haben kann
Operationskleidung
Bevor Sie von unserem Transportdienst abgeholt werden, bekommen Sie entsprechende Operationskleidung auf der Station oder im Aufnahmezentrum. Entfernen Sie bitte vor der Operation ggfs. Nagellack, Lippenstift und sonstiges Make-up.
Transport in den OP
In den OP-Bereich werden Sie in der Regel liegend gefahren. Im Operationssaal angekommen, erklären wir Ihnen noch einmal, was genau vorgenommen wird. Auch das Team und die Ärzte besprechen sich nun nochmals anhand einer Checkliste um Verwechselungen auszuschließen. Wir nennen das „Team-Time-Out“ und führen dies mit großer Sorgfalt durch.
Narkose
Nun erfolgt die Vollnarkose oder regionale Betäubung. Bei einer regionalen Betäubung können Sie zusätzlich ein leichtes Schlafmittel erhalten – dies besprechen wir im Vorfeld.
Während des Eingriffs
Während des Eingriffs sind wir immer an Ihrer Seite und haben Ihre Vitalwerte im Blick. Die Art und Menge der Narkosemittel werden individuell für sie ausgewählt und der operativen Situation angepasst.
Aufwachphase
Nach Ihrem Eingriff werden Sie aus dem OP in den sogenannten Aufwachraum gebracht. Je nach Narkoseform und Eingriff verbringen Sie hier noch einige Zeit, um sich zu erholen. Über Ihre Entlassung aus dem Aufwachraum informiert Sie eine erfahrene Pflegekraft, die dauerhaft im Aufwachraum anwesend ist und gewährleistet, dass Sie den Eingriff gut überstanden haben.
Besucherempfehlungen für die Intensivstation und Intermediate-Care-Station
Flyer Besuchsempfehlungen
Die Anerkennung der Fortbildungsmaßnahmen ist bei der Ärztekammer Nordrhein beantragt.
Transösophageale Echokardiographie
Fortbildungszentrum für die perioperative fokussierte Echokardiographie - Kursangebot/Hospitation
Lasse Coltzau (24) ist Gesundheits- und Krankenpfleger und arbeitet derzeit auf der Intensivstation.
Ab dem kommenden Jahr möchte er die Fachweiterbildung zum Intensivpfleger absolvieren. Um einen Einblick in diese besondere Fachrichtung zu geben, haben wir uns mit dem angehenden Intensivpfleger Lasse Coltzau zusammengesetzt und ihn zu seiner im kommenden Jahr anstehenden Fachweiterbildung befragt.
Im Interview berichtet Lasse offen über die Herausforderungen, aber auch über die erfüllenden Momente in seinem Arbeitsalltag – und gibt dabei einen authentischen Einblick in den Weg zur Intensivpflege.