Cayden, Dandy und Thorin – was sich hier anhört wie drei Figuren aus einem keltischen Film sind die Namen der drei Huskys unserer Kollegin Jessica Werner. Die 29-jährige gebürtige Gehrdenerin betreibt seit 2015 aktiv den Schlittenhundesport. „Das ist eindeutig ein Familienerbe“, so Jessica, die das Hobby gemeinsam mit ihren Eltern ausübt. „Meine Eltern haben 1999 unsere ersten Huskys bekommen und haben zunächst nur an kleineren Rennen teilgenommen.“ Seit 2011 betreibt die Familie jedoch eine eigene Zucht mit dem klangvollen Namen „Shadow of Nordic Fire“.
In 2014 gab es einen Wurf, bei dem nur ein Welpe überlebt hat. Den kleinen Cayden zieht Jessica mit der Flasche groß und beschließt, diesen als ihren eigenen Hund zu behalten. Dies war für sie auch der Anlass, selbst in den Sport einzusteigen. Die zwei weiteren Hunde Dandy und Thorin kamen in 2016 bzw. 2019 dazu. Fortan nimmt sie an Sprintrennen teil, die nach Veranstaltung und Schlittengröße ca. 5-10 km lang sind. Ihr Erfolg spricht für sich: Im letzten Jahr hat sie mit zwei Hunden und dem Bike an der EM teilgenommen und gleich den 3. Platz belegt.
Ihr Ziel ist aber der Umstieg auf die Mitteldistanz, also längere, aber nicht so schnelle Rennen. „Im März waren wir in Schweden, wo ich begonnen habe, hierfür zu trainieren“, erläutert Jessica. Daher möchte sie bei der diesjährigen EM in Italien auch im Rennen in der Mitteldistanz antreten.
Beruflich ist sie seit Anfang des Jahres Management-Trainee bei Helios, wird also perspektivisch in die Geschäftsführungsebene aufsteigen. Der Bereich Krankenhaus ist ihr jedoch nicht fremd, denn als gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Weiterbildung zur Hygienefachkraft kennt sie den Klinikalltag genau. In den Helios Kliniken Mittelweser am Standort Nienburg ist sie noch bis Juli, bevor sie dann die nachfolgende Trainingsetappe in der nächsten Klinik beginnt.
Ihre Hunde werden während ihrer Abwesenheit von ihren Eltern versorgt. „Bevor ich mich für das Traineeprogramm beworben habe, habe ich alles mit meinen Eltern besprochen. Sie haben selber 10 Hunde und wir haben uns immer gegenseitig unterstützt und ausgeholfen“, so Jessica. Freitags fährt sie dann nach Hause und freut sich, das Wochenende mit den Hunden zu verbringen.
„Es macht einfach Spaß, mit ihnen zu trainieren. Wir sind alle keine Maschinen und jeder Tag und jedes Training sind anders. Wir lernen voneinander und es ist schön, die Entwicklungen zu beobachten.“
Wir danken Jessica für das Interview und wünschen ihr noch viele erfolgreiche Rennen mit ihren Hunden!
Foto: Jessica mit Cayden