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Für alle Fälle gerüstet: Versorgung und Reanimation von Neugeborenen

Neugeborenen-Reanimationen sind glücklicherweise sehr selten notwendig. Doch um im Notfall gerüstet zu sein, wird in den Helios Kliniken Mittelweser mit dem Team des Kreißsaals, der Geburtshilfe und der Anästhesie zweimal jährlich eine Auffrischungsschulung in der Versorgung und Reanimation von Neugeborenen durchgeführt. Die Schulung fand unter anderem im Reanimationsraum statt, der genau wie der OP für Not-Kaiserschnitte direkt an den Kreißsaal angliedert ist. Durchgeführt wurde sie vom Simulationszentrum SINA der Helios Klinik Hildesheim.
18. Oktober 2022

Wenn es darum geht, Leben zu retten, zählt jede Sekunde – und jeder Handgriff muss sitzen. Daher werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helios Kliniken Mittelweser regelmäßig geschult. Dazu zählt unter anderem das Schockraumtraining für die Zentrale Notaufnahme für erwachsene Patientinnen und Patienten, aber auch ein Fall, der glücklicherweise sehr selten vorkommt: Die Reanimation von Neugeborenen im Bereich des Kreißsaals.

„Bei uns können Schwangere ab der 36. Woche entbinden. Die Kinder, die bei uns auf die Welt kommen, sind daher im Gegensatz zu Frühgeborenen körperlich schon so weit entwickelt, dass sie unter normalen Umständen immer selbstständig atmen können und auch sonst einem gesunden Start ins Leben nichts im Wege steht. Natürlich kann es auch hier –wie bei jeder Geburt - Komplikationen geben, doch in den seltensten Fällen sind Beatmungen oder gar eine Reanimation notwendig“, so Chefarzt Dr. Mathias Uhlig. Tritt der Fall allerdings doch einmal ein, muss das Team alle notwendigen Schritte direkt abrufen können. 

Aus diesem Grund wird zweimal pro Jahr ein Training durchgeführt, und zwar von der der „SINA“, der Simulations- und Notfallakademie der Helios Klinik Hildesheim. Die Trainer hielten zunächst einen Vortrag über die Versorgung und Reanimation von Neugeborenen entsprechend der Leitlinie zum sog. Newborn Life Support (ERC). Danach ging es direkt an das praktische Training, und zwar direkt im Neugeborenen-Reanimationsraum, der genau wie der OP für Not-Kaiserschnitte direkt an die gemütlichen Kreißsäle angrenzt. 

Hier wurden viele verschiedene praktische Übungen durchgeführt, und zwar immer als Team aus Hebamme sowie ärztlichem und pflegerischen Dienst aus dem Bereich der Geburtshilfe und Anästhesie. „Geprobt wird neben der Reanimation selbst auch das Atemwegsmanagement, das Legen von Nabelvenenkathetern sowie sonstigen Zugängen, um den Neugeborenen mit Medikamentengaben den Start zu verbessern, erläutert Uhlig.

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war der Kurs wie immer lohnenswert. „Wir sind zwar alle erfahren, doch wenn ein Neugeborenes in Lebensgefahr schwebt, ist das für uns auch emotional. Gerade, weil diese Situation so selten vorkommt, bietet uns das Training zusätzliche Sicherheit“, so Hebamme Maren Fröhling.

Foto: Der Ernstfall wird nachgestellt – das Team übt alle Schritte anhand der Simulations-Puppe

Für alle Fälle gerüstet: Versorgung und Reanimation von Neugeborenen