„Ich hatte immer schon Spaß daran, Menschen zu helfen“, erklärt Helga Tessner. Die Nienburgerin ist im April 2020 in den Ruhestand gegangen und hat eine Aufgabe für sich gesucht, ihre neu gewonnene Zeit sinnvoll einzusetzen. Dabei wollte sie auch ihre berufliche Expertise als langjährige Beraterin in der Krankenkasse mit einbringen. Nachdem sie zunächst als ehrenamtliche Impfpatin für ältere Menschen tätig war, ist sie nun die neue Patientenfürsprecherin der Helios Kliniken Mittelweser.
Doch was bedeutet das eigentlich? „Der oder die Patientenfürsprecher/in hat zur Aufgabe, als Schnittstelle zwischen den Patienten sowie ihren Angehörigen und dem Krankenhaus bei Bedarf zu vermitteln und das Vertrauensverhältnis zu stärken“, erläutert Klinikgeschäftsführer Christian Thiemann. „Die Funktion selbst ist auch eine Alternative oder mögliche Ergänzung zum offiziellen Beschwerdemanagement. Das aktive Zuhören und Besprechen steht hier im Vordergrund. Der oder die Patientenfürsprecher/in nimmt sich Zeit für die Anliegen und weiß, wer im Ernstfall kontaktiert werden kann.“ Dabei unterliegt auch er oder sie der Schweigepflicht, d. h. alle Informationen werden vertraulich behandelt.
Wichtig ist, dass der Patientenfürsprecher eine unabhängige Person darstellt, also innerhalb der Kliniken an keine Weisung gebunden ist. So auch Dr. Fritz Töllner, neuer stellvertretender Patientenfürsprecher der Helios Kliniken in Nienburg und Stolzenau. „Eigentlich wollte ich immer Kinderarzt werden, doch am Ende ist es doch die Chemie geworden“, erläutert der gebürtige Detmolder, der trotz seines Ruhestands beruflich noch immer sehr aktiv ist. Die Situation der Patienten kann er persönlich nachvollziehen. „Man gibt seine Gesundheit in die Hände von anderen. Da spielen viele Emotionen, Hoffnungen, aber auch Ängste mit. Ich selbst wurde vor drei Jahren mit einem Nierenstau in das Krankenhaus eingeliefert und mein Zustand war sehr kritisch. Der damalige Chefarzt Dr. Schlick hat mir das Leben gerettet. Ich war damals sehr zufrieden mit allem, doch natürlich weiß ich, dass es auch mal anders sein kann oder Patienten sich manche Situationen vielleicht anders wünschen. Aus meiner langjährigen beruflichen Erfahrung weiß ich, wie wichtig in solchen Situationen das persönliche Gespräch ist. Nur so kann man sein Gegenüber auch wirklich verstehen und eine bestmögliche Klärung der Situation herbeiführen“, so Töllner.
Das bestätigt auch Patientenfürsprecherin Helga Tessner. „Eine E-Mail ist schnell geschrieben, doch dabei werden häufig wichtige Aspekte vergessen. Im direkten Gespräch kommen oft noch Punkte ans Licht, die für eine Klärung entscheidend sind. Die besondere Empathiefähigkeit und das Verständnis für die Situation des jeweils anderen sind dabei unverzichtbar.“
Dass die neue Patientenfürsprecherin und ihr Stellvertreter diese wichtige Eigenschaft mitbringen, steht für Klinikgeschäftsführer Christian Thiemann außer Frage: „Ich bin sehr froh, dass wir mit Helga Tessner und Dr. Fritz Töllner zwei Menschen gefunden haben, die sich sehr reflektiert ihrer Verantwortung dieser besonderen Aufgabe bewusst sind. Sie werden die Anliegen und Belange unserer Patientinnen und Patienten ernsthaft und angemessen vertreten“, so Thiemann.
Die Sprechzeiten von Helga Tessner bzw. Stellvertreter Dr. Fritz Töllner sind dienstags von 16.30-17.30 Uhr. Erreichbar sind sie über die Zentrale der Helios Kliniken Mittelweser unter der Telefonnummer 05021-9210-0.
Wir wünschen Helga Tessner und Dr. Fritz Töllner einen guten Start!