Besonders hervorzuheben ist hier die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata zur Behandlung gutartiger Prostatavergrößerungen. Bei dem Eingriff wird ein Sichtgerät mit Videokamera (Endoskop) durch die Harnröhre eingeführt. Mit dem Laserinstrument wird dann das vergrößerte Prostatagewebe aus der Kapsel herausgelöst. „Diesen Eingriff gab es vorher im Nienburger Klinikum noch nicht. Das Verfahren erfreut sich sehr großer Beliebtheit und wird sehr häufig angefragt“, so Kühnert.
Auch bei bösartigen Veränderungen der Prostata setzen Kühnert und sein Team ein in der Region einzigartiges Verfahren ein. Bei der perinealen Prostataentfernung handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem vom Damm aus operiert wird. „Bei dieser Technik werden nur kleine Schnitte gesetzt, so dass der Blutverlust gering ist“, so Kühnert. Weiterhin ermöglicht der Eingriff eine gute Schonung des Schließmuskels.
Ein weiteres in der Region einzigartiges Verfahren kommt in Fällen von Harnröhrenverengungen zur Anwendung: Die Harnröhrenplastik mittels freiem Mundschleimhauttransplantat. „Hierbei wird Schleimhaut aus der Wange entnommen“, erläutert Kühnert. Gerade bei schließmuskelnahen Harnröhrenverengungen kommt dem Team hier die große Erfahrung aus der perinealen Prostataentfernung zugute. Die Harnröhre wird dann auch vom Damm her eröffnet.
Haben Sie Fragen? Gerne gibt das Sekretariat Ihnen erste Auskünfte über unser Behandlungsspektrum und klärt weitere Fragen. In seiner Sprechstunde nimmt sich Herr Dr. Ralf Kühnert auch gerne persönlich für Ihre Anliegen Zeit. Einen Termin erhalten Sie bei der elektiven Sprechstunde unter Telefon: (05021) 9210-1200.
Verpassen Sie auch nicht den Vortrag von Dr. Kühnert zum Thema „Prostatakarzinom – Sinn und Zweck des PSA-Wertes“ am 24.02.2020 um 18:30 Uhr im Konferenzraum in der 3. Etage des Helios Klinikums in Nienburg.