Gerade in der Pflege ist der Fachkräftemangel besonders zu spüren. Aus diesem Grund setzen die Helios Kliniken Mittelweser auch auf ausländische Pflegekräfte. Dank bestandener Kenntnisprüfung können zwei unserer ägyptischen Kolleginnen nun voll in den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegerin einsteigen. Auch haben acht Pflegekräfte aus Uelzen sowie eine Pflegekraft aus Gifhorn an der Prüfung teilgenommen und bestanden.
Was viele zunächst gar nicht wissen: Die meisten Pflegekräfte aus dem Ausland haben das Pflegefach studiert und haben mindestens einen Bachelor-, viele auch einen Masterabschluss. Um überhaupt nach Deutschland kommen zu können, müssen sie auch vorher im Heimatland Berufserfahrung gesammelt haben. Verpflichtend ist ebenfalls ein Deutschkurs auf B2-Level, der noch im Heimatland absolviert wird.
Sind die Pflegekräfte in Deutschland angekommen, absolvieren sie 180 Stunden an theoretischem Unterricht zum Thema Pflege, Recht, Medizin und Kommunikation. Hinzu kommt der zweimal wöchentlich stattfindende Deutschunterricht. Die praktische Ausbildung, bei die Pflegekräfte durch sogenannte Praxisanleiter unterstützt werden, findet direkt auf den Stationen statt.
Doch sind die Unterschiede in den Ausbildungen tatsächlich so groß? „Der Knackpunkt ist ein unterschiedliches Pflegeverständnis in den beiden Kulturen“, erläutert Rüdiger Seifert, kommissarischer Pflegedirektor. „Die klassische Pflege am Bett, die hier in Deutschland auch Teil des Pflegeberufes ist, wird in anderen Kulturen zumeist von den Angehörigen des Patienten übernommen – also Tätigkeiten wie Körperpflege, Nahrung reichen und Anziehen.“
Gut zu wissen: Da auch viele andere Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen auf ausländische Pflegekräfte setzen, bietet das Helios Bildungszentrum Mittelweser den Lehrgang zur Kenntnisprüfung auch für deren Mitarbeiter an. Informationen hierzu sind im Helios Bildungszentrum Mittelweser erhältlich.