Unser Ziel am Ortho-Campus ist es, die Patient:innen optimal und individuell zu versorgen. Wir operieren junge, fitte Menschen, die unter Gelenkarthrose leiden genauso wie Senioren, die noch andere Erkrankungen haben. Egal wer zu uns kommt, im Vordergrund steht immer der Mensch mit seiner individuellen Verfassung. Über die unterschiedlichen Behandlungspfade am Ortho-Campus in Hüls informiert Chefarzt Prof. Clayton Kraft umfassend am Mittwoch, 7. Februar ab 18 Uhr.
Hinter dem Fast Track Konzept steht die Überzeugung, dass Menschen, die ein neues Hüft- oder Kniegelenk benötigen, nicht im klassischen Sinne „krank“ sind. Sie leiden vielmehr an einer natürlichen Verschleißerscheinung, die durch den Einsatz eines künstlichen Gelenks behoben wird. Nach dieser Behandlung sollten Patient:innen so schnell wie möglich in ihr normales, mobiles Leben zurückkehren, anstatt lange im Krankenhausbett zu bleiben. Nach der sogenannten Fast-Track-Methode bereiten wir unsere Patient:innen schon in der Vorbesprechung optimal auf die bevorstehende OP und die Herausforderungen der Reha vor. Während der OP setzen wir dann auf innovative, schonende Methoden und eine sanfte Anästhesie. Die so wichtige Mobilisierung beginnt bereits unmittelbar nach der OP im Aufwachraum, sodass Patient:innen sich innerhalb weniger Tage wieder selbstständig bewegen können.
Das Senior Track Konzept richtet sich an alle, die etwas mehr Zeit benötigen. Viele ältere Patient:innen scheuen eine Operation. Ihre Sorge: Wie überstehe ich die Narkose? Werde ich noch die-/derselbe sein? Verschlechtert sich meine geistige Leistung? Die Angst vor einer OP hält ältere Betroffene häufig davon ab, einen orthopädisch notwenigen Eingriff vorzunehmen. Wir nehmen diese Bedenken sehr ernst. Das Senior Track Konzept für Menschen über 70 Jahre greift immer dann, wenn Nebenerkrankungen vorliegen und der Allgemeinzustand nicht mehr ganz so fit ist. Der Ablauf ist dann von Anfang an ein anderer: Beim ersten Gespräch erfassen wir relevante Nebenerkrankungen, die allgemeine Konstitution, die Gebrechlichkeit und die Fitness sowie demenzielle Entwicklungen. Hierfür arbeitet unser Team aus Orthopädie, Geriatrie und Anästhesie eng zusammen. Die Formen der Narkose sind auf die Bedürfnisse der Senioren abgestimmt. Ein längerer stationärer Aufenthalt mit einer Visite durch Orthopädie und Geriatrie gibt ausreichend Zeit für die Genesung. Ab dem zweiten Tag nach der OP erhalten Betroffene eine spezielle geriatrische Komplex-Behandlung für etwa zwei bis drei Wochen. Danach erfolgt – nach Möglichkeit und abhängig vom erreichten Mobilitätsgrad - die dreiwöchige orthopädische Reha am selben Haus bzw. eine anschließende Behandlung in einer geeigneten Einrichtung. So bieten wir älteren Patient:innen und deren Angehörigen ein Höchstmaß an Sicherheit und können Ängste, die mit einer OP einhergehen, weitestgehend aus dem Weg räumen sowie Risiken frühzeitig erkennen und weitestgehend minimieren.