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Alte Stärke und neue Akzente

Jetzt geht‘s los. Die Helios Kliniken Kassel haben viel vor in 2023. Zum Jahresbeginn hat der neue Träger der ehemaligen DRK-Kliniken Nordhessen sein medizinisches und strategisches Konzept vorgestellt. Motto: „Alte Stärke Plus“.
13. Januar 2023

Darüber hinaus beginnen in diesem Jahr wichtige Baumaßnahmen.

Nach schwierigen Zeiten möchte Helios das Krankenhaus in Wehlheiden wieder zu früherer Bedeutung zurückführen. „Auf Experimente verzichten wir“, sagt Dr. Olaf Kannt, medizinischer Berater der Helios Regionen Süd und Nord. Vielmehr sollen klassische Fachbereiche gestärkt und das medizinische Angebot punktuell erweitert werden. Ein Schwerpunkt liege auf der Medizin des älteren, komplex kranken Patienten. Neben der medizinischen Qualität legt Helios zudem Wert auf den familiären Zusammenhalt: „Patienten und Mitarbeitende sollen sich bei uns wohlfühlen.“

Was die medizinische Führungsriege anbelangt, sind die Kliniken gut aufgestellt. Jeder Fachbereich ist inzwischen mit einem Chefarzt beziehungsweise einer Chefärztin besetzt. So ergibt sich eine gute Mischung aus etablierten Mediziner:innen, die das Haus bereits gut kennen, und aus ärztlichen Kolleg:innen, die neue Impulse setzen können.

Neue Stroke-Unit ab Februar

Basierend auf dem medizinischen Konzept, steht nun auch der Fahrplan für die bauliche Sanierung. In den Standort Wehlheiden werde Helios rund 43 Millionen Euro investieren, sagt Karl Heinrich de Roi, Geschäftsbereichsleiter Infrastruktur. Den Brandschutz auf den neuesten Stand zu bringen gehöre bereits seit der Übernahme zu einer der wichtigen Aufgaben. In diesem Jahr starten zudem weitere Projekte: Unter anderem werde die Zentrale Notaufnahme und die Überwachungsstation (IMC) saniert, bis Mai soll ein neues Herzkatheterlabor entstehen, und bereits im Februar werde die modernisierte Stroke-Unit in Betrieb genommen, sodass wieder Schlaganfallpatient:innen optimal versorgt werden können.

Nach der kompletten Sanierung wird der Standort Wehlheiden über insgesamt 271 Betten verfügen. Bei aktuell 160 bis 190 betriebenen Betten ergibt sich daraus ein Wachstumspotenzial von bis zu 40 Prozent. „Im Zuge der Modernisierung werden wir die Patientenzimmer vergrößern“, betont de Roi. Die aktuellen Zimmergrößen entsprächen etwa 60 Prozent der Standardflächen bei Helios. Zum Vergleich: Derzeit haben Zwei-Bett-Zimmer im Schnitt eine Fläche von 17,50 m2 – in Zukunft werden sie mindestens 28,36 m2 groß sein und zusätzlich über eine Nasszelle verfügen. Ein großes Ziel sei zudem, die Patientenströme neu zu organisieren und so für mehr Zufriedenheit zu sorgen. Deshalb sei ein neuer Patientenzugang geplant, und zwar westlich von der Virchowstraße aus.

Bis 2026 sollen alle Umbauten abgeschlossen sein, was bei laufendem Betrieb eine besondere Herausforderung darstelle, wie de Roi sagt. Bei allen Modernisierungsplänen versichert de Roi aber auch, dass es keinen Eingriff in den Denkmalschutz geben werde: „Die schöne alte Fassade des Gebäudes bleibt erhalten.“

So berichtet die HNA

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