Gelenkspiegelung mittels Navigationstechnik
Arthrose ist eine Verschleißerscheinung von Gelenken. Ist der Knorpel in Hüft- oder Kniegelenk völlig abgenutzt, reiben die Knochen bei jedem Schritt ohne Gleitschicht direkt aneinander. Die Folge: Der Knochen wird angegriffen und verformt sich. Dies verursacht starke Schmerzen in Hüfte beziehungsweise Knie, die auch in den Bereich der Lendenwirbelsäule ausstrahlen können. Medikamente verschaffen zwar kurzzeitig Linderung, können aber nicht dauerhaft helfen. Die Lösung für einen Weg in einen schmerzfreien Alltag ist die Implantation einer Gelenkprothese. Lassen Sie sich hierzu gerne von unserem Team der Chirurgie beraten und nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
Wie funktioniert ein künstliches Kniegelenk?
Bei einem künstlichen Kniegelenk werden auf den Schienbeinkopf und die Oberschenkelrollhügel Metallkomponenten aufgesetzt, die mit einem "Kunststoffmeniskus" dazwischen das neue Gelenk bilden. Alle Prothesensysteme haben sich langjährig bewährt und sind aus hochwertigen Materialien gefertigt. Das Ziel der modernen Endoprothetik ist eine schnelle und vor allem schmerzarme, nach Möglichkeit sogar schmerzfreie Rückkehr des Patienten in seinen Alltag. Wir nehmen uns gerne Zeit für sie, um die beste Funktion Ihres Gelenkersatzes und eine lange Haltbarkeit dessen zu gewährleisten.
Erfahrung und Kompetenz
Das eigentliche Einsetzen des neuen Kniegelenks funktioniert in der Helios St. Elisabeth Klinik mittels eines computergestützten Navigationssystems. Dieses gibt dem Arztwährend der Operation wichtige Informationen zur Ausrichtung der Implantate und Einstellung der Gelenkstabilität. Außerdem prüft das OP-Team damit die Präzision der durchgeführten Knochenschnitte. Abweichungen von der Idealposition können so noch während der Operation erkannt und korrigiert werden. Auf diese Weise optimieren wir das Implantationsergebnis für jeden Patienten, denn die Passgenauigkeit, die Ausrichtung der Beinachse und das Gelenkspiel erhöhen sich deutlich. Die Vorteile sind eine verlängerte Haltbarkeit der Prothese, der Einbau über kleinere Schnitte sowie die Schonung des Gewebes. Neueste Studien zeigen zudem, dass Knieprothesen, die mittels Navigationssystem implantiert wurden, in den ersten zehn Jahren signifikant niedrigere Lockerungs- und damit Revisionsraten hatten als konventionell eingesetzte.
Operation mit Hilfe eines Navigationssystems
Die Navigation orthopädischer Eingriffe ist eine ausgereifte Technologie. Mit über 600 navigierten Kniegelenkoperationen in den vergangenen zehn Jahren verfügen die Spezialisten der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld über einen großen Erfahrungsschatz. Doch wie genau funktioniert die Navigation? Bei diesem System arbeiten verschiedene Komponenten zusammen: Ein Computer, eine Tastatur und Maus, ein Bildschirm, eine Kamera und Sender. Auf dieser Grundeinheit wird die Software für die Berechnung der Navigation verwendet. Zwei am Bein des Patienten befestigte Sender schicken über Infrarotstrahlen Signale an die Kamera. Zugleich sind die benötigten Instrumente mit einem mobilen Sender versehen. Indem die Kamera Infrarotstrahlen aussendet, die der Sender reflektiert, werden die räumlichen Positionen der Instrumente, der durchgeführten Schnitte und die Lage der Implantate ermittelt. Anders als ein OP-Roboter arbeitet das Navigationssystem jedoch ohne Röntgenstrahlen und der Arzt führt die gesamte Operation selbst aus.
Präzise Schnitte
Um die anatomische Struktur zu ermitteln, werden definierte Punkte im Kniegelenk, das Zusammenspiel von Hüfte, Knie, Sprunggelenk und Beinachse abgetastet und in das System eingelesen. Die einzelnen operativen Schritte sind in der Software hinterlegt und die Anatomie des Knies wird auf dem Bildschirm gezeigt. Somit ist das Navigationssystem in den operativen Vorgang integriert und unterstützt den Operateur, indem es präzise Messpunkte und damit auch die Anlage der Schnittebenen am Knochen liefert.