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Hüftendoprothetik

Wenn die Funktion der Hüfte im Alter nachlässt und Schmerzen verursacht, kann ein künstliches Hüftgelenk Abhilfe schaffen. Wenn ein Bruch des Oberschenkelhalses zum Erlangen der Mobilität eine Versorgung des Hüftgelenkes notwendig macht, können wir durch das Einsetzen einer Hüftprothese helfen.

Wieder beweglich durch ein neues Gelenk

Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk, auf dem ein großer Teil des Körpergewichts lastet. Es verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) und das Becken (Hüftpfanne). Im Alter kann die Funktion der Hüfte nachlassen, wodurch die Beweglichkeit einschränkt wird. Das ist oft mit starken Schmerzen verbunden. Lassen sich die Schmerzen nicht durch Physiotherapie und Medikamente lindern, können wir die Funktion durch das Einsetzen (Implantation) eines künstlichen Hüftgelenks wiederherstellen. Bei diesem chirurgischen Eingriff werden beschädigter Knorpel und Knochen aus dem Hüftgelenk entfernt und durch künstliche Komponenten ersetzt. Implantate, die natürliche Körperstrukturen wie Gelenke ersetzen und in der Regel dauerhaft im Körper verbleiben, nennt man allgemein 'Endoprothesen'. Ein künstliches Hüftgelenk heißt in der Fachsprache 'Hüftgelenk-Total-Endoprothese' (Hüft-TEP).

Wann ein künstliches Hüftgelenk?

Häufigste Ursache für Schäden an Gelenken ist ihr Verschleiß (Arthrose). Dieser entsteht durch Aufbrauchen des Gelenkknorpels am Hüftkopf und der Hüftgelenkspfanne. Reaktionen am Knochen wie Zysten oder knöcherne Anbauten am Hüftkopf oder der Pfanne (Osteophyten) beeinträchtigen dann die Beweglichkeit der Gelenke. Die unangenehmen Folgen sind Gelenkschmerzen, vor allem in der Leiste und an der Oberschenkelvorder- und -innenseite. Die Beweglichkeit des Hüftgelenks nimmt immer mehr ab.

 

Weitere mögliche Ursachen:

 

  • Hüftgelenksdysplasie (angeborene Minderanlage der Hüftpfanne)
  • Rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis)
  • Hüftkopfnekrose (Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes)
  • Spätfolgen eines Morbus Perthes (Juvenile Hüftkopfnekrose)
  • Spätfolgen einer Epiphyseolysis capitis femoris (Juveniles Hüftkopfgleiten)
  • Spätfolgen nach Knochenbrüchen des Hüftkopfes und der Hüftpfanne
  • Spätfolgen nach Infektionen des Hüftgelenks
  • Komplikationen bestimmter Stoffwechselerkrankungen (z.B. Gicht)

Medialer Oberschenkelhalsbruch

Insbesondere bei älteren Menschen entsteht nach einem Sturz auf das Becken und des Oberschenkels häufig ein medialer Oberschenkelhalsbruch. Ziel ist es hier, die Gehfähigkeit wiederherzustellen. Deswegen sollte ein künstliches Hüftgelenk eingebaut werden.

Wechseloperationen

Künstliche Gelenke können sich lockern oder verschleißen - auch das führt zu Beschwerden. Wir nehmen bei uns auch Wechseloperationen vor, wenn Endoprothesen teilweise oder komplett ausgewechselt werden müssen.

Behandlung und Nachsorge

Bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks verbleiben Sie etwa acht bis zehn Tage in unserer Klinik. Nach der Operation beginnt sogleich die Rehabilitation. Bei normalem Verlauf können Sie das Krankenbett bereits am Tag nach der Operation verlassen. Mit Hilfe unseres fachkundigen Teams aus Physiotherapeuten lernen Sie in den nächsten Tagen mit Gehhilfen zu laufen und Ihr Gelenk zu schonen sowie stabilisieren. Nachdem wir Sie aus unserem Krankenhaus entlassen haben, beginnt die Anschlussbehandlung in einer speziell ausgestatteten Reha-Einrichtung. Gerne sind wir bei der Auswahl der passenden Klinik für Sie behilflich. Die Rehabilitation dauert etwa drei Wochen und kann ambulant oder stationär erfolgen.