Möglichst sanft und schonend

Moderne Krebstherapie

Moderne Krebstherapie

Jede Krebsart erfordert ihre eigene Therapie. Welche Behandlung sich bei der jeweiligen Erkrankung anbietet, muss individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Ist die Diagnostik abgeschlossen, wird ein persönlicher Therapieplan erstellt. In der wöchentlichen Tumorkonferenz beraten unsere Experten verschiedener Fachrichtungen gemeinsam über jeden Patienten. Dabei finden auch die persönliche Lebenssituation und die Bedürfnisse jedes Patienten Berücksichtigung. Diese enge Interdisziplinarität garantiert Ihnen höchste Qualität der resultierenden Behandlungsempfehlung.

Das Therapieziel bestimmt den Weg

Gemeinsam mit Ihrem Arzt besprechen Sie das individuelle Therapieziel. Dies kann ganz unterschiedlich sein, abhängig von der Krebserkrankung selbst, aber auch von Ihren Wünschen. Bei einer kurativen Therapie steht die Heilung der Krebserkrankung im Vordergrund. Bei einer palliativen Therapie ist eine Heilung der Krebserkrankung leider nicht möglich; hier geht es darum, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und Beschwerden zu lindern, um die Lebensqualität zu verbessern.

Therapieformen – für maximale Verträglichkeit sorgen

In der Klinik für Interdisziplinäre Onkologie, Pneumologie steht uns ein breites Spektrum an Behandlungsverfahren zur Verfügung: die Operation, die Strahlentherapie und die Chemotherapie. Diese Verfahren können, je nach Notwendigkeit, allein oder in Kombination eingesetzt werden.

Der Behandlungsschwerpunkt der medizinischen Onkologie ist die medikamentöse Therapie bzw. Chemotherapie von Krebserkrankungen. Unter konsequenter Ausnutzung unterstützender (supportiver) Therapiemaßnahmen ist es unser Ziel, auch eine intensive Therapie gut verträglich zu machen. Sollte bei einer besonderen Krebserkrankung die Behandlung in einer besonderen Einrichtung sinnvoll sein, werden wir Sie gern an ein entsprechendes Zentrum vermitteln. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang unsere engen Kooperationspartner im Onkologieverbund Nordhessen und das UniversitätsKrebszentrum der Universitätsmedizin Göttingen. Wichtig ist uns insbesondere die enge Begleitung der Patienten während der Behandlung durch das Behandlungsteam.

Operation

Bei einer Operation geht es darum, den Tumor chirurgisch möglichst vollständig zu entfernen. Wir unterstützen unsere Chirurgen bei der Planung und der Risikoabschätzung einer Krebsoperation. Zahlreiche Eingriffe führen wir minimalinvasiv durch. Bei dieser Form der Chirurgie werden Haut und Weichteile nur geringfügig verletzt, die Belastung für den Patienten ist geringer und die Erholung erfolgt rascher.

Neoadjuvante Therapie

Bei lokal fortgeschrittenen Krebserkrankungen kann es sehr sinnvoll sein, vor der Operation (also neoadjuvant) eine Chemo- und/oder eine Strahlentherapie durchzuführen, um beispielsweise den Tumor zu verkleinern und damit besser operabel zu machen. Zudem werden gerade intensivere Chemotherapien vor einer Operation besser vertragen als danach. Bei vielen fortgeschrittenen Krebserkrankungen ist dieses Vorgehen heutzutage Standard, zum Beispiel bei Enddarmkrebs, Brustkrebs und Magenkrebs.

Adjuvante Therapie

Eine adjuvante Therapie hingegen (typischerweise eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie) findet nach einer Operation statt und zielt darauf ab, möglicherweise im Körper verbliebene Krebszellen zu zerstören und damit die Heilungschance zu erhöhen.

Chemotherapie

Das Ziel der Chemotherapie ist es, mithilfe von zellgiftigen Medikamenten, Zytostatika genannt, Krebszellen zu zerstören und abzutöten.

Zielgerichtete Therapie mit Antikörpern

Die Therapie mit künstlich hergestellten Antikörpern wird in Form von Infusionen gegeben und nach Bedarf mit der Chemotherapie kombiniert. Die Therapie ist oft sehr gut verträglich und ergänzt sich hervorragend mit der klassischen Chemotherapie.

Zielgerichtete Therapie mit „small molecules“

„Small molecules“ (kleine Moleküle) sind Wirkstoffe, die im Unterschied zu beispielsweise Antikörpern in Tumorzellen eindringen und im Zellinneren gezielt ihre Wirksamkeit entfalten. So können sie in der Zelle wichtige Signale blockieren, die für das Tumorwachstum von zentraler Bedeutung sind, und damit die Krebszelle zum Absterben bringen.

Strahlentherapie

Bei der Strahlentherapie werden Tumoren punktgenau bestrahlt. Ziel ist es, die Erbsubstanz der Krebszellen so weit zu schädigen, dass sie sich nicht mehr teilen und sich somit auch nicht mehr vermehren können. Dank der fortgeschrittenen Technik lassen sich die Nebenwirkungen bei dieser Methode sehr gut kontrollieren.

Immuntherapie

Bei der Immuntherapie wird mit gezielt wirksamen Antikörpern das körpereigene Immunsystem „enthemmt“ und damit gegen den Krebs aktiviert. Der Krebs wird nicht durch Medikamente, sondern durch das eigene Immunsystem bekämpft. Voraussetzung für die Durchführbarkeit dieser Therapieform sind jedoch bestimmte biologische Eigenschaften der Krebserkrankung. Die Immuntherapie ist also nur in bestimmten Situationen sinnvoll und erfolgversprechend.