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MRSA & Co. - Infos für Patienten

Warum legen wir so viel Wert auf die Händedesinfektion? Warum screenen wir alle Patienten? Und was bedeutet die Abkürzung MRSA? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir auf dieser Seite.

Händedesinfektion

Die Händedesinfektion ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen. Bei der Versorgung von kranken, abwehrgeschwächten Menschen kommt es vor allem darauf an, dass die sogenannte transiente (zeitweise) Flora auf den Händen deutlich reduziert wird. Diese Reduzierung gelingt nur mit einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel, Seife reicht hier nicht aus. Um richtig wirken zu können, müssen mindestens zwei Hübe aus dem Spender genommen und die Hände rundum ca. 30 Sekunden eingerieben werden. Jeder Mitarbeiter erklärt Ihnen gerne, wie Sie die Händedesinfektion gründlich durchführen.

Was tun unsere Mitarbeiter?

Für unsere Mitarbeiter gehört die Händedesinfektion zur Basishygiene bei der Versorgung unserer Patienten. Richtig durchgeführt, greift sie bei allen infektionsrelevanten Erregern. Es gibt klare Regeln, wann eine Händedesinfektion notwendig ist.

Was können Besucher und Angehörige tun?

Die Händedesinfektion ist auch für Besucher und Angehörige eine wichtige Maßnahme zur Prävention. Vermeiden Sie jedoch Krankenhausbesuche, wenn Sie selbst akut erkrankt sind (z.B. grippaler Infekt, Durchfallerkrankung).

Weitere Infos rund ums Thema finden Sie hier.

Screening

Patienten mit definierten Risikofaktoren für eine Besiedlung mit MRSA werden bei Aufnahme gescreent.

Isolierung

Das Screeningergebnis entscheidet darüber, wie der Patient unterzubringen ist – zum Beispiel allein in einem Einzelzimmer (Isolierung im Einzelzimmer) oder gemeinsam mit anderen Patienten im Zimmer (Kontaktisolierung/Bettplatzisolierung).  Patienten mit demselben Erreger dürfen ebenfalls in einem Zimmer zusammenliegen (Kohortenisolierung).

Was bedeuten die Abkürzungen wie MRSA, VRE und Co.?

  • Das bekannteste Bakterium ist wohl der MRSA. Dahinter verbirgt sich der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus.  Rund 20 Prozent der Menschen tragen eine Variante des Keims, den Methicillin-sensiblen Staphylococcus, kurz MSSA, bereits auf der Haut oder in der Nase. Beide machen nicht automatisch krank, sondern erst, wenn einige Faktoren für den Patienten zusammenkommen. Für den MRSA ist die Auswahl an Antibiotika für die Therapie geringer als für den MSSA, daher der Name.
  • Weitere mittlerweile bekannte Bakterien sind die Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE). Diese Bakterien sind Teil der Darmflora und viele Menschen sind damit nur kolonisiert, sprich besiedelt. Auch hier spielt die Abwehrlage des Patienten eine wichtige Rolle, ein gesunder Mensch erkrankt nicht an VRE.
  • Darüberhinaus gibt es noch die Gruppe der grammnegativen Stäbchen. Der Name 3-MRGN oder 4-MRGN sagt etwas darüber aus, ob das Bakterium gegen drei oder vier Antibiotikaklassen resistent ist. Die KRINKO hat den Umgang 2012 durch die Empfehlung „Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedelung mit multiresistenten grammnegativen Stäbchen" geregelt. 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter auf der Station oder an die Krankenhaushygiene vor Ort. Auch alle übrigen Mitarbeiter im Haus stehen Ihnen für Erklärungen oder Antworten jederzeit zur Verfügung.

Isolierung

Wenn im mikrobiologischen Labor ein resistenter Erreger nachgewiesen wird, entscheiden unsere Mitarbeiter, ob der Patient in einem Einzelzimmer untergebracht und isoliert wird. Ziel ist es, den Patienten selbst zu schützen und andere Patienten nicht zu gefährden. Patienten mit demselben Erreger dürfen in einem Zimmer zusammenliegen (Kohortenisolierung).

Sprechen Sie uns gern an

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter auf der Station oder an die Krankenhaushygiene vor Ort.

Krankenhaushygiene

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