Die Anfangsjahre 1994 - 2005: Klinikprivatisierungen und Beginn des medizinischen Qualitätsmanagements
1994 gründet der Gefäßchirurg Dr. med Lutz Helmig die Helios Kliniken GmbH mit vier Kliniken in Bad Schwartau, Bochum, Volkach und Bleicherode. Für Helmig als Arzt sind zufriedene, qualitativ gut behandelte Patienten die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Er will Behandlungsprozesse im Krankenhaus kontinuierlich überprüfen und verbessern. Auf Unternehmensebene gründet er einen Medizinischen Beirat aus Chefärzten, der sich - auf Augenhöhe mit dem Unternehmensmanagement - um die medizinische Weiterentwicklung der Kliniken kümmert. Die verbesserte Behandlungsqualität wird damit zum Dreh- und Angelpunkt des Sanierungskonzeptes für privatisierte Kliniken.
Ab 1998 beginnt Helios systematisch, die medizinische Qualität in seinen Kliniken zu messen, zu vergleichen und zu verbessern. Im Jahr 2001 zieht sich Dr. Helmig aus der Geschäftsführung des auf mittlerweile 20 Kliniken gewachsenen Unternehmens zurück und verkauft vier Jahre später Helios mit nunmehr 24 Kliniken an den Gesundheitskonzern Fresenius.
2006 - 2014: Wachstum durch Übernahmen und Transparenz
Helios wächst in den folgenden Jahren schnell und dynamisch durch die Übernahmen insbesondere ganzer Klinikketten: Fresenius bringt 2005 die Wittgensteiner Kliniken Gruppe (WKA) in die Helios Familie, im Jahr 2006 kommen die Klinikgruppe Humaine und 2012 die sechs Akut- und vier Rehakliniken der Damp Kliniken Gruppe zum Unternehmen. 2014 schließlich entsteht mit der Übernahme von 41 Kliniken der RHÖN-Klinikum AG ein bundesweit aufgestellter Klinikträger mit insgesamt 110 Kliniken.
Parallel zum wirtschaftlichen Wachstum entwickeln wir unser Qualitätsmanagementsystem fertig. Seine Erfolge sind so beeindruckend, dass es Basis der von Helios mitgegründeten internationalen und trägeroffenen Initiative Qualitätsmedizin (IQM) wird, der sich aktuell über 410 Kliniken in Deutschland und der Schweiz angeschlossen haben. Und unser klares Bekenntnis zu Transparenz und Qualität weiten wir weiter aus: Als erster und immer noch einziger deutscher Klinikträger legen wir seit 2012 halbjährlich die Daten zur Keimbelastung in unseren Kliniken detailliert offen.
2015 bis heute: Die Zukunft im Blick - Internationalisierung, Digitalisierung und Servicequalität
Da Privatisierungen in Deutschland zurückgehen, suchen und finden wir neue Wachstumsmöglichkeiten sowohl im Ausland als auch in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die spanische Klinikgruppe Quirónsalud mit 58 Krankenhäusern und rund 4,4 Mrd. Euro Umsatz erweitert seit 2017 unser Kliniknetzwerk und macht uns zum größten Klinikbetreiber Europas. Mit Blick auf die digitalisierte Zukunft der Medizin startet mit helios.hub der erste deutsche Accelerator für Gründer und Start-ups, die digitale Lösungen rund um das Krankenhaus entwickeln. Dabei stehen einerseits eine verbesserte Behandlung und andererseits mehr Komfort und besserer Service für die Patienten im Vordergrund.
Mit dem Bau von drei Simulationszentren stärkt Helios seit 2016 die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für seine Ärzte und Pflegekräfte. In Einzel- und Teamtrainings können sie hier ihre Fertigkeiten und ihre Teamkommunikation trainieren und verbessern – nicht am „echten“ Patienten, sondern an einer Puppe in simulierten OP-Situationen. Innerhalb eines Jahres wird Helios so zum größten Anbieter für Simulationstrainings in Deutschland.