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Urologische Behandlungsmethoden

Ob im Notfall oder nach Zuweisung Ihres niedergelassenen Arztes, unser Team der urologischen Abteilung bietet Ihnen ein umfassendes diagnostisches und therapeutisches Behandlungsangebot. Einige der Untersuchungen und Behandlungen führen wir unter Regionalanästhesie oder Vollnarkose durch.

Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung stellen wir krankhafte Veränderungen beispielsweise an den Nieren, am Harnleiter, an der Harnblase oder den Hoden fest. Dafür setzen wir den Ultraschallkopf dort auf die Haut, wo sich das Organ befindet, das untersucht werden soll.

Bei einer Harnröhren- und Blasenspiegelung (Urethrozystoskopie) führen wir ein Sichtgerät mit Videokamera (Endoskop) vorsichtig unter Spülung mit Wasser über die Harnröhre bis zur Harnblase vor. Mithilfe der Harnröhren- und Blasenspiegelung können wir Verengungen der Harnröhre, eine Vergrößerung der Prostata, Veränderungen der Schließmuskelfunktion der Blase, Tumore und Blasensteine erkennen und beurteilen. Bei Bedarf sind unter Narkose auch kleinere chirurgische Eingriffe im Rahmen einer Blasenspiegelung möglich, mit am Endoskop befestigten Instrumenten. Auf diese Weise entfernen wir zum Beispiel oberflächlichen Tumoren der Blase sowie Fremdkörper und Blasensteine und führen eine Verkleinerung der Prostata durch.

Die Restharnmessung mittels Ultraschall nutzen wir, um Blasenentleerungsstörungen festzustellen. Sie wird nach einer vom Patienten als vollständig empfundenen Blasenentleerung durchgeführt. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung überprüfen wir anschließend, ob die Blase tatsächlich vollständig entleert ist.

Durch eine Blasendruckmessung können wir eine Blasenschwäche (Inkontinenz) feststellen. Dafür füllen wir die Harnblase über einen Katheter mit lauwarmer Kochsalzlösung. Während dieses Vorgangs messen wir immer wieder die Druckwerte in der Blase. Sie geben uns Aufschluss darüber, wie dehnungsfähig die Wand der Harnblase ist, wie viel Harn sie fasst und ob der Schließmuskel funktioniert.

Mithilfe der Harnstrahlmessungen stellen wir Verengungen der Harnröhre, zum Beispiel durch eine Vergrößerung der Prostata, fest. Dafür messen wir, wie viel Harn bei der Blasenentleerung pro Sekunde durch die Harnröhre fließt.

Mit einem Harnröhrendruckprofil stellen wir fest, ob die Muskulatur der Harnröhre ausreichend Druck erzeugt, um die Harnröhre richtig zu verschließen. Dafür schieben wir einen dünnen Spezialschlauch, den Katheter, in die Harnröhre. Beim langsamen Entfernen des Katheters messen wir an verschiedenen Stellen der Harnröhre den Druck.

Bei der Entfernung von Blasentumoren nutzen wir die Photodynamische Diagnostik. Wir färben die Blase mit einem Fluoreszenzfarbstoff an und machen so auch kleinste Tumorareale sichtbar. So können wir einen erneut auftretenden Blasentumor frühzeitig erkennen und behandeln. Mithilfe eines Endoskops in Kochsalzlösung (TURis) ist es uns in der Regel möglich, entdeckte Blasentumoren schonend und sicher zu entfernen.

Nieren-, Harn und Blasensteine, Prostatavergrößerungen sowie verschiedene Tumore entfernen wir mithilfe von Hochleistungslasern. Dafür führen wir die Laserfaser mithilfe eines Endoskops durch die Harnröhre bis zum betroffenen Gewebe oder in den betroffenen Hohlraum. Dort tragen wir das überschüssige Gewebe schrittweise präzise durch Laserenergie ab und es verdampft. Steine zerkleinern wir und entfernen die Trümmer anschließend. Die Behandlung können wir millimetergenau am Bildschirm kontrollieren. Gleichzeitig werden durch die Laserenergie die Blutgefäße effektiv verschlossen. Das ist besonders schonend für Sie.

Bei der extrakorporalen Stosswellenlithotripsie (ESWL) zerkleinern wir Steine unter Röntgenkontrolle mithilfe von außen wirkender Schallwellen.

Bei der perkutanen Nephrolitholapaxie (PNL) beseitigen wir Nieren- oder Nierenbeckenausgußsteine durch eine von außen durchgeführte Punktion des Nierenbeckenkelchsystems. Bei der Mini-PNL nutzen wir ein dünneres Instrument, was das Verfahren für Sie schonender macht.

Verschiedene urologische Erkrankungen können durch eine Hochfrequenzstromtherapie behandelt werden. Dafür führen wir ein Endoskop über die Harnröhre in das betroffene Organ ein. Dort tragen wir das überschüssige Gewebe mithilfe von Hochfrequenzstrom, welcher durch eine feine Drahtschlinge geleitet wird, in Spänen ab.