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Hebamme – Ein Beruf aus Leidenschaft

Empathisch, einfühlsam, vorausschauend und anpassungsfähig – so müssen Hebammen seit jeher sein. Wo das Leben beginnt sind sie im Einsatz – mit viel Leidenschaft für den Zauber der Geburt und die Veränderung des weiblichen Körpers in und nach der Schwangerschaft.
05.05.2020 Lesedauer: - Min.
Als Geburtshelferinnen tragen sie durch ihre Begleitung in einzigartiger Weise zum Wohl von Eltern und Kind bei – vor, während und nach der Geburt. „Kaum ein Beruf bringt so viel Verantwortung mit sich und gibt gleichzeitig so viel zurück“, findet Simone Thomas, Leitende Hebamme des Helios Klinikums Meiningen. Zum Internationalen Tag der Hebammen am 5. Mai erläutert sie uns, was es heißt, als Hebamme in einem Krankenhaus zu arbeiten. Simone Thomas ist eine von zehn Hebammen im Helios Klinikum Meiningen, die Babys auf ihrem Weg ins Leben helfen. Da geht es so manches Mal auch turbulent zu. Und dennoch herrscht auf der gesamten Station meistens eine beruhigende Stimmung, die werdenden Eltern das Gefühl von Geborgenheit gibt. „Wir möchten, dass sich die Eltern ohne Ablenkung auf das Wunder der Geburt einlassen können. Und das geht nur, wenn sie uns voll und ganz vertrauen“, erklärt die 51-Jährige. Dementsprechend trage jede Hebamme eine ganz besondere Verantwortung: „Wir müssen für jede Mutter und jeden Vater den richtigen Ton finden und viel Einfühlungsvermögen beweisen. Gleichzeitig dürfen wir unsere Prinzipien und Verhaltensregeln nicht über Bord werfen.“ Dafür erhalte sie einen ganz besonderen Ausgleich für diese anspruchsvolle Arbeit: das Wunder der Geburt immer wieder miterleben zu dürfen.  Diese unbeschreiblichen Erlebnisse wünscht Simone Thomas jeder angehenden Hebamme, die sie von deren Ausbildungsbeginn an gemeinsam mit dem Hebammenteam und einer Praxisanleiterin auf ihren Abschluss vorbereitet. „Ich freue mich sehr, dass wir Hebammen im Helios Klinikum Meiningen unser Wissen seit gut zwei Jahren nun auch an den Nachwuchs weitergeben können. Unser Beruf lebt schließlich auch davon, Wissen aus eigener Erfahrung weiterzuvermitteln“, betont Simone Thomas. Aktuell befinden sich drei Hebammenschülerinnen im Klinikum in der Ausbildung, die ab dem Herbst von einem verpflichtenden Studiengang abgelöst werden wird. Dann dürfen Hebammen nur noch per dualem Studium ausgebildet werden. Um dieser Anpassung an internationale Standards gerecht zu werden, hat das Helios Klinikum Meiningen erst kürzlich eine Kooperationsvereinbarung mit der Hochschule Fulda getroffen. Ab dem Wintersemester 2020 werden dort drei weitere Hebammenanwärterinnen des Meininger Klinikums ausgebildet. Der primärqualifizierende Studiengang umfasst das gesamte Spektrum der originären Hebammentätigkeit und bietet neben der wissenschaftlichen Grund- eine praxisorientierte Ausbildung unter Vermittlung der notwendigen Grundfertigkeiten zum Ausüben des Hebammenberufs. Zulassungsvoraussetzungen für diesen Studiengang sind neben einer mindestens zwölfjährigen Schulausbildung ein heiß begehrter Ausbildungsvertrag. Nur wer diesen ergattert, darf sich an der Hochschule einschreiben. Für den Studienstart in 2020 habe man im Helios Klinikum Meiningen – auch durch die Listung auf der Hochschulseite als Kooperationspartner – bereits genügend Bewerbungen erhalten. Wer sich aber bereits für 2021 bewerben will, könne seine Unterlagen gerne per Mail an MGN-Personal@helios-gesundheit.de oder direkt bei Simone Thomas einreichen und darf sich dann vielleicht auch schon bald darauf freuen, das Wunder der Geburt als angehende Hebamme selbst immer wieder neu zu erleben.

Kreißsaalregelung während Corona

Regelungen in Zeiten der Corona-Pandemie beschäftigen derzeit auch viele werdende Eltern. Zum aktuellen Vorgehen im Helios Klinikum Meiningen erklärt die Leitende Hebamme Simone Thomas: „Aufgrund derzeitiger Vorgaben ist die Besuchsregelung von Patienten zwar geändert, Väter dürfen jedoch nach aktuellem Stand weiterhin bei der Entbindung im Kreißsaal – nicht jedoch im OP – anwesend sein, sofern sie keine Krankheitssymptome aufweisen.“ Auch das Belegen von Familienzimmern ist im Helios Klinikum Meiningen aktuell weiter möglich. Hier gilt jedoch die Bitte, dass die jeweilige Kontaktperson der werdenden oder entbundenen Mutter dort auch dauerhaft bleibt, bis die Entlassung aus der Klinik ansteht. Das bedeutet auch, dass darüber hinaus keine weiteren Besucher Zutritt haben. In der Vorbereitung auf die Geburt findet die aktuelle Hebammensprechstunde am Mittwoch bis auf Weiteres nach Termin statt. Eine Kreißsaalbesichtigung ist aktuell hingegen leider nicht möglich, um das Risiko einer Ansteckung für Personal und Patienten so gering wie möglich zu halten. Daher werden Schwangere für die ambulante Versorgung gebeten, nur in indizierten Fällen und ohne Begleitpersonen die Klinik aufzusuchen. Bei Fragen können sich die werdenden Eltern jederzeit telefonisch an das Kreißsaalteam wenden (03693/90-21084).
Hebamme – Ein Beruf aus Leidenschaft