Treue Augen, weiches braunes Fell und eine feuchte Nase: Wenn Labrador Merlin den Therapieraum der Helios Amper-Klinik Indersdorf betritt, strahlen die Patientinnen und Patienten. „Merlin? Wie der Zauberer?“, fragt eine Patientin voller Vorfreude auf die Sitzung. Der dreijährige Vierbeiner sucht sofort den Kontakt. Er schnüffelt an den Händen und fordert sie mit einem sanften Stupser auf, mit ihm zu spielen. Was er besonders mag: auf Kommando Pfötchen geben oder Tricks vorführen. Noch besser findet er es, wenn jemand aus der Gruppe einen Ball wirft oder Leckerlis versteckt – und natürlich die Streicheleinheiten nach jeder Übung. Merlin verzaubert mit seinem liebenswerten und friedlichen Wesen. Kein Wunder also, dass der dreijährige Rüde einen besonders wichtigen Job hat: Er ist ein Therapiebegleithund.
Die Reha-Patienten der Amper-Klinik Indersdorf, die sich auf Altersmedizin spezialisiert hat, haben den tierischen Kollegen in ihr Herz geschlossen. Sie befinden sich oft für einen längeren Zeitraum in der Klinik. Neben Behandlungen wie Physio- oder Ergotherapie ist der Besuch von Merlin eine willkommene Abwechslung: „Da vergisst man die Krankheit für kurze Zeit“, sagt eine Patientin sichtlich berührt nach der Sitzung. Zweimal im Monat ist der Labrador gemeinsam mit Hundeführerin Franziska Hörl in der tiergestützten Aktivierung im Einsatz. Dabei handelt es sich um ein bewusst geplantes Angebot mit Tieren. Die Patientinnen und Patienten können dem Vierbeiner Kommandos geben und ihm Tricks beibringen.
Streicheln gegen Stress und Angst
Die tiergestützte Aktivierung soll die körperliche und seelische Verfassung verbessern, zum Beispiel bei Menschen mit Demenz, aber auch bei Patienten mit anderen geriatrischen Krankheitsbildern. „Jede Sitzung aktiviert unsere Patienten multimodal, die motorischen und kognitiven Fähigkeiten werden gesteigert, die Mobilität gefördert, Ängste abgebaut und Stress vermindert“, erklärt Neuropsychologin Sandra Gruber, die die Gruppensitzungen in der Klinik begleitet. Zu den Übungen gehört das Werfen eines Balls oder das Öffnen und Schließen des Reißverschlusses an der Tasche, in der sich die Belohnungen für den Hund befinden. „Plötzlich lächelt der Patient wieder und besinnt sich auf seine Fähigkeiten“, beobachtet Gruber.
Labrador Merlin kann zwar keine klassische Therapie ersetzen, bietet aber eine passende Ergänzung und kann den Erfolg einer Behandlung fördern. Hunde wirken sich nachweislich positiv auf die Gefühlswelt von Menschen aus. Beim Streicheln des Tieres wird das körpereigene Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das sich positiv auf den Körper auswirkt und Stress reduziert. Neuropsychologin Gruber ist überzeugt: „Merlin ist als Hund unvoreingenommen und nimmt den Patienten unabhängig von seiner psychischen oder körperlichen Verfassung bedingungslos an.“
An einer 45-minütigen Sitzung nehmen maximal sechs Patientinnen und Patienten teil. Wichtig ist, dass der Patient offen ist für die tiergestützte Aktivierung, nicht allergisch reagiert und sich vorher mit dem Besuch des Hundes einverstanden erklärt hat. Grundsätzlich ist das Mitführen von Tieren in einer Klinik nicht erlaubt. Für Merlin gelten strenge Hygieneauflagen. So wird für ihn ein tierärztliches Gesundheitsattest benötigt und er muss mit seiner Halterin eine klar geregelte Wegeführung einhalten.
Das Helios Amper-Klinikum Dachau versorgt jährlich rund 22.000 stationäre Patient:innen, die Helios Amper-Klinik Indersdorf rund 800 akutstationäre sowie 1.200 stationäre Reha-Patient:innen. Weitere rund 36.000 Patient:innen werden ambulant von den rund 1.200 Mitarbeitenden der beiden Klinikstandorte medizinisch versorgt. Die 16 Fachabteilungen in Dachau verfügen zusammen über 435 Betten. Die Klinik in Markt Indersdorf ist spezialisiert auf Altersmedizin und verfügt mit der Akutgeriatrie sowie der stationären und ambulanten geriatrischen Rehabilitation über insgesamt 90 Betten.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Rund 20 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 90 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 53 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patient:innen behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 38 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.500 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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