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Schulterchirurgie

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Seinen großen Bewegungsumfang erreicht es, weil es weniger durch „harte“ knöcherne Führungsstrukturen, als vielmehr durch das Zusammenspiel von „weicheren“ Strukturen wie Muskeln, Knorpel, Sehnen und Bändern zusammengehalten wird. Diese weicheren Strukturen sind aber auch anfälliger als harter Knochen.

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Seinen großen Bewegungsumfang erreicht es, weil es weniger durch „harte“ knöcherne Führungsstrukturen, als vielmehr durch das Zusammenspiel von „weicheren“ Strukturen wie Muskeln, Knorpel, Sehnen und Bändern zusammengehalten wird. Diese weicheren Strukturen sind aber auch anfälliger als harter Knochen. Das erklärt, warum auch schon jüngere Menschen Schultererkrankungen haben können.

 

Im Zentrum des Schultergelenks steht das Kugelgelenk, das Oberarm und Schulterblatt miteinander verbindet. Auf den ersten Blick erscheint es wie eine typische Gelenkverbindung zwischen Pfanne und Kopf, doch weist es zwei Besonderheiten auf: Zum einen ist das Schulterblatt, das den Oberarmkopf aufnimmt, mit dem Rumpf nur über ein verhältnismäßig kleines Gelenk verbunden. In der Hauptsache wird es in einer Muskelschlinge geführt. Die Muskelschlinge macht Schulterblatt und Schultergelenk beweglicher, sie ist aber auch anfälliger für Verspannungen. Zum anderen ist der Oberarmkopf wesentlich größer als die Gelenkpfanne am Schulterblatt. Um die gemeinsame Kontaktfläche zu vergrößern, wird die sehr kleine knöcherne Gelenkpfanne durch knorpelige Ränder unterstützt. Den eigentlichen Halt geben dem Schultergelenk eine Reihe von Muskeln, Sehnen und Bändern. Eine besondere Rolle spielt hier die so genannte Rotatorenmanschette, bestehend aus vier Muskeln, die alle am Oberarmknochen ansetzen: Sie hält den Oberarmkopf in der Mitte des Gelenks. Darin unterstützt wird die Rotatorenmanschette durch die lange Bizepssehne. Im Zusammenspiel mit der Rotatorenmanschette verhindert sie, dass der Oberarmknochen aus dem Gelenk heraus nach oben wandert. Zur Beweglichkeit des Schultergelenks tragen auch noch die Gelenke zwischen Brustbein und Schlüsselbein, zwischen Schulterhöhe und Schlüsselbein sowie die Gleitschicht, in der sich das Schulterblatt am Rücken bewegt, bei.

 

Aus der Vielzahl der beteiligten Strukturen lässt sich erahnen, dass es eine Reihe von Verletzungsmöglichkeiten und Abnutzungsschäden in diesem Bereich gibt. Die häufigsten Knochenverletzungen sind Brüche des Schlüsselbeins und des Oberarmkopfes. Bei den Weichteilverletzungen stehen gesprengte Schultereckgelenke und Risse der Rotatorenmanschette im Vordergrund. Bei den degenerativen Erkrankungen sind es vor allem abgenutzte Schultergelenke und Schultereckgelenke (Arthrosen) sowie das Subakromialsyndrom, bei dem es ebenfalls zu einer Zerstörung der Rotatorenmanschette kommen kann.

 

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

In der Helios Klinik Bleicherode sind wir in der Lage, eine große Bandbreite dieser Erkrankungen sowohl nichtoperativ als auch operativ zu behandeln. Dazu steht uns auch eine sehr gut ausgestattete Abteilung für Physiotherapie und physikalische Medizin zur Verfügung.

 

Ziel:

Die Schmerzen infolge von Abnutzungserscheinungen oder Verletzungen am Schultergelenk zu lindern und, soweit möglich, die Funktion des Armes wiederherzustellen.

 

Brüche des Schlüsselbeins und des Oberarmkopfes versorgen wir operativ mit modernsten Implantaten (Osteosynthese), aber auch die konservative Behandlung gehört zu unserem Spektrum. Den Schultergelenkersatz führen wir ebenfalls an unserer Klinik durch.

 

In der Behandlung degenerativer Schultergelenkserkrankungen stehen uns alle Möglichkeiten der Physiotherapie und physikalischen Therapie zur Verfügung. Darüber hinaus wenden wir auch verschiedene Injektionstechniken an. Alternativ bieten wir auch Operationen in minimalinvasiver Technik an. Zunächst sollten jedoch immer die Möglichkeiten einer konservativen Behandlung ausgeschöpft sein.

 

Beim schmerzhaften Subakromialsyndrom (Impingementsyndrom) empfehlen wir beispielsweise, zunächst eine intensive physiotherapeutische Übungsbehandlung über vier bis sechs Monate durchzuführen. Erst wenn die nichtoperative Behandlung keinen Erfolg zeigt, raten wir zur Operation. Von zentraler Bedeutung ist hier die Arthroskopie (Spiegelung) des Schultergelenkes. Dabei sind wir in der Lage, die Strukturen des Schultergelenkes genau zu beurteilen. Häufig lassen sich die Erkrankungen im Rahmen der Spiegelung auch behandeln. So lassen sich arthroskopisch etwa entzündete Schleimbeutel entfernen und der Subakromialraum (z. B. beim Impingementsyndrom) erweitern.

 

Auch nach der Operation in guten Händen

In der Nachbehandlung der meisten Eingriffe können die Patienten sehr oft schon am ersten Tag nach der Operation mit einer frühfunktionellen Nachbehandlung beginnen. Nur in wenigen Fällen ist es erforderlich, den Arm im Verband oder auf einem Tragekissen ruhigzustellen. Dabei ist auch immer wünschenswert, dass die Patienten bei der Behandlung mitwirken, da sich durch eine gute Mitarbeit das Operationsergebnis oftmals positiv beeinflussen lässt.