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Minimal-invasiv und effizient: Vertebroplastie und Kyphoplastie

Durch einen Sturz oder bei ausgeprägter Osteoporose auch durch ein Bagatellbewegung, kann es zum Bruch eines Wirbelkörpers kommen. In geeigneten Fällen ist es oftmals ausreichend, den gebrochenen Wirbelkörper durch Auffüllung mit Knochenzement (Kyphoplastie) zu stabilisieren und den bruchbedingten Höhenverlust des Wirbelkörpers auszugleichen.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Grundlage jeder Diagnostik bildet das ausführliche Gespräch zwischen Patient und behandelndem Arzt. In der anschließenden eingehenden körperlichen Untersuchung verifizieren unsere Spezialisten die im Gespräch gewonnenen Informationen. Hierbei kommen folgende bildgebende Verfahren zum Einsatz:

  • Röntgen
  • Magnetresonanztomographie (MRT)
  • Computertomographie (CT)

Zur Behandlung geeignet sind schmerzhafte Wirbelkörperbrüche in Folge verstärkten Knochenschwundes (Osteoporose, Osteomalazie), Wirbelkörperbrüche in Folge eines Tumorbefalls, aber auch schmerzhafte Wirbelkörperbrüche, in Folge eines Unfallereignisses, bei denen eine offene Operation nicht möglich ist oder aber eine intraoperative zusätzliche Zementierung in gleicher OP-Sitzung sinnvoll ist.


Unser Behandlungsziel: Ihre Lebensqualität

Wirbelbrüche können operativ oder konservativ (nicht-operativ) behandelt werden, falls es durch den Bruch zu keiner weiteren Schädigung, insbesondere Nervenverletzung/-bedrängung oder einer relevanten Wirbelsäulenfehlstellung, gekommen ist.

 

Zur nicht-operativen Therapie gehören krankengymnastische Behandlungen zur Kräftigung der Rückenmuskulatur sowie die Gabe schmerzstillender Medikamente. Ein Großteil der nicht-tumorbedingten Brüche heilt so in der Regel über Wochen bis wenige Monaten aus.

 

Operative Maßnahmen kommen zum Tragen, wenn die konservativen Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen, Nerven-/Rückenmarkbedrängungen auftreten oder bestehen, der Wirbelkörperbruch instabil ist oder aber eine deutliche Fehlstellungen der Wirbelsäule besteht. Hier bestehen wiederum zwei Möglichkeiten: die offene Operation oder die Vertebro-/Kyphoplastie.

Die offene Operation

Bei der offenen Operation wird versucht, durch ein Schraubenstabsystem die Wirbelsäulenfehlstellung zu korrigieren, zu stabilisieren und ggf. vorhandene Einengungen des Wirbelsäulenkanals zu beseitigen. Bei Wirbelkörperbrüchen, die offen operativ versorgt werden müssen und bei denen zusätzlich eine Osteoporose vorliegt, führt manchmal die alleinige Stabilisierungsoperation nicht zum gewünschten Erfolg. Sie wird dann häufig mit einer Vertebroplastie ggf. auch Zementunterfütterung der Schraubenlager kombiniert. Bei der Vertebroplastie wird nach röntgenologischer Bestätigung der regelrechten Hohlnadellage Knochenzement direkt in den Wirbelkörper eingespritzt.

 

Bei Wirbelkörperbrüchen ohne Unfallereignis, in Folge eines verstärkten Knochenschwundes, wie es bei der Osteoporose der Fall ist, ist die alleinige Kyphoplastie des Wirbelkörpers oft ausreichend und kommt als schmerzlindernde Maßnahme mit einer sehr guten Prognose zum Einsatz.

 

Die Kyphoplastie

Die Kyphoplastie wird von unserem Ärzteteam unter Vollnarkose und Röntgendurchleuchtung im OP durchgeführt. Über eine kleine Stichinzision der Haut wird am Rücken eine Hohlnadel in den mit Zement zu befüllenden Wirbelkörper eingebracht. Über die Hohlnadeln wird ein Ballonkatheter eingeführt und vorsichtig mit Kontrastmittel, welches man unter Röntgendurchleuchtung sehen kann, aufgeblasen. So wird versucht, den eingebrochenen Wirbelkörper wieder in seine ursprüngliche Form aufzurichten. Danach wird dieser geschaffene Hohlraum mit Zement aufgefüllt.

 

Diesen Eingriff kann man auch mit einem offenen Eingriff, wie oben genannt, kombinieren. In unserer Klinik wird der Eingriff an Brust- und Lendenwirbelsäule durchgeführt.

 

Die Strahlenbelastung durch die Röntgendurchleuchtung bei der Kyphoplastie sowie bei der Vertebroplastie ist sehr gering. Bei dieser Methode handelt es sich um eine sehr elegante, minimal-invasive Methode, mit gutem Behandlungserfolg. Mögliche Risiken werden wir in Ruhe mit Ihnen im Vorfeld besprechen.