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Nebenniere

Eine Operation an der Nebenniere ist notwendig bei Überproduktion der Hormone oder bei großen Tumoren (> 4cm) mit Krebsverdacht.

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Nebenniere

Nebennierenerkrankungen sind selten und meist gutartig. Die zwei Nebennieren liegen links und rechts im sogenannten Retroperitoneum am oberen Pol der Nieren und sind etwa 3 cm groß und produzieren verschiedene Hormone. Im äußeren Anteil des Organs, der Nebennierenrinde, werden die Hormone Aldosteron, Cortisol, Testosteron und weitere ähnliche Substanzen hergestellt. Aldosteron ist ein wichtiges Hormon für den Salzhaushalt, Cortisol für Stoffwechselvorgänge und viele weitere Funktionen. Testosteron ist ein männliches Geschlechtshormon. Der innere Bereich, das Nebennierenmark, bildet Adrenalin und Noradrenalin, welche vor allem eine kreislaufsteigernde Wirkung besitzen.

Eine Operation an der Nebenniere ist notwendig bei Überproduktion der Hormone oder bei großen Tumoren (> 4cm) mit Krebsverdacht.

 

Die Hormonüberproduktion kann zu folgenden Symptomen führen:

 

  • Hoher Blutdruck, Herzrasen, Kopfschmerzen, Schwitzen, innere Unruhe, Bauchschmerzen, blasse Haut, Überzuckerung und Gewichtsabnahme (sogenanntes Phäochromozytom mit Überproduktion von Adrenalin und Noradrenalin)
  • schwer einstellbarer Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Verstopfungen, EKG-Veränderungen, vermehrte Urinproduktion mit vermehrtem Durstgefühl (sogenanntes Conn-Syndrom mit Überproduktion von Aldosteron)
  • Hautveränderungen exzessive Gewichtszunahme, Muskelschwund, Knochenschmerzen, Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck, Hautveränderungen, vermehrte Anfälligkeit für Infektionen bis hin zu Psychosen, Wachstumsstörungen bei Kindern sowie Vermännlichung des Erscheinungsbildes bei Frauen (sogenanntes Cushing-Syndrom mit Überproduktion von Cortisol)

Es sind spezielle Blut- und Urinuntersuchungen sowie eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT)erforderlich, um Knoten in der Nebenniere sichtbar zu machen. Beim Conn-Syndrom ist oft eine weitere radiologische Untersuchung notwendig, um die Hormonproduktion seitengetrennt in beiden Nebennieren zu bestimmen.

Die Operation erfolgt in Vollnarkose in der Regel minimal-invasiv in der sog. Schlüssellochtechnik. Nur bei Verdacht auf Nebennierenkrebs bei sehr großen Tumoren sollte eine offene Operation erfolgen, um den Tumor möglichst radikal zu entfernen. Unter Umständen muss die Funktion der Hormone vor der Operation geblockt werden, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Schwierigkeiten im Rahmen der Operation zu verringern.

Nach einer Nebennierenoperation können Sie kurzfristig wieder trinken und essen. Der Hautfaden löst sich auf und muss daher nicht gezogen werden. Ihr stationärer Aufenthalt beträgt nach der Operation mindestens 2 Tage. Die Einschränkung nach der Operation dauert in der Regel eine Woche bis 10 Tage. Nach dieser Zeit sind Sie wieder uneingeschränkt arbeitsfähig.

Fast alle Patienten, die wegen einer Nebennierenoperation in die Klinik kommen, werden über unser Aufnahme-Management vor der stationären Aufnahme für die Operation vorbereitet. Noch notwendige Untersuchungen, die nicht ambulant erfolgen können, werden im Rahmen des stationären Aufenthaltes vor der Operation terminiert, so dass die Operation in der Regel am Aufnahmetag erfolgen kann.


Bei dringlichen Gründen bzw. akuten Beschwerden ist eine sofortige Aufnahme möglich. Die notwendigen Untersuchungen werden dann im stationären Rahmen durchgeführt.

Folgende Unterlagen sollten sie zur stationären Aufnahme bzw. zu ihrem Termin im Aufnahme-Management mitbringen:

 

  • Eine Einweisung zur stationären Behandlung von ihrem behandelnden Hausarzt/Facharzt
  • Alle Ergebnisse der bereits ambulant durchgeführten Untersuchungen