
Jeder Mensch hat Hämorrhoiden im Enddarm. Diese ringförmigen Blutgefäßpolster haben zusammen mit dem Schließmuskel die Aufgabe, die willentliche Ausscheidung des Stuhlgangs zu kontrollieren. Sind die Blutgefäße erweitert, kann der Schwellkörper Schmerzen verursachen. „Man unterscheidet echte, innere Hämorrhoiden und unechte, äußere Hämorrhoiden. Liegt ein Hämorrhoidalleiden vor, ist neben der korrekten Lokalisation der Erkrankung auch die Einteilung in unterschiedliche Schweregrade entsprechend ihres Ausmaßes wichtig für eine erfolgreiche Behandlung“, sagt Dr. med. Rudolf Goller, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Helios Klinik Zerbst/Anhalt. Bei Blut im Stuhl kann der Arzt bereits aufgrund der Art der Beschwerden, des Aussehens der Blutung und der Vorgeschichte des Patienten einige Anhaltspunkte auf die zugrundeliegende Ursache gewinnen. „Bei Hämorrhoiden kommt es meist dazu, dass sich hellrotes Blut auf den Stuhl auflagert, der sogenannte Blutstuhl entsteht“, informiert Dr. med. Rudolf Goller.
Hämorrhoiden ändern im Verlauf der Erkrankung ihr Beschwerdebild. Neben Juckreiz können zusätzlich Brennen, Fremdkörpergefühl, Nässen, wunde Haut oder tastbare Vorwölbungen weitere Symptome sein. Auch Schmerzen treten bei fortgeschrittenem Hämorrhoidalleiden auf. „Sobald Betroffene derartige Beschwerden haben oder Blut im Stuhl feststellen, sollten Sie umgehend einen Facharzt aufsuchen. So können Hämorrhoiden korrekt diagnostiziert und andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Bei frühzeitiger Behandlung und Therapie kann zumeist eine bessere und nachhaltige Heilung erzielt werden“, erklärt der erfahrene Chirurg.