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„Wenn das Laufen zur Qual wird“ Patientenvortrag in der Helios Klinik Wesermarsch zum Thema „Verengung des Wirbelkanals - Spinalkanalstenose als Volkskrankheit“

Erneut lädt die Helios Klinik Wesermarsch Interessierte am Mittwoch, den 21. Juni um 18 Uhr, in die Cafeteria der Klinik ein. Eine Wirbelkanalverengung zählt zu den häufigsten Erkrankungen der Wirbelsäule im Alter. Sie tritt besonders in der Lendenwirbelsäule, aber auch in der Halswirbelsäule auf. Patientinnen und Patienten leiden unter Rückenschmerzen und ausstrahlenden Schmerzen in den Beinen, wodurch das Laufen zur Qual werden kann. Welche Therapiemöglichkeiten es gibt, erklärt der Chefarzt der Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie der Helios Klinik Cuxhaven.
14. Juni 2023

Spaziergang? Lieber nicht. Schon ein kurzer Weg ist mit Schmerzen verbunden. Keine 100 Meter können viele der Betroffenen mehr bewältigen. Quälende Schmerzen in den Beinen zwingen sie zum ständigen Stehenbleiben. Was im Volksmund „Schaufensterkrankheit“ heißt, hat als eine mögliche Ursache eine sogenannte Spinalkanalstenose – eine Verengung des Spinalkanals im Bereich der Lendenwirbelsäule.

„Das Bild der Spinalkanalstenose ist durch die demographische Entwicklung der Bevölkerung mehr und mehr zur Volkskrankheit geworden“, erklärt Dr. Rolf Christophers, Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie an der Helios Klinik Cuxhaven, der bereits seit Anfang 2021 eine Wirbelsäulensprechstunde in der Helios Klinik Wesermarsch anbietet. „Ursache sind meist altersbedingte Bandscheiben- und Gelenkveränderungen in der Wirbelsäule.“

Das Rückenmark verläuft im Wirbelkanal, einer engen Röhre. Eine Struktur aus Knochen, Bindegewebe und Bändern ummantelt das weiche Rückenmark und im Bereich der Lendenwirbelsäule die Nervenwurzeln, die in die Beine ziehen. Bei starken degenerativen Veränderungen der Lendenwirbelsäule entstehen Knochenauswüchse an den Wirbelgelenken und Wirbelbögen, die den Wirbelkanal ganz erheblich einengen können. Dem Rückenmark und den Nerven fehlt dann der notwendige Raum. „Und ein verengter Wirbelkanal hat Auswirkungen auf die Beine. Diese Auswirkungen sind denjenigen von Durchblutungsstörungen ähnlich: Ein Bein oder beide Beine beginnen beim Gehen zu schmerzen und die Strecken, die der Betroffene zurücklegen kann, werden kürzer“, erklärt Dr. Christophers. Insbesondere, wenn die Wirbelsäule aufgerichtet wird, kommt es zu Schmerzen im unteren Rücken, die bis in die Beine ausstrahlen können.

In schweren Fällen können Muskelschwächen in den Beinen und Empfindungsstörungen auftreten. Das wiederholte Stehenbleiben, dem die „Schaufensterkrankheit“ ihren Namen verdankt, sorgt für eine kurzzeitige Verbesserung. Typisch ist die Besserung der Symptome bei einer Gangpause und vorn übergeneigter Haltung (Aufrichtung der Lendenwirbelsäule und damit Erweiterung des Wirbelkanals). Dieses erklärt auch das Phänomen, dass die Patienten häufig in der Lage sind, uneingeschränkt Fahrrad zu fahren. Eine Einengung des Spinalkanals kann jedoch auch ohne Beschwerden vorliegen. Ärzte sprechen dann von einer klinisch „stummen“, bzw. kompensierten Einengung, bei der kein ärztlicher Handlungsbedarf besteht.

Welche Therapiemöglichkeiten es für eine Spinalkanalstenose gibt erläutert Dr. Christophers ausführlich in seinem Vortrag am Mittwoch, den 21. Juni 2023 um 18.00 Uhr in der Cafeteria der Helios Klinik Wesermarsch.  Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

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