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Heart made of hand upon belly

Goldnetz-Methode: Sanfte Hilfe bei starker Regelblutung

Mit dieser Übersicht möchten wir Ihnen erste Informationen zu möglichen Ursachen und Behandlungsoptionen bei verstärkter Monatsblutung an die Hand geben. Diese dienen als Grundlage für das persönliche Beratungsgespräch mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt.

 

Beschwerden bei verstärkter Regelblutung

Eine stark ausgeprägte Menstruation kann zu vielfältigen körperlichen Beschwerden im Alltag führen – von Erschöpfung bis hin zu Schmerzen und Einschränkungen in der Lebensqualität. Je nach Ursache stehen unterschiedliche Behandlungsansätze zur Verfügung, die individuell auf Sie abgestimmt werden.

 

Mögliche Ursachen

Eine verstärkte Monatsblutung kann durch verschiedene Faktoren bedingt sein. Zu den häufigeren Ursachen zählen:

  • Eine verdickte Gebärmutterschleimhaut, z. B. durch hormonelle Veränderungen

  • Vergrößerung der Gebärmutter (z. B. durch gutartige Muskelknoten)

  • Entzündliche Veränderungen

  • Endometriose (Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle)

  • Polypen oder andere gut- und bösartige Veränderungen

  • Gerinnungsstörungen

     

Behandlungsmöglichkeiten

Die Auswahl einer geeigneten Therapie richtet sich nach der jeweiligen Ursache, dem Ausmaß der Beschwerden sowie der persönlichen Lebensplanung. Ziel aller Behandlungen ist es, die Blutungsstärke zu normalisieren und die Lebensqualität deutlich zu verbessern.

Folgende Behandlungsansätze stehen zur Verfügung:

  • Medikamentöse Therapie, z. B. durch hormonelle Präparate

  • Hormonspirale mit kontinuierlicher Wirkstofffreisetzung

  • Ausschabung (Kürettage) der Gebärmutterschleimhaut

  • Endometriumablation – hierbei wird die Gebärmutterschleimhaut dauerhaft entfernt oder zerstört. Es stehen mehrere Verfahren zur Verfügung:

    • Abtragung mit elektrischer Schlinge

    • Rollerball-Technik

    • Thermische Verfahren (z. B. Ballonkatheter)

    • Moderne Netzverfahren mit gezielter Energieabgabe

  • Operative Gebärmutterentfernung, ggf. unter Erhalt des Gebärmutterhalses

     

Die Endometriumablation mit Netztechnologie bietet eine besonders präzise und schonende Methode zur Behandlung starker Regelblutungen – insbesondere bei Patientinnen mit abgeschlossener Familienplanung. Durch die gezielte Energieabgabe über ein feinmaschiges Netz wird die Schleimhaut gleichmäßig und kontrolliert behandelt. In vielen Fällen führt dies zu einer deutlichen Reduktion oder sogar zum Ausbleiben der Monatsblutung.

 

Wichtige Hinweise

  • Die Endometriumablation ist keine Verhütungsmethode. Eine sichere Empfängnisverhütung bleibt auch nach dem Eingriff erforderlich.

     

  • Eine Schwangerschaft nach dem Eingriff ist nicht empfohlen und kann mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein. Daher eignet sich das Verfahren ausschließlich für Frauen, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben.

 

Der Ablauf des Eingriffs

Nach ausführlicher Untersuchung und Beratung wird ein Operationstermin vereinbart. Zunächst erfolgt eine Gebärmutterspiegelung mit Gewebeentnahme, um krankhafte Veränderungen auszuschließen.

Der eigentliche Eingriff findet in Vollnarkose statt:

  • Erweiterung des Gebärmutterhalses

  • Vermessung der Gebärmutterhöhle

  • Einführung und Entfaltung des Behandlungsnetzes

  • Behandlung der Schleimhaut durch individuell angepasste Energiezufuhr (Dauer: ca. 1½ Minuten)

  • Entfernung des Netzes

Nach dem Eingriff kann es zu leichten Schmerzen oder krampfartigen Beschwerden im Unterbauch kommen, die in der Regel mit üblichen Schmerzmitteln gut behandelbar sind. Die meisten Patientinnen fühlen sich nach wenigen Tagen wieder fit für leichte Alltagsaktivitäten. Auf Baden, Schwimmen und Geschlechtsverkehr sollte für etwa 1–2 Wochen verzichtet werden.

 

Wann ärztliche Kontrolle notwendig ist

Bitte nehmen Sie bei folgenden Beschwerden frühzeitig ärztlichen Kontakt auf:

  • Fieber über 38 °C

  • Anhaltende oder starke Schmerzen

  • Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufbeschwerden

  • Ungewöhnlicher Ausfluss oder auffällige Blutungen

  • Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang

 

Mögliche Einschränkungen und Risiken

Wie bei jedem medizinischen Verfahren können auch bei der Endometriumablation unerwünschte Entwicklungen auftreten, z. B.:

 

  • Unzureichende oder ausbleibende Wirkung

  • Bildung von Verwachsungen in der Gebärmutter

  • Erschwerte spätere Diagnostik

  • In seltenen Fällen kann eine spätere Gebärmutterentfernung erforderlich werden

Ob diese Therapieform für Sie persönlich geeignet ist, wird im ärztlichen Beratungsgespräch eingehend geklärt.

 

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen einen ersten Überblick gegeben zu haben. Für alle weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. 

Sekretariat

Sie erreichen uns unter folgender Nummer: (05021) 9210-3020

 

Zu folgenden Zeiten:

Montags bis donnerstags von 08:00 bis 16:00 Uhr 

Freitags von 08:00 bis 12.00 Uhr