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Helios forciert Clusterbildung in Mansfeld-Südharz

Die Helios Kliniken gehören mit acht Kliniken und 42 ambulanten Einrichtungen zu den größten medizinischen Versorgern in Sachsen-Anhalt. Um standortübergreifende, medizinische Synergien künftig weiter zu optimieren und Gesundheitsangebote enger zu verzahnen, werden die Helios Standorte Sangerhausen, Lutherstadt Eisleben und Hettstedt künftig in einem Cluster zusammengeführt und als standortübergreifendes Gesundheitsnetzwerk weiterentwickelt.
18. Mai 2022

Um auch im Verbund der Helios Kliniken Mansfeld-Südharz die Prozesse und Strukturen zu verbessern sowie medizinische Angebote enger zu verbinden, werden die drei benachbarten Standorte Sangerhausen, Lutherstadt Eisleben und Hettstedt künftig als Gesundheitsnetzwerk näher zusammengeführt. Diese sektorenübergreifenden Synergien zwischen den Standorten verbessern die Patientenversorgung und sichern im Landkreis Mansfeld-Südharz dauerhaft und nachhaltig eine fachärztliche Versorgung auf medizinischem Top-Niveau.

„Wir werden bestehende Leistungen gemäß unseren Ansprüchen an eine moderne, qualitätsorientierte Patientenversorgung sowie den Anforderungen an die gesetzlich geforderten Mindestmengen konzentrieren und unsere Strukturen sowie Prozesse im Verbund der Standorte optimieren. Spezielle und komplexe Behandlungen, die einer besonderen medizinischen Expertise bedürfen, werden so qualitätsorientiert in geeigneten Abteilungen konzentriert“, sagt Mario Schulter, Klinikgeschäftsführer der Helios Kliniken Mansfeld-Südharz. „Egal in welche unserer Einrichtungen unsere Patientinnen und Patienten gehen, sie können so immer darauf vertrauen, die beste Behandlung zu erhalten – unabhängig vom Standort. Aus diesem Grund bieten wir nicht mehr überall alle Leistungen an, sondern bewerten, welche Einrichtung mit ihren Spezialistinnen und Spezialisten aus unserem Netzwerk für unsere Patientinnen und Patienten die beste Wahl ist.“

Helios forciert Clusterbildung in Mansfeld-Südharz

„Wir wollen auch in Mansfeld-Südharz das Denken in Standortgrenzen nachhaltig auflösen und so unsere Potenziale im Sinne eines Gesundheitsnetzwerkes besser nutzen. Und das ist auch nötig, denn wir werden seit mehreren Jahren mit anhaltend rückläufigen Patientenzahlen konfrontiert. Im Umkreis unserer Klinik-Standorte herrscht zudem ein Überangebot an stationären Leistungen. Auch beschleunigt durch die Corona-Pandemie verzeichnen wir an den Standorten Sangerhausen, Lutherstadt Eisleben und insbesondere in Hettstedt einen deutlichen Einbruch der Patientenzahlen. Dieser Trend zeichnet sich auch vor dem Hintergrund veränderter Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten ab, auf den wir entsprechend reagieren wollen“, so Klinikgeschäftsführer Mario Schulter. Die geplanten Umstrukturierungen sind demnach auch vor dem Hintergrund einer zukunftsfähigen, nachhaltigen und langfristigen Sicherung der Standorte sinnvoll und wichtig.

„Darüber hinaus stehen wir seit Jahren vor der großen Herausforderung, dass wir trotz intensiver Personalsuche viele offenen Stellen – insbesondere im ärztlichen Dienst – nicht mehr dauerhaft besetzen können. Wir beobachten hier einen regional deutlich spürbaren Engpass, da nur wenige qualifizierte Fachkräfte verfügbar sind. Durch die Parallelvorhaltungen gleicher Fachbereiche an drei Standorten ist die Personalsituation zunehmend angespannt, was dazu führt, dass wir mittel- und langfristig unserem Anspruch an eine hochwertige medizinische Versorgung nicht mehr gerecht werden können“, so Mario Schulter weiter.

In Sangerhausen, Lutherstadt Eisleben und Hettstedt sind folgende bedarfsgerechte Strukturveränderungen und Profilschärfungen vorgesehen:

Sangerhausen | Regelversorger mit ausgewiesenem Schwerpunkt
Die medizinischen Schwerpunkte am größten Standort in Sangerhausen bilden künftig die Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin sowie Kinder- und Jugendmedizin, Neurologie und Geriatrie. Die Allgemein- und Viszeralchirurgie wird weiterhin mit einer Grundversorgung unter dem Dach des ansässigen, zertifizierten Trauma-Zentrums geführt. Die Kardiologie wird innerhalb des Verbundes am Standort Lutherstadt Eisleben und die Psychiatrie am Standort Hettstedt zusammengeführt.

Lutherstadt Eisleben | Regelversorger mit ausgewiesenem Schwerpunkt
Am Standort Lutherstadt Eisleben werden die Abteilungen für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Urologie, Innere Medizin mit Kardiologie und Geriatrie sowie die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde konzentriert. Die Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie für Gynäkologie werden in Sangerhausen und die Psychiatrie in Hettstedt vereint.

Hettstedt | Fachklinik der Psychiatrie und Schmerztherapie mit ambulantem Gesundheitscampus
Der Standort Hettstedt wird als hochspezialisierte Fachklinik für Psychiatrie und Schmerztherapie weiterentwickelt und begegnet damit der steigenden Nachfrage nach psychiatrischen und schmerztherapeutischen Angeboten, stationär wie auch ambulant.

In Kooperation mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz gibt es zudem Pläne zur Entwicklung des Standortes als regionales Gesundheits- und Notfallzentrum mit starker ambulanter Kompetenz. „Mit dem Förderprojekt für ein Regionales Gesundheits- und Notfallzentrum ist der Landkreis gemeinsam mit Helios bereit, neue Wege zu gehen“, so Landrat André Schröder.

„Veränderte Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten, gesetzliche Veränderungen und die Chancen der Digitalisierung stellen die Kliniken hierzulande vor große Herausforderungen. Als Mitgesellschafter und Kooperationspartner der Helios Kliniken Mansfeld-Südharz sehen wir den Ansatz eines standortübergreifenden Gesundheitsnetzwerkes als notwendig an. Unseren Bürgerinnen und Bürgern muss auch in Zukunft eine spezialisierte Versorgung angeboten werden“, sagt Landrat André Schröder.

Für Patientinnen und Patienten ist die Etablierung vieler neuer Serviceangebote im Netzwerk des Helios Clusters Mansfeld-Südharz geplant. So werden die Wege zwischen den Standorten mit ihren jeweils angepassten und spezialisierten Portfolios auch durch digitale Angebote verkürzt und Prozesse patientenorientiert verschlankt. Auch der Einsatz von Patientenlotsen und eines bedarfsgerechten Patientenshuttles ist vorgesehen und vereinfacht Patientinnen und Patienten den Zugang zu den medizinischen Angeboten.  

„Die Planungen sehen vor, dass wir die Standorte weiter zusammenführen wollen und somit einige Abteilungen innerhalb des Clusters verlagern bzw. an einem der anderen Standorte konzentrieren werden. Nur gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann es uns gelingen diese Veränderungen in den kommenden Monaten und Jahren umzusetzen und somit die Krankenhausstandorte im Landkreis Mansfeld-Südharz langfristig zu sichern“, sagt Klinikgeschäftsführer Mario Schulter.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den von den Umstrukturierungen betroffenen Abteilungen tätig sind, erhalten Angebote zur Weiterbeschäftigung in anderen Abteilungen der Klinik, im Helios Cluster Mansfeld-Südharz oder bei Bedarf im Helios Netzwerk. „Wir werden alles daransetzen, die mit den Umstrukturierungen einhergehenden Personalveränderungen so gering wie möglich zu halten. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die sich bietenden, neuen Perspektiven sprechen“, so Mario Schulter.

Fotocredit: Helios Kliniken Mansfeld-Südharz