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Den Schulstart entspannt erleben: Tipps vom Experten

Für den Schulstart hält Manfred Johannwerner, kommissarischer Leiter der Psychiatrie/Psychotherapie/Tagesklinik der Helios Kliniken in Mansfeld-Südharz, wichtige Tipps bereit.
19. August 2020

Für unzählige Kinder beginnt mit der anstehenden Einschulung ein neuer sensibler Lebensabschnitt. Während unsere Abc-Schützen diesen Meilenstein voller Vorfreude und Spannung erwarten, sind manche von ihnen trotzdem deutlich angespannt und entwickeln möglicherweise Ängste. Die heutige Gesellschaft sieht in einem guten und möglichst qualitativ hohen Schulabschluss die Voraussetzung für ein erfolgreiches und glückliches Leben.

Kinder auf dem Weg zur Schule

Seine Erfahrung zeigt: Oftmals werden bereits Erstklässler so unter Druck gesetzt, dass Lernblockaden entstehen können. Die damit verbundenen Überforderungen hindern die Kinder daran, ihr wahres Leistungsvermögen abzurufen. Der Experte gibt Eltern deshalb fünf Tipps, wie sie ihren Kindern dabei helfen können, nicht nur den Schulstart, sondern auch den weiteren Verlauf der Schulzeit erfolgreich und entspannt zu meistern.
 

Tipp 1: Den Rücken stärken

Die Einschulung ist ein einschneidendes und sensibles Erlebnis für die jungen Schulanfänger. Sie begegnen vielen unbekannten und damit neuen Situationen und Menschen. Zudem erfolgt ihre Beurteilung das erste Mal ausschließlich aufgrund ihrer Leistung. Außerdem müssen die Kinder ohne ihre Eltern den Schulunterricht absolvieren. Auch wenn Eltern ihre Kinder in allem unterstützen wollen, benötigen diese Freiräume, um neue Erfahrungen zu sammeln, um ihre Selbständigkeit zu fordern und zu fördern und um ein gesundes Selbstvertrauen aufbauen zu können. Dies bedeutet, dem Nachwuchs die Gelegenheit zu geben, Aufgaben ohne voreilige Hilfe zu erledigen, auch wenn er dabei manchmal scheitert. Diese Erfahrungen sind normal und notwendig. Wichtig dabei ist, dass die Eltern ihren Kindern den Rücken stärken, ihnen Mut machen und die nächste Herausforderung positiv in Angriff nehmen. Nur so kann sich ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln.

Tipp 2: Das Lernen lernen

In der Schule lernen Kinder lesen, rechnen und schreiben. Schulfächer wie „Lern- und Organisationstechniken“, „Das Lernen einer gesunden sozialen Interaktion“ gibt es (noch) nicht auf dem Stundenplan. Dabei profitieren junge Menschen ihr ganzes Leben davon, zu wissen, wie man leichter, schneller und effektiver lernt und sozial interagiert. Ständig werden wir mit neuen Eindrücken konfrontiert, bei denen wir entscheiden müssen, was ist momentan das Wesentliche und worauf kommt es beim Lernen an? Dadurch sind manche wiederum stärker abgelenkt als andere und es fällt ihnen schwer, sich auf den wesentlichen Lernstoff zu konzentrieren. Oft ist es auch sinnvoll, den Lernstoff in Portionen aufzuteilen und abschnittweise zu bearbeiten (die sogenannte „Salamischeibentechnik“, bei der eine Scheibe nach der anderen angegangen wird). Dann lernt es sich möglicherweise etwas entspannter, es stellen sich kleine Etappensiege ein, welche wiederum motivieren und positiv stimmen.

Tipp 3: Lern- und Freizeit in gesunde Waage bringen

Jeder weiß, dass mit Beginn der Schulzeit auch mehr Verpflichtungen auf die Kinder (und Eltern) zukommen. Sie müssen Hausaufgaben erledigen, lesen, schreiben und rechnen üben. Eltern sollten sich jedoch bewusstmachen, dass jede und jeder auch Zeit für Freizeit und Spaß benötigt. Deshalb empfiehlt sich eine klare Zeiteinteilung. Am Nachmittag sollten Familien feste Zeiten für Hausaufgaben, aber auch „freie Zeit“ einplanen, welche die Kinder mit gutem Gewissen nutzen dürfen. Kinder und auch Erwachsene benötigen unbedingt einen Ausgleich. Pausen helfen dabei, sich besser zu entspannen. Auf diese Art und Weise verliert man weniger schnell die Lust am Lernen und kann dadurch wiederum besser auf sein Leistungsvermögen zugreifen. Die o.g. „freien Zeiten“ fördern auch die Kreativität, weiß der Facharzt für Psychiatrie.

Tipp 4: Positiv über Schule sprechen

Alle kennen den Ausspruch: „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.“ Im Zusammenhang mit der Einschulung sollten Eltern und Familienmitglieder diesen Satz unbedingt vermeiden, rät Manfred Johannwerner. Kinder sind von Natur aus neugierig und haben Spaß daran, neue Sachen auszuprobieren und zu lernen. Der Spaß und die Freude sollten bei allem „Alltagsernst“ erhalten bleiben. Im Sinn des psychologischen Phänomens einer „self fulfilling prophecy“ (eine sich selbst erfüllende Vorhersage nach dem Motto: Wenn man nur lang genug davon spricht, erfüllt sich diese…), sollte zuerst das Positive benannt und darüber gesprochen werden, was schön an der Schule war und ist. Danach darf gern auch konstruktive Kritik angebracht werden. Dies gilt natürlich über den Schulalltag hinaus.

Tipp 5: Aus Misserfolgen lernen

Schnell stellt sich Enttäuschung ein, wenn Schulkinder in einer Klassenarbeit nicht wie erwartet abschneiden. Nicht nur, dass sie selber traurig sind und sich schämen, auch Eltern neigen dazu, ihrer Enttäuschung Ausdruck zu verleihen (dreifache Bestrafung: schlechte Note, Ärger über die eigene Leistung, Ärger der Eltern). Sie erheben Vorwürfe und fordern für das nächste Mal bessere Leistungen (natürlich stets mit dem Hintergrund, das Beste für ihre Kinder zu wollen). Spätestens vor dem Übergang auf eine weiterführende Schule wächst der Druck auf die Grundschüler so manchmal ins Unermessliche. Dabei vergessen Eltern oft, dass auch Niederlagen zum Leben gehören. Eine schlechte Note stellt keinen Beinbruch dar und kann passieren, so der Experte. Der adäquate Umgang mit Misserfolgen zählt zu den wertvollsten kindlichen Erfahrungen. Sowohl Mütter und Väter als auch Kinder müssen eine gesunde Einstellung zu Leistungen aufbauen und regelmäßig die eigenen Erwartungen überprüfen. Niemand kann überall perfekt sein. Darum sollten die Eltern Stärken fördern und ihre Kinder ermutigen, niemals aufzugeben.

Bildunterschrift 1, 5: Schulkinder; Foto: Thomas Oberländer; Helios Kliniken

Bildunterschrift 2: Porträt Manfred Johannwerner, kommissarischer Leiter der Psychiatrie/Psychotherapie/Tagesklinik; Foto: Helios Klinik Hettstedt

Bildunterschrift 3, 4: Entspannt in die Schule starten, Pixabay


Die Helios Klinik Hettstedt, Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, ist ein Haus der Basisversorgung mit den Fachbereichen Orthopädisch-traumatologisches Zentrum, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Innere Medizin mit Stroke-Unit, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Anästhesie/Intensivmedizin/Schmerztherapie, Psychiatrie/Psychotherapie/Tagesklinik, Palliativmedizin, Physiotherapie sowie einer gynäkologischen Grundversorgung und einer an der Klinik angesiedelten radiologischen Praxis.

Die Helios Klinik Lutherstadt Eisleben, Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, ist ein Haus der Akut- und Basisversorgung mit den Fachbereichen Innere Medizin, Kardiologie mit Herzkatheterlabor und Elektrophysiologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anästhesie/Intensivmedizin, Geriatrie mit Palliativeinheit und geriatrischer Tagesklinik, Gynäkologie, Orthopädisch-traumatologisches Zentrum, Psychiatrische Tagesklinik mit Psychiatrischer Institutsambulanz, Urologie, der Physiotherapie sowie einer an der Klinik angesiedelten radiologischen Praxis.

Die Helios Klinik Sangerhausen, Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, ist ein Haus der Basisversorgung mit den Fachbereichen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gefäßchirurgie, Geriatrie, Innere Medizin, Neurologie mit Stroke-Unit, Kinderheilkunde- und Jugendmedizin, Nephrologie/Dialysezentrum, Unfallchirurgie und Orthopädie, einer psychiatrischen Tagesklinik, einer Belegabteilung Augenheilkunde, einer Physiotherapie sowie einer an der Klinik angesiedelten radiologischen Gemeinschaftspraxis und einer HNO-Praxis. Des Weiteren verfügt die Klinik über vier Schwerpunktzentren: Zentrum für Altersmedizin, Zentrum für Gefäßmedizin, Zentrum für Viszeralmedizin und ein Zentrum für kurzstationäre Behandlung.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:
Dagmar Mansfeldt
Helios Klinik Hettstedt
Helios Klinik Lutherstadt Eisleben
Helios Klinik Sangerhausen
Telefon: (03476) 93-39 06
E-Mail: dagmar.mansfeldt@helios-gesundheit.de