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Medizinische Kooperation stärkt den ländlichen Raum

Die Helios Klinik Leisnig und das Park-Klinikum Leipzig verbindet viele Gemeinsamkeiten. Dem Personal beider Einrichtungen liegt das Wohl ihrer Patienten am Herzen, zudem verrichten beide ihre Arbeit unter dem Dach der Helios Gruppe. Was liegt da näher, als die Kräfte noch weiter zu bündeln? Ein gutes Beispiel für eine gelungene Kooperation ist das Fachgebiet Orthopädie.
23.09.2021 Lesedauer: - Min.

Das Motorradfahren übt auf alle Generationen einen unablässigen Reiz aus. Dem konnte sich auch Gunter Hessel aus Waldheim nicht entziehen. Im Frühjahr dieses Jahres erfüllte er sich einen Traum und legte sich seine eigene Maschine zu. Allerdings hielt die Freude daran nicht lange an. Während einer sommerlichen Ausfahrt Anfang Juni kam der 70-Jährige in sandiger Kurve ins Schlingern und stürzte. Dennoch schaffte er es die Maschine mit fremder Hilfe wieder aufzurichten und seine Fahrt nach Hause fortzusetzen.

Mit Schrauben fixiert

Dort angekommen verspürte Gunter Hessel plötzlich starke Schmerzen im Nackenbereich. Diese waren so heftig, dass seine Frau den Notarzt informierte, der den Patienten ins Klinikum Leisnig brachte, wo das angefertigte Röntgenbild allerdings noch keine klaren Schlüsse zuließ. Erst das genauere CT-Bild offenbarte, dass Hessel sich den zweiten Halswirbel gebrochen hatte.

Bereits am Folgetag lag Gunter Hessel im Park-Klinikum Leipzig auf dem OP Tisch. Unter der Leitung von Dr. Jens Gulow, dem Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie, nahmen Mediziner den erforderlichen Eingriff an Hessel vor. Über einen kleinen Schnitt unterhalb des Kehlkopfes verschafften sich die Ärzte Zugang zur Wirbelsäule. Den beschädigten Halswirbel fixierten sie letztlich mit zwei Schrauben, die dort lebenslang verankert bleiben.

Fachliche Kooperation

“Ich hatte großes Glück im Unglück“, weiß Gunter Hessel nach ausgiebiger Recherche heute. Wie gefährlich die Situation für ihn war und was die Leipziger Ärzte dagegen unternahmen, führte im unlängst Dr. Matthias Spalteholz, Facharzt für Orthopädie und spezielle Unfallchirurgie am Park-Klinikum Leipzig noch einmal vor Augen. Gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Jens Gulow und Georg Salloum, Oberarzt an der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie, praktiziert Spalteholz an mehreren Tagen in der Woche nun auch in Leisnig. Sowohl im Klinikum als im benachbarten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ). Alle drei unterstützen damit vor Ort die bisherige Arbeit von Oberarzt Siegmar Knauer und Dr. Thomas Amtmann.

Möglich macht diesen Fachkräfteaustausch ein separates Kooperationsabkommen beider Kliniken, das im Mai 2021 in Kraft trat. Dadurch gelingt es, Operationen auch in Leisnig durchzuführen sowie Patienten wie Gunter Hessel heimatnäher eine Behandlung zukommen zu lassen. Der nutzte diese Chance und fand sich zur ersten Nachkontrolle, gut sechs Wochen nach der OP, bei einer Sprechstunde von Dr. Spalteholz in Leisnig ein.

Nach der optischen Kontrolle des Heilungsverlaufes erörterte Dr. Spalteholz anhand der CT-Bilder dem Patienten noch einmal den Verlauf des medizinischen Eingriffs. Gunter Hessel musste seiner Frau inzwischen versprechen, auf das Motorradfahren zu verzichten. “Stattdessen geht es demnächst mit dem Wohnmobil und Fahrrädern an der Wörthersee”, berichtete er seinem Arzt.

Optimierung besprechen

Bislang, so Dr. Matthias Spalteholz, werde das orthopädische Angebot der Leipziger Ärzte in Leisnig überaus gut angenommen. Was es dennoch zu verbessern oder optimieren gilt, wolle man in den kommenden Tagen im Team besprechen. Fest steht aber schon jetzt, dass so die medizinische Versorgung auf hohem Niveau im ländlichen Raum gesichert bleibt.

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