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Autsch! Was tun bei Wespen- oder Bienenstichen.

Nähert sich der Sommer seiner Hochzeit, summt und brummt es auch gerne um unsere Ohren. Wespen und Bienen sind jetzt unterwegs, um vor allem auf Nahrungssuche für ihren Nachwuchs zu gehen und machen dabei auch vor einer nett gedeckten Kaffeetafel im Freien oder einem Picknick nicht Halt. Das sind auch die Situationen, wo es oft zu einer schmerzhaften Kollision zwischen Insekt und Mensch kommt. Wir geben Tipps, was man in dem Fall tun sollte.
20. August 2020

Eine unachtsame Bewegung und schon ist es geschehen. Fühlen sich Wespen oder Bienen bedroht, stechen sie schnell mal zu. Viele Menschen versetzt das in Panik, da ein Stich nicht nur mit Schmerzen verbunden ist, sondern auch mit unangenehmen Schwellungen und Rötungen einhergeht. Dazu leiden circa 20 Prozent der Deutschen an einer übersteigerten örtlichen Reaktion auf Insektengift und bei fünf Prozent der Betroffenen treten sogar Ganzkörperaktionen wie Ausschlag, Atemnot oder Herz-Kreislauf-Reaktionen auf.

Wichtig ist es daher, Ruhe zu bewahren und zwar schnell aber besonnen zu reagieren. Bei einer bekannten Allergie und besonders bei Stichen im Mundraum, soltle im Zweifel der Rettungsdienst gerufen werden. In den allermeisten Fällen helfen jedoch zunächst bewährte Hausmittel, um erste Abhilfe zu schaffen. Wir haben hier einige Tipps zusammengetragen:

Vorsorge: So vermeiden Sie Stiche!

  • Wespen und Bienen sollten nicht geschlagen werden, noch sollte man sie anpusten. Schnelle Bewegungen machen die Tiere aggressiv.
  • Decken Sie Lebensmittel im freien ab und ahcten Sie darauf, nicht aus offenen Dosen oder Flaschen zu trinken.
  • Wischen Sie sich und Ihren Kindern nach dem Essen die Hände und den Mund ab und entfernen Sie Essensreste.
  • Lenken Sie die Tiere ab, indem Sie eine Ablenkfütterung - zum Beispiel in Form von reifen Trauben - ein paar Meter neben dem eigentlichen Essen platzieren.

Erste Hilfe: Was tun, wenn die Wespe doch gestochen hat?

  • Nach dem ersten Schreck, sollte man sich erstmal beruhigen. Die Einstichstelle kann man direkt mit kalten Kompressen oder Eiswürfeln kühlen und so die Schmerzen und den Juckreiz lindern.
  • Bei Bienenstichen kann der Stachel mit angehängter Giftblase in der Haut verbleiben. Entfernen Sie diesen rasch mit einer Pinzette oder durch Beiseiteschieben mit dem Fingernagel, ohne die Giftblase zu entleeren.
  • Ebenfalls helfen können Hausmittel wie eine Scheibe Zitrone oder eine rohe Zwiebel auf die Stichstelle zu pressen. Um das Gift zu neutralisieren, kann Hitze, zum Beispiel durch einen so genannten Stichheiler helfen.
  • Zur Linderung des Juckreizes können Sie außerdem in der Apotheke Gels oder Cremes kaufen.

Besondere Vorsicht: Stiche im Mundraum.

  • Bei Stichen im Mundraum, besodnere Ruhe bewahren.
  • Bei Symptomen wie eienr geschwollenen Zunge, einem geschwollenen Hals oder Atemnot, rufen Sie sofot einen Notarzt. (112)
  • Sollten Sie im Mund, an der Lippe oder der Zunge noch einen Stachel sehen, entfernen Sie ihn vorsichtig.
  • Im Falle eines Atemstillstandes müssen sofort Wiederbelebungsmaßnahmen bis zum Eintreffen des Notarztes eingeleitet werden.

Mit Bedacht handeln: Vorsichtsmaßnahmen für Allergiker

Wenn Sie allergisch auf Insektenstiche reagieren, ist es ratsam immer ein Notfallset bei sich zu tragen. Für Kinder gibt es zudem spezielle Notfallarmbänder, die Ersthelfer auf die Allergie aufmerksam machen. Dennoch sollte im Notfall immer der Rettungsdienst gerufen werden, da weitere Reaktionen im Körper auch nach einer Medikamentengabe nich vorhersehbar sind. Symptome wie Schweißausbrüche, Schwindel und Übelkeit deuten ebenfalls auf eine allergische Reaktion hin. Schlimmstenfalls droht sogar Bewusstlosigkeit. Auch hier soltle ohne Zögern die 112 angerufen werden.

Autsch! Was tun bei Wespen- oder Bienenstichen.

Ob Sie tatsächlich gegen das Gift von Bienen- oder Wespenstichen allergisch sind, können Sie während eines stationären Krankenhausaufenthaltes feststellen lassen. Im Rahmen unterschiedlicher Tests mit verschiedenen Konzentrationen des Gifts werden die Reaktionsschwelle Ihres Körpers und Ihre Herz-Kreislauffunktionen überwacht. Reagieren Sie allergisch, kommt es, wie bei anderen Allergien auch, zu einer übersteigerten Immunreaktion auf die Stoffe, die normalerweise keine Gefahr für den Organismus darstellen. Ziel dieses Verfahrens ist es, die Allergie gegen Insektengifte entweder zu diagnostizieren oder auszuschließen und entsprechende Vorsorge-Maßnahmen wie die Bestückung mit einem Notfallset oder auch der Durchführung einer Hyposensibilisierungs-Behandlung zu veranlassen.