Das Wort „palliativ“ ist bei den meisten Menschen ein Synonym für die Begleitung sterbender Menschen in ihren letzten Wochen, Tagen oder Stunden. „Palliativmedizin ist jedoch viel mehr“, so Dr. Eva Nießen, ärztliche Leiterin des Teams. „Sie ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer fortschreitenden Erkrankung, die nicht mehr geheilt werden kann.“
Schon länger gab es in der Helios Frankenwaldklinik Bestrebungen, die Versorgung schwer erkrankter Patientinnen optimal zu ergänzen. „Das neue Angebot trägt zu einer bestmöglichen Versorgung unserer schwerkranken Patientinnen und Patienten bei. Somit haben wir einen sehr wichtigen Baustein für die Palliativ- und Hospizversorgung in der Region erreicht, der bisher noch gefehlt hat“, so Klinikgeschäftsführer Georg Thiessen. „Unser Dank gilt hierbei auch MdL Jürgen Baumgärtner, der als ehemaliges Mitglied des Klinikbeirates, den Prozess der Genehmigung und damit die Etablierung des neuen Angebots umfassend unterstützte,“ betont Thiessen.
Den Kern des Palliativteams bilden die Palliativmediziner Dr. med. Eva Nießen, Clemens Olt und Dr. med. Brigitte Lotter sowie die Pflegerische Leitung Leila Altmann. Auf Anforderung des behandelnden Arztes ergänzen sie konsiliarisch die Versorgung von Menschen mit fortschreitenden und lebensbegrenzenden Erkrankungen auf den jeweiligen Stationen. Ab Montag, den 20. Februar ist die Mitbehandlung von Patienten durch das multiprofessionelle Team in der Klinik möglich. „Wir arbeiten dabei eng mit den Fachabteilungen der Klinik zusammen. Patienten erhalten somit auf der jeweiligen Normalstation eine noch intensivere „Rundum-Versorgung“ durch speziell ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte,“ so Dr. Nießen. „Unser Hilfsangebot beinhaltet die Linderung von belastenden Symptomen, wie Schmerzen, Unruhe oder Übelkeit, aber auch psychologische Unterstützung in der Krankheitsverarbeitung sowie die vorausschauende Planung der Versorgung, gemeinsam mit nahestehenden Personen.“ ergänzt Dr. Nießen.
Zum breit aufgestellten Team des Palliativdienstes gehören auch Psychologen, Physiotherapeuten, Klinikseelsorger und der Sozialdienst der Klinik, mit denen auch die bestmögliche Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt geplant wird. Somit fungiert der Palliativdienst als „Unterstützer“ von Patienten, Angehörigen und den Behandlungsteams, um unter Berücksichtigung der individuellen Begebenheiten eine möglichst hohe Lebensqualität für Patient: Innen zu erreichen.