Bei Obstruktiven Lungenerkrankungen steht die Verengung der Atemwege im Vordergrund - wie zum Beispiel bei der COPD und beim Asthma. Wir können Ihre Beschwerden mit modernen Therapiemethoden nach ausführlicher Diagnostik lindern.
COPD (Englisch für „Chronic obstructive pulmonary disease“ ist weltweit die vierthäufigste Todesursache, von der in Deutschland rund 10 bis 15 Prozent der Erwachsenen betroffen sind. Die Erkrankung wird maßgeblich durch Zigarettenrauch hervorgerufen. Circa 30 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland rauchen aktiv und die gesundheitlichen Folgen sind beträchtlich.
Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung handelt es sich um eine fortschreitende, von der Lunge ausgehende systemische Erkrankung, die auch das Herz, den Bewegungsapparat und die Psyche betrifft. Da die Bronchien dauerhaft entzündet und verengt sind, kann die Atmung teilweise erheblich einschränkt sein.
Wird die chronische Atemwegserkrankung diagnostiziert, gilt es, dem Fortschreiten der Erkrankung gezielt entgegenzuwirken. Dabei sollten Betroffene unbedingt das Rauchen aufgeben. Darüber hinaus kann eine medikamentöse Behandlung und leichte körperliche Aktivität helfen, die Beschwerden zu lindern.
Warum das Leben mit einer COPD eine große Herausforderung ist und was Betroffene selbst für ihre Lunge und ihr Wohlbefinden tun können, erfahren Sie in unserer Online-Patientenakademie mit Chefarzt Dr. med. Oliver Pociuli.
Als interstitielle Lungenerkrankung bezeichnet man verschiedene – meist chronisch verlaufende – Entzündungen die, das Zwischengewebe der Lunge (das sogenannte Interstitium) und die Lungenbläschen (Alveolen) betreffen. Unsere erfahrenen Spezialisten stehen Ihnen bei diesen seltenen Erkrankungen zur Seite.
Wir bieten in unserer Klinik die komplette diagnostische Abklärung von interstitiellen Lungenerkrankungen einschließlich der Lungenfunktionsdiagnostik, der Computertomographie des Thorax, der Bronchoskopie mit Gewebeentnahme oder Spülung der Alveolen (BAL) an. Manchmal ist auch eine offene Lungenbiopsie erforderlich, die in Kooperation mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie unseres Klinikums durchgeführt werden kann.
Die Lungenentzündung (Pneumonie) sowie die Rippenfellentzündung (Pleuritis) gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten in Deutschland. Bei unseren erfahrenen Lungenspezialisten sind Sie auch bei schwereren Krankheitsverläufen oder Komplikationen in sicheren Händen.
Unser Behandlungsangebot im Überblick
In den meisten Fällen behandelt Ihr Hausarzt die Lungenentzündung ambulant. Kommt es aber zu Komplikationen – etwa zu Ansammlungen von Flüssigkeit zwischen Lunge und Brustfell (Pleuraerguss), Entzündungen des Lungenfells (Pleuritis) oder eitrigen Hohlräumen (Abszesse) – ist eine Behandlung im Krankenhaus sinnvoll.
Die richtige Diagnostik
Mithilfe einer Röntgenuntersuchung, Computertomografie (CT), Ultraschalluntersuchung oder einer Lungenspiegelung (Bronchoskopie) kann eine sichere Diagnose gestellt werden.
Stationäre Behandlung
Mit Medikamenten bekämpfen wir auf unserer Station die Ursachen der Erkrankung und lindern die Symptome. Falls nötig, erhalten Sie über eine Infusion zusätzlich Sauerstoff und Flüssigkeit. Um Ihre Atemmuskulatur zu unterstützen, bekommen Sie täglich eine spezielle Krankengymnastik.
Bei schweren Krankheitsverläufen beobachten wir Sie auf unserer Überwachungsstation. Wenn sich Ihre Atmung oder das Herz-Kreislaufsystem verschlechtern, können wir Sie notfalls auch auf der Intensivstation behandeln.
In unserem Klinikum führen wir jährlich etwa 1.300 flexible Bronchoskopien durch.
Unsere Leistungen
- Bronchoskopie in Lokalanästhesie
- starre Bronchoskopie
- Probenentnahme in Kryotechnik
- endobronchialer Ultraschall (EBUS)
- Anwendung der EBUS-Minisonde
- sämtliche Rekanalisationsverfahren inkl. trachealer bzw. bronchialer Stentimplantation
Für die Diagnostik unklarer exsudativer Pleuraergüsse und die Therapie maligner Ergüsse (Talkumpleurodese unter Sicht) stellt die internistische Thorakoskopie einen endoskopischen Eckpfeiler dar. Ferner gehört das Management von Flüssigkeitsansammlungen in der Pleura zu unseren Spezialgebieten.
Hierzu stehen alle Verfahren einschließlich der Anlage von getunnelten Pleurakathetern („Pleur-X-Katheter®“), das Einbringen von Thoraxdrainagesystemen sowie die Thoraxsonographie mit diagnostischer bzw. therapeutischer Pleurapunktion zur Verfügung.
Neben der klassischen Pneumologie bieten wir unseren Patienten eine stationäre schlafmedizinische Diagnostik und Therapie in unserem Schlaflabor an. Darüber hinaus behandeln wir zusammen mit anderen Fachabteilungen in unserem spezialisierten Weaningzentrum langzeitbeatmete Patienten.
Unsere Spezialisten für Schlaf- und Beatmungsmedizin behandeln Patienten:
- mit schlafbezogenen Atmungsstörungen
- einer akuten oder chronischen atemmuskulären Schwäche der Atemmuskulatur/-pumpe
- Entwöhnungen bei Langzeitbeatmung (Weaning)
- umfassende Betreuung heimbeatmeter Patienten
Unsere Behandlungsschwerpunkte im Überblick
- Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)
- Behandlung des primären Schnarchens
- Zentrale Atmungsregulationsstörungen
- Gewichtsbedingte Atemminderung im Schlaf
- Unruhige Beine im Schlaf (Nächtliche Periodische Beinbewegungen)
- Ein- und Durchschlafstörung
- Einschlafneigung am Tage
- Bewegungsauffälligkeiten im Schlaf
- Abklärung nächtlicher Angstzustände
- Schlaf-/Wach-Rhythmusstörungen
- Periodische Atmung bei Herzinsuffizienz
- Unkontrollierbare Bluthochdruckverläufe
Unsere Therapieverfahren
- Vordiagnostik bei unseren niedergelassenen Kollegen
Nach einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) und einer körperlichen Untersuchung stellt Ihr Hausarzt die erste Diagnose und überweist Sie an einen Facharzt. Der Facharzt veranlasst eine erste nächtliche Untersuchung, die sogenannte Polygrafie.
- Polygrafie (ambulant)
Die ambulante Polygrafie wird auch als „kleines Schlaflabor“ bezeichnet. Sie erhalten ein mobiles Gerät, das sie selbst zu Hause anlegen können. Das Gerät zeichnet während Ihres Schlafes wichtige Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Atmung und Bewegungen auf. Diese Werte geben uns wichtige Hinweise auf eine schlafbezogene Atemstörung.
Bestätigt die Polygrafie den Anfangsverdacht und eine stationäre Polysomnografie ist medizinisch indiziert, können wir diese stationär in unserem Schlaflabor durchführen.
- Polysomnografie (stationär)
Bei dieser umfangreichen Untersuchungsmethode messen wir über eine oder mehrere Nächte hinweg Tiefe, Verlauf und Qualität des Schlafs sowie unterschiedliche Körperfunktionen. Die Messergebnisse liefern uns ein präzises individuelles Schlafprofil, aus dem wir auf Ihre spezifische Schlafstörung schließen können. Als therapeutische Konsequenz kann bspw. eine apparative Atemunterstützung indiziert sein, die wir im gleichen Aufenthalt einleiten können.
Im Bereich Schlafmedizin arbeiten wir eng mit anderen Fachbereichen zusammen.
Beatmungsmedizin
Im Bereich Beatmungsmedizin bieten wir Ihnen eine medizinische exzellente, vor allem aber patientenorientierte Behandlung bei diesen oft sehr schweren, schicksalhaften Krankheitsbildern.
Hierbei setzen wir insbesondere auf einen multiprofessionellen Behandlungsansatz, bei dem unsere Patienten neben der ärztlichen und pflegerischen Betreuung insbesondere auch
von einer professionellen Atem- und Physiotherapie
logopädischen Übungstherapie
psychologischen Begleitung sowie
umfassenden Betreuung durch unseren Sozialdienst
Natürlich binden wir auch frühzeitig Angehörige und nahestehende Personen in das Behandlungskonzept mit ein. Des Weiteren sind wir über unsere Klinik hinaus gut vernetzt, um eine weitere gute und sichere Betreuung außerhalb der Klinik – sei es im häuslichen Bereich, in einer Pflegeeinrichtung oder einer spezialisierten Reha-Einrichtung – zu gewährleisten.
Weaning Zentrum (Beatmungsentwöhnung)
Das Ziel unserer Spezialisten des Weaningzentrums ist es, dass langzeitbeatmete Patienten künftig ohne künstliche Hilfe atmen können. Zahlreiche Patienten, die auf einer Intensivstation betreut werden, bedürfen einer mehr als 24-stündigen künstlichen Beatmung. Ursächlich dafür können schwere Operationen, gravierende Unfälle oder schwerwiegende internistische (beispielsweise bestimmte Organe betreffende) Erkrankungen sein.
Madeleine Rommé
(033631) 7-2140