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Ärztliches Team zu alten Zeiten

70 Jahre Krankenhausgeschichte

Viele Menschen sind an der wechselvollen Geschichte unseres Klinikstandortes interessiert. Im Jahr 2024 feiern wir unseren 70. Jahrestag. Wir haben die wichtigsten Fakten der letzten Jahre für Sie zusammengetragen. Begleiten Sie uns auf einem kurzen historischen Streifzug durch die Geschichte des Klinikums.

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Wie alles begann

Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde das Klinikum im Pavillonstil inmitten eines im Ort gelegenen Waldgeländes und in unmittelbarer Seenähe errichtet und nach mehrjähriger Bauzeit im Rahmen eines Festaktes im März 1954 als Zentralkrankenhaus der Kasernierten Volkspolizei eröffnet. Für die Behandlung standen 600 Betten sowie eine Poliklinik zur Verfügung. Bereits einen Tag nach der Eröffnung wurde der erste Patient im Krankenhaus aufgenommen.

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Die Zeit von 1956 bis 1990

Nach der Gründung der Nationalen Volksarmee in der DDR ging 1956 aus dem Zentralkrankenhaus der Kasernierten Volkspolizei das Zentrale Armeelazarett der NVA hervor. Es war damit die höchste medizinisch-klinische Einrichtung der Armee und hatte die Aufgabe, für die Armeeangehörigen eine hochspezialisierte medizinische Behandlung zu gewährleisten. Dabei belief sich die klinische Betreuung von Zivilpatienten auf mehr als 35 Prozent.  

Im Zusammenwirken mit zahlreichen namhaften Einrichtungen des Gesundheitswesens der DDR entwickelte sich in Bad Saarow bald ein sehr leistungsstarkes Krankenhaus mit einer Vielzahl von Fachdisziplinen und Subspezialisierungen.

Neben der klinischen Tätigkeit übernahm das Zentrale Lazarett zunehmend Aufgaben der ärztlichen Aus- und Weiterbildung und wissenschaftliche Aufträge. In enger Zusammenarbeit mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald erfolgte die akademische Qualifizierung vieler Ärzte. Damit wurde eine wesentliche Grundlage für die Gründung der Militärmedizinischen Akademie geschaffen, die 1981 erfolgte.

Das Lazarett wurde dadurch in den Rang einer medizinischen Hochschuleinrichtung erhoben und erhielt das Promotions- und Habilitationsrecht. Gleichzeitig wurden 25 Lehrstühle geschaffen und mit Hochschullehrern besetzt.

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Führungswechsel ab 1990

Mit dem Befehl des Ministers für Abrüstung und Verteidigung der DDR musste im September 1990 nahezu die gesamte Führung des Hauses ihre Tätigkeit niederlegen und ausscheiden. Am 3. Oktober 1990 ging die ehemalige Militärmedizinische Akademie in die Bundeswehr über, die jedoch nicht an der klinischen und wissenschaftlichen Hochschuleinrichtung interessiert war.

Die Bundesfinanzverwaltung überließ dem Landkreis Fürstenwalde die ehemalige Militärmedizinische Akademie zur Nutzung für die Betreibung eines Krankenhauses.

Ab dem 1. April 1991 wurde das Klinikum von der privaten  Krankenhausgesellschaft HUMAINE betrieben. Die einstige Hochschuleinrichtung wurde ein Krankenhaus für die Bevölkerung des Territoriums, das von Jahr zu Jahr sein diagnostisches und therapeutisches Spektrum erweiterte.

Auf Grund des neuen Versorgungsauftrages eines Akutkrankenhauses wurden auch einige theoretische Fachgebiete aufgegeben. Dafür setzte man neue Schwerpunkte: Die Notfallmedizin sowie die Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen. Im Jahr 1992 wurde am Standort des Klinikums das Ost-Brandenburgische Tumorzentrum e.V. gegründet.

Nach mehrjähriger Debatte erfolgte im Juli 1998 die Fusion des HUMAINE Klinikums Bad Saarow mit dem nahe gelegenen ehemaligen Kreiskrankenhaus Fürstenwalde - eine Voraussetzung für die Förderung der dringend erforderlichen Sanierung des Klinikums durch Bund und Land.

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Neue Wege ab 2006 – Jeder Moment ist Medizin

Im März 2006 ging das Klinikum in die Helios Kliniken Gruppe über. Die Integration des ehemaligen HUMAINE Klinikums in die Gruppe der Helios Kliniken bedeutete für das Bad Saarower Krankenhaus vor allem eine Stärkung und Standortsicherung.

Das inzwischen komplett neu sanierte Krankenhaus, das 2011 im neuen Glanz eröffnet wurde, verfügt über 629 Planbetten. In 19 Kliniken, zwei Instituten, einer Zentralen Notaufnahme, einem Zentrallabor und zahlreichen zertifizierten Zentren bietet das Klinikum nahezu das gesamte Spektrum der Medizin. Insgesamt arbeiten am Klinikstandort etwa 1.300 Mitarbeiter.