Der neue Flexpool setzt sich aus Pflegekräften zusammen, die keiner festen Station oder Abteilung zugeordnet sind. Bei Bedarf oder Engpässen werden die Mitarbeitenden flexibel auf den jeweiligen Stationen eingesetzt. Die Pflegekräfte verzichten auf die Vorzüge Teil eines festen Stationsteams zu sein, jedoch können sie selbst bestimmen, wann und wie lange sie arbeiten.
Für Pflegedirektor Thomas Garten ergeben sich aus diesem System neue Möglichkeiten der Flexibilität. Einerseits aus Sicht des Arbeitgebers: „Wir wollen mit dem neuen Flexpool unsere Mitarbeitenden entlasten und schaffen uns damit Kapazitäten um flexibel und kurzfristig auf Ausfälle und erhöhte Patientenaufkommen reagieren zu können. Ziel ist es weniger Pflegekräfte bei Ausfällen aus dem Frei zu holen und die Monate im Voraus erstellten Dienstpläne aufrechtzuhalten.“
Flexibilität auf beiden Seiten
Aber auch für die Mitarbeitenden ergeben sich Vorteile: „Gerade für junge Mütter oder Väter kann es schwierig sein, einen normalen Schichtdienst in den Familienalltag zu integrieren, auch wenn der Wunsch zu arbeiten durchaus vorhanden ist. Insbesondere bei Alleinerziehenden Eltern ist dies ein großes Thema. Mit unserem Flexpool wollen wir die Arbeit in der Pflege auch in solchen Situationen einfacher ermöglichen,“ so Garten. Doch das Angebot richtet sich nicht nur an junge Eltern, auch für Mitarbeitende, beispielsweise mit pflegebedürftigen Angehörigen, kann der Flexpool attraktiv sein. „Wenn jemand zu Hause zum Beispiel seine bettlägerige Mutter pflegen muss und deshalb in seiner zeitlichen Verfügbarkeit eingeschränkt ist, werden wir definitiv Lösungen finden. Wir wollen uns auf die Situationen, insbesondere in den Familien unserer Pflegekräfte, einstellen,“ betont Garten. Es sei zu beobachten, dass veränderte Lebensrealitäten oft zu einem Berufswechsel aus der Pflege führen könnten, dem wolle man entgegenwirken.
Kein Sprung ins kalte Wasser
Um für das neue Springerkonzept des Flexpools Aufmerksamkeit zu generieren, wurde eigens eine Werbekampagne entwickelt: Ab in den Springerpool. Dabei springen Pflegekräfte des Helios St. Elisabeth-Krankenhauses Bad Kissingen in ihrer Berufskleidung mit verschiedenen Posen in ein Schwimmbecken. „Die Kolleginnen und Kollegen hatten großen Spaß bei der Motiverstellung. Wir wollten damit unser Angebot bekannter machen. Ins kalte Wasser muss bei uns aber keiner springen. Auch im Flexpool werden die Pflegekräfte eng betreut,“ so der Pflegedirektor.
