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arzt untersucht die schmerzende schulter einer patientin

Schmerztherapie

Akut oder chronisch - wir verstehen den Schmerz. Mit bewährten, hochmodernen und komplementären Methoden behandeln wir Ihre chronischen Schmerzen individuell und ganzheitlich. Nach einer OP oder bei erkrankungsbedingten akuten Schmerzen ist unser Schmerzdienst für Sie da.

Leitung des Fachbereiches
Egal ob chronischer oder akuter Schmerz, ein Team aus erfahrenen Medizinern und Fachpflegepersonal ist rund um die Uhr für Sie da.
Jan Wallenborn
Ärztlicher Direktor / Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
Peter Diekstall
Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Handchirurgie und Neurochirurgie
Juris Jansons
Facharzt für Neurochirurgie
Ihr Weg aus dem Schmerz
Damit das Leiden kein dauerhafter Begleiter wird, zeigen wir Ihnen mit modernen Konzepten Wege aus dem Schmerz.

Für Patienten, die sich Operationen unterziehen müssen oder die an Erkrankungen leiden, welche mit erheblichen Schmerzen einhergehen, bieten wir die Betreuung durch einen Akutschmerzdienst der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin an.


Akute Schmerzen sind ein Warnsystem und die physiologische Reaktion auf einen schädigenden Stimulus, wie z.B. eine Operation, ein Trauma oder eine Entzündung. Sie lassen sich eindeutig lokalisieren und ihre Intensität korreliert mit dem Reizauslöser. Akute Schmerzen lösen schmerzvermeidendes und heilungsförderndes Verhalten aus. Im Unterschied zu chronischen Schmerzen sind sie von begrenzter zeitlicher Dauer und klingen ab, wenn die Ursache nicht mehr besteht.  
 

POSTOPERATIVE SCHMERZTHERAPIE


Ein wichtiger Bereich der Behandlung akuter Schmerzen ist die postoperative Schmerztherapie. Die konsequente Reduzierung von Schmerzen nach einer Operation auf ein für den Patienten erträgliches Maß ist von großer Bedeutung für einen komplikationslosen Genesungsprozess und führt somit zu einer Verkürzung des Krankenhausaufenthaltes. Des Weiteren wird der Übergang in chronische Schmerzsyndrome verhindert.

Der Akutschmerzdienst führt tagsüber bei jedem Patienten mit Schmerzkatheter eine Visite durch. Unterstützt wird der Akutschmerzdienst durch eine Pain Nurse. Diese Schmerzschwester übernimmt weitere Visiten am Nachmittag und Abend. Neben den postoperativen Patienten widmet sich der Akutschmerzdienst auch der Schmerzeinstellung bei chronisch Kranken und Tumorpatienten.  

Ca. 17 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter lang anhaltenden, chronischen Schmerzen, das entspricht ungefähr 14 Millionen Betroffenen. Stellt akuter Schmerz noch eine sinnvolle Warn- und Schutzfunktion dar, so hat chronischer Schmerz seine Warnfunktion verloren und besitzt keine physiologische Bedeutung mehr. Er ist zu einer eigenständigen Krankheit, der Schmerzkrankheit, geworden.
 

Grundsätzlich kann jeder Schmerz in einen chronischen Verlauf übergehen. Das Risiko einer Chronifizierung erscheint bei Rücken- und Kopfschmerzen jedoch besonders hoch. Des Weiteren sind auch bei Nervenschmerzen relativ häufig chronische Verläufe zu beobachten.  Man spricht von chronischem Schmerz, wenn das Symptom länger als der Norm entsprechend Bestand hat. Ein häufig zur Beurteilung herangezogener zeitlicher Rahmen umfasst eine Dauer von mindestens 3-6 Monaten. Mit zunehmender Dauer wirken sich Schmerzen beeinträchtigend auf die Psyche, aber auch auf Familie, Freundeskreis und die berufliche Situation aus. Betroffene leiden unter zunehmenden körperlichen Einschränkungen im Alltag, einer gedrückten, depressiven Stimmung, angstvollen Gedanken, Schlafstörungen und verminderter Konzentration.


Schmerz kann sich mit Fortdauer des Bestehens zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickeln. Seine Intensität und die funktionelle Beeinflussung verlieren im Verlauf dieses Prozesses den unmittelbaren Bezug zu den rein körperlichen Veränderungen. Somit gewinnen neben den somatischen (körperlichen) auch psychosoziale Faktoren an Bedeutung.


DIE MULTIMODALE BEHANDLUNG: INTERDISZIPLINÄR UND GANZHEITLICH

Da eine Schmerzkrankheit sehr vielschichtig ist, sollte auch eine ganzheitliche Therapie unter Einbeziehung verschiedener Fachdisziplinen erfolgen, die alle Aspekte der Erkrankung umfasst. In unserer Klinik arbeiten Schmerztherapeuten, Psychologen und Neurologen, Krankengymnasten, spezialisierten Pflegekräften sowie Ergotherapeuten eng zusammen.


MULTIMODALE SCHMERZTHERAPIE BEI RÜCKENSCHMERZEN AM HKA

Für die stationäre multimodale Schmerztherapie müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein.


DIE WICHTIGSTEN SIND: 

Es können hier nur Patienten behandelt werden, deren Schmerzen einen orthopädischen Hintergrund haben. Die Schmerztherapie im Krankenhaus greift nur, wenn zuvor eine gut dokumentierte ambulante Schmerzbehandlung über längere Zeit erfolglos geblieben ist.  Die multimodale Schmerztherapie am Klinikum dauert in der Regel 12 Tage.

Zusammen mit den Spezialisten für Wirbelsäulenchirurgie können wir unseren Patienten spezielle interventionelle Therapiemethoden anbieten.

IMPLANTIERBARE STIMULATOREN
 

Einen ganz anderen Ansatz als die medikamentöse Therapie verfolgen Implantate, die mit Strom eine Behandlung der Schmerzen herbeiführen. Es wurden Geräte von der Größe einer Streichholzschachtel entwickelt, die keine Medikamente abgeben, sondern durch eine geringe elektrische Reizung im Rückenmarkbereich leichte "Kribbelempfindungen" im betroffenen Körperabschnitt auslösen. Dadurch werden Schmerzen gewissermaßen unterdrückt und durch das Kribbeln "ersetzt".
 

ELEKTRISCHE SCHMERZUNTERDRÜCKUNG


Ein neues Verfahren wird jetzt in unserem Klinikum eingesetzt, bei dem nicht mehr die von manchen Patienten durchaus als störend empfundenen "Kribbelempfindungen" ausgelöst werden, sondern ausschließlich eine reine Schmerzunterdrückung erzeugt wird. Auch können mit solchen Geräten Rückenschmerzen und nicht nur Schmerzen im Bein behandelt werden, wie dies bei der traditionellen Behandlung der Fall war. Diese neuen elektrischen Geräte, die nach einer Testphase in den Körper (typischerweiße in die Flanke) eingesetzt werden, sind individuell programmierbar. Hierdurch können unterschiedliche Körperstellen beeinflusst werden. Die Implantate können bequem durch die Haut induktiv aufgeladen und vom Patienten fernbedient werden. Ausgestattet sind diese Implantate mit einem langlebigen Akku, sodass die Haltbarkeit mit 10 bis 25 Jahren angegeben wird. Weitere mögliche Anwendungsgebiete bestehen bei Durchblutungsstörungen und Nervenerkrankungen (Neuropathien).

Helios Klinikum Aue
Gartenstraße 6
08280 Aue
Kontakt
Fax: 037 71 58 - 12 80