Schnelle Hilfe bei Schädel-Hirn-Trauma

Jedes Jahr erleiden in Deutschland schätzungsweise 200 bis 300 von 100.000 Menschen ein Schädel-Hirn-Trauma. Die Unfallorte sind so vielfältig wie die Ursachen und Umstände, unter denen es zu den teils schweren Schädel-Hirn-Verletzungen kommt.

  • Verkehrsunfälle (insbesondere Motorradfahrer)
  • Sportunfälle (Radfahren, Skifahren, Reit- sowie Kontaktsportarten)
  • Haushaltsunfälle (Stürze von Leitern, Treppen, Bäumen)
  • Krankheiten (Synkope, Kreislaufdysregulationen)
  • körperliche Auseinandersetzungen

 Je nach Intensität und Symptomen unterscheidet man verschiedene Stadien:

  • SHT 1. Grades: Commotio cerebri (Schädelprellung)
  • SHT 2. Grades: Contusio cerebri (Hirnprellung)
  • SHT 3. Grades: Compressio cerebri (Hirnquetschung)

Symptome für eine Hirnverletzung sind:

  • Bewusstseinsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
  • Übelkeit und ErbrechenBewusstlosigkeit
  • Gedächtnislücken (retrograde Amnesie)

Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine potentiell lebensbedrohliche Situation. Je nach Umstand und Verletzungsmuster, sind eine mehrfache klinisch-neurologische Einschätzung, sowie eine angepasste bildgebende Diagnostik (Röntgen/Computertomographie) erforderlich, um entweder schwere Hirnverletzungen auszuschließen oder um bei entsprechender Feststellung eine möglichst schnelle Therapie einleiten zu können. 

Patienten ohne Bewusstsein, müssen nach erfolgter Diagnostik intensivmedizinisch überwacht werden. Bei Sicherung schwerer Hirnverletzungen (z.B. Blutung oder Frakturen) oder mit neurologischen Ausfällen, erfolgt die sofortige Verlegung in eine Klinik der Maximalversorgung. Verletzungen der behaarten Kopfhaut oder des Gesichtes müssen zeitnah (innerhalb von 6 Stunden) chirurgisch versorgt werden. 

Kontrolle des Status der Tatanusimmunisierung (evt. sofortige Auffrischung). Stationäre Aufnahme und mindestens 48 stündige Überwachung des Kreislaufes und der Neurologie.