Die Bestrahlung ist eine immer häufiger verwendete Behandlungsmethode beim Prostatakrebs.
Behandlungsmöglichkeiten des Prostatakarzinoms sind vielfältig. Neben der Operation ist die perkutane Strahlentherapie eine oft gleichwertige Behandlungsalternative. Auch im Falle eines lokalisierten Wiederauftretens der Erkrankung nach einer Operation kann die gezielte Bestrahlung gute Heilungschancen bieten. Unverbindlich bieten wir auch Beratungsgespräche zur Zweitmeinung an.
Die Bestrahlung wird in enger Kooperation mit dem/der behandelnden Urologen/in durchgeführt, in manchen Fällen auch in Kombination mit einer medikamentösen Behandlung (Hormonentzugstherapie).

Wir setzen modernste Techniken bei der Bestrahlungsplanung, Bestrahlung und auch bei der präzisen täglichen bildgestützten Einstellung ein. Techniken die stetig weiterentwickelt und verbessert werden. Als Therapiestandard verwenden wir die intensitätsmodulierte Bestrahlung (IMRT) im Rotationsverfahren (RapidArc®), was neben einer erhöhten Präzision auch eine kürzere Bestrahlungsdauer ermöglicht. Die Lagerungskontrollen und –korrekturen erfolgen bildgestützt (Image Guided Radiotherapie - IGRT) ohne die Notwendigkeit zusätzlicher implantierter Marker.

Auch wenn man die Bestrahlung selbst nicht spürt, können im Verlauf der Therapieserie Reizerscheinungen der Harnblase und des Enddarms auftreten, die sich dann als verstärkten Drang und erhöhter Miktionsfrequenz äußern können. Die meist leichten Beschwerden sollten sich nach Abschluss der Therapie wieder normalisieren.

Im Hinblick auf die Schonung der unmittelbar benachbarten Organe, wie Dickdarm und Harnblase, erfolgt die Therapie über nahezu 8 Wochen mit geringen täglichen Einzeldosen. Neue Studien zeigen eine Gleichwertigkeit in manchen Tumorstadien bei einer auf vier Wochen verkürzten Therapie, mit allerdings etwas höheren Einzeldosen pro Tag (hypofraktionierte Bestrahlung).

Die primäre Erfolgskontrolle erfolgt urologisch auch durch die Kontrolle des prostataspezifischen Antigens, dem PSA-Wert, so dass meist weitere, aufwändige Untersuchungen nicht notwendig sind.